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Langsame Erdrotation: Forscher warnen vor erhöhter Erdbebengefahr

Aufgrund der verlangsamten Erdrotation komme es Forschern zufolge momentan besonders häufig zu Erdbeben. (Bild: Getty Images)
Aufgrund der verlangsamten Erdrotation komme es Forschern zufolge momentan besonders häufig zu Erdbeben. (Bild: Getty Images)

2018 könnte es weltweit zu noch mehr verheerenden Erdbeben kommen. Schuld soll die Erdrotation sein, die sich seit vier Jahren wieder verlangsamt.

Forscher zweier US-amerikanischer Universitäten in Montana und Colorado haben die Zusammenhänge zwischen Rotationsgeschwindigkeit und den verheerenden Erschütterungen untersucht und kommen zu einem beängstigenden Urteil: Schon die geringste Verlangsamung kann zu heftigen Erdbeben führen, die tausenden Menschen das Leben kosten können.

Die Wissenschaftler Roger Bilham und Rebecca Bendick haben für ihre Forschung seismografische Messdaten aus den Jahren zwischen 1900 und 2017 ausgewertet. Dabei war zu erkennen: Jedes Mal, wenn sich die Erdrotation verringert, kommt es in den darauffolgenden fünf bis sechs Jahren zu einem Anstieg der seismischen Aktivitäten. 80 Prozent aller Erdbeben fanden den Forschungsergebnissen zufolge in den Folgejahren einer Verlangsamung statt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass dies mit dem Zusammentreffen von langsam fließendem, unterirdischen Magma und einer starren Erdoberfläche zusammenhängt.

2018 sei aufgrund der Erdrotation mit bis zu 20 schweren Erdbeben zu rechnen. (Bild: dpa)
2018 sei aufgrund der Erdrotation mit bis zu 20 schweren Erdbeben zu rechnen. (Bild: dpa)

Doch warum wird die Erde immer langsamer? Die möglichen Gründe dafür sind vielfältig. Unter anderem könnte die stetige Reibung durch Ebbe und Flut die Rotation abbremsen. Die Forscher gehen davon aus, dass es immer wieder zu periodischen Verlangsamungen kommt.

Die letzte Verlangsamung der Erdrotation fand vor vier Jahren statt – somit sei im kommenden Jahr mit weiteren Naturkatastrophen zu rechnen. „2017 hatten wir es ungefähr mit sechs schweren Beben zu tun. 2018 könnten es an die 20 sein“, so Bilham laut der britischen Tageszeitung „The Guardian“. Besonders gefährdet sind die Gegenden, in denen tektonische Platten aufeinander treffen. Die west- und ostindischen Inseln, aber auch die Westküste Nord- und Südamerikas werden immer wieder von Erdbeben erschüttert.