Laschet freute sich nicht über Merkel-Aussagen bei Will

Armin Laschet, CDU-Bundesvorsitzender und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, nach einer Pressekonferenz.
Armin Laschet, CDU-Bundesvorsitzender und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, nach einer Pressekonferenz.

CDU-Chef Laschet hat mit Moderator Markus Lanz über die von Merkel geäußerte Kritik gegen ihn gesprochen. Das emotionale Gespräch hatte in den sozialen Netzwerken viel Aufmerksamkeit erzeugt.

Düsseldorf (dpa) - CDU-Chef und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat eingeräumt, dass er sich über die Kritik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an ihm in der Sendung «Anne Will» (ARD) «nicht gefreut» habe.

Dennoch nahm er die Kanzlerin in Schutz: «Ich bin sicher, sie wollte damit keinen Schaden auslösen», sagte Laschet in einem emotionalen Dialog mit ZDF-Moderator Markus Lanz.

Lanz hatte in seiner Talkshow am Dienstagabend die Sätze Merkels in der ARD noch einmal eingespielt. Die Kanzlerin hatte auf erneutes Nachhaken Anne Wills Laschet einen Verstoß gegen die besprochene Notbremse attestiert. Auch wenn er damit nicht der einzige Landeschef sei. «Anne Will hat sehr geschickt, sehr auf den Punkt drei mal nachgefragt und daraus ist das entstanden», sagte Laschet bei Lanz.

Warum die Kanzlerin ausgerechnet NRW benannt habe, könne nur Merkel selbst sagen: «Laden Sie sie ein, hier ist bestimmt noch ein Stuhl frei», so ein sichtlich ungeduldiger Laschet zu Lanz. Auf die Frage, ob er mit der Kanzlerin nach «Anne Will» telefoniert habe, wollte Laschet nicht antworten: «Sie können aber sicher sein, dass die Sache zwischen uns besprochen ist».

Laschet ist sich darüber hinaus noch nicht sicher, ob die Schulen im Land nach den Osterferien wieder öffnen werden. «Ich kann Stand heute - wir werden uns nächste Woche intensiv mit den Schulen beschäftigen müssen - nicht definitiv sagen, dass die nach den Ferien aufmachen», sagte er bei «Markus Lanz».

«Da werden wir uns sehr sorgsam mit beschäftigen müssen», so Laschet, da «es anders im letzten Jahr» nicht mehr darum gehe, ob die Kinder gute Bildung bekämen, weil «man zu Hause nicht so gut lernen kann». «Jetzt geht's echt um Gesundheitsschutz», betonte Laschet.

In den Sozialen Medien sorgte Lanz, der bei Laschet nicht locker ließ, für viel Resonanz: «Laschet bei #Lanz ist wie Wurzelbehandlung ohne Betäubung», twitterte der Satiriker Jan Böhmermann während der Sendung am Dienstagabend. Am Mittwochvormittag war der Hashtag #Lanz auf Platz 1 der meistgenutzten bei Twitter in Deutschland.