Last-Minute-Drama! Werder rettet Remis
Werder Bremen hat den erhofften Sieg zur Bundesliga-Rückkehr ins Weserstadion verpasst - in der Nachspielzeit aber immerhin einen Punkt gerettet.
Durch einen Treffer von Oliver Burke (90.+5) kam der Aufsteiger im ersten Erstliga-Heimspiel seit 448 Tagen noch zu einem 2:2 (1:1) gegen den VfB Stuttgart. Für die Elf von Trainer Ole Werner war es wie für die Schwaben das zweite Remis im zweiten Spiel.
Jubilar Niclas Füllkrug brachte die Bremer in der 4. Minute mit einem wuchtigen Kopfball aus elf Metern in den Winkel in Führung. Doch VfB-Kapitän Wataru Endo glich noch vor dem Seitenwechsel (38.) aus. Silas Katompa Mvumpa drehte die Partie zunächst zugunsten der Schwaben (77.), ehe Burke zum Endstand traf.
Werder legt furios los
Die 41.000 Zuschauer im ausverkauften Weserstadion sahen ein flottes Bundesliga-Spiel. Werder legte los wie die Feuerwehr und hätte nach einer druckvollen Anfangsphase sogar deutlicher führen können. Doch Stuttgart nutzte die zunehmende Bremer Passivität - und sicherte sich in der Schlussphase den starken Saisonstart mit vier Punkten.
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„Unsere Fans haben sehr viel leiden müssen. Gerade auch im Weserstadion“, sagte Clemens Fritz, Werders Leiter Profifußball, im Vorfeld der Partie: „Für den Verein, für die Fans und ganz Bremen werden wir gegen den VfB Stuttgart alles rausholen, um den ersten Heimsieg zu holen.“
Diese Entschlossenheit war den Grün-Weißen von Beginn an anzumerken. Mit ordentlich Tempo und Spielwitz starteten die Bremer in die Partie und erspielten sich gute Chancen.
Endo überwindet Pavlenka wuchtvoll
Vor allem Füllkrug, der schon in Wolfsburg (2:2) getroffen hatte, war in seinem 100. Bundesliga-Spiel zunächst ein ständiger Unruheherd. Nach dem frühen Führungstor traf der 29-Jährige mit einem satten Schuss von der Strafraumkante das Lattenkreuz (10.) - doch danach war es mit der Werder-Herrlichkeit erstmal vorbei.
Weil die Werner-Elf nach starker Anfangsphase zunehmend passiver wurde, fiel der Ausgleich folgerichtig. In der 32. Minute konnte Werder-Keeper Jiri Pavlenka einen Endo-Distanzschuss noch im Nachfassen parieren, ehe der Japaner sechs Minuten später aus nahezu identischer Position erfolgreich war. Endos wuchtiger Schuss schlug links oben ein.
Im zweiten Durchgang wurde der VfB noch präsenter. Vor allem in den Zweikämpfen legte die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo nun zu und wurde in seinen Offensivaktionen zielstrebiger. Als Tiago Tomas (55.) plötzlich frei vor Pavlenka auftauchte und aus spitzem Winkel am Werder-Schlussmann scheiterte, hatten die VfB-Anhänger bereits den Torschrei auf den Lippen. Auf der Gegenseite schlenzte Marvin Ducksch das Leder aus 16 Metern knapp drüber (69.), ehe Silas für Stuttgart traf.