Laut Medienbericht - Verlage wollen klagen: Streit zwischen BR und Zeitungen eskaliert
Der Streit zwischen den öffentlich-rechtlichen und den privaten Medien geht in die nächste Runde. Zeitungsverlage aus Süddeutschland erheben Vorwürfe gegen den Bayerischen Rundfunk. Schlichtungsverfahren zwischen den beiden Seiten blieben bislang ergebnislos. Nun wollen die Verlage klagen.
Der Konflikt ist bekannt: Die öffentlich-rechtlichen Medien müssen sich seit geraumer Zeit mit dem Vorwurf auseinandersetzen, ihr Angebot sei zu textlastig. Konkret konfrontieren die Zeitungsverleger im Süden Deutschlands damit nun den Bayerischen Rundfunk (BR), heißt es in einem Bericht von „Medieninsider“.
Vorwurf: Öffentlich-rechtliches Angebot zu textlastig
Das Angebot des BR ähnele zu sehr der privaten Presse und sei daher nicht vom Medienstaatsvertrag gedeckt, heißt es von Seiten der Verleger. Sie sprechen von einer „Grenzüberschreitung“ und sehen sich auch wirtschaftlich von den Rundfunkanstalten bedrängt. Diese hätten durch den Rundfunkbeitrag sichere Einnahmen und bauten so eine unnatürliche Konkurrenz auf.
Zuletzt hatte die Berichterstattung rund um das Attentat auf den US-Präsidentschaftskandidaten für Aufsehen gesorgt. Der BR hatte dazu einen 12.000 Zeichen langen Text unter dem Titel „Was wir wissen - und was nicht“ veröffentlicht. Ein Artikel, der einmal mehr die Zeitungsverleger verärgerte.
Diese wollen nun den nächsten Schritt gehen: Sie planen dem Bericht zufolge eine Klage. Denn bisherige Gespräche und Schlichtungsversuche sind gescheitert.
Ihr Vorhaben könnte Erfolg haben: Bereits 2015 befanden sich die süddeutschen Verlage und der BR in einem Rechtsstreit. Damals bemängelten die Privatmedien eine zu große „Presseähnlichkeit“ der BR24-App. Das Landgericht tendierte damals dazu, der Klage stattzugeben. Der BR lenkte damals ein.
Ob dies auch diesmal der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.