Lebende Fackel: Mann brennt wegen Sonnenschutzspray

Um keinen Sonnenbrand zu bekommen, benutzte Brett Sigworth aus Massachusetts ein Sonnenschutzspray. Eigentlich vorbildlich. Doch als er sich kurz darauf an seinen Barbecue-Grill stellte, fing der Mann Feuer – und zwar überall dort, wo er zuvor das Sonnenschutzprodukt aufgetragen hatte.

Brett Sigworth wollte vermeiden, dass seine Haut während eines Grill-Nachmittags mit Freunden Schaden nimmt. Deshalb benutzte er ein Sonnenschutzspray der bekannten US-Marke „Banana Boat“. So blieb dem Mann aus dem US-Bundesstaat Massachusetts zwar ein Sonnenbrand erspart, doch seine Haut trug weitaus schlimmere Verletzungen davon. Der Grund: Als Sigworth sich an seinem Barbecue-Grill zu schaffen machte, ging er lichterloh in Flammen auf. Und zwar überall dort, wo er zuvor den Sonnenschutz aufgetragen hatte. „Ich bekam totale Panik und schrie los. Noch nie in meinem Leben hatte ich solche Schmerzen“, so der Amerikaner gegenüber dem TV-Sender „CBS Boston“. Seine Freunde reagierten sofort und konnten den Brand nach einigen Sekunden löschen.

Tage später sind die Verbrennungen zweiten Grades auf Sigworths Haut noch immer nicht verheilt. Am schlimmsten hat es seinen Nackenbereich erwischt, aber auch Brust, Ohren und Rücken sind verletzt. Wären die Flammen nur wenige Sekunden später gelöscht worden, hätte der Mann Verbrennungen dritten oder gar vierten Grades davongetragen, so die Ärzte. Solche Verbrennungen sind irreversibel und würden eine chirurgischen EIngriff erfordern.

Lesen Sie auch: Unfall bei Ikea - Junge verliert zwei Finger


Auf Schmerzensgeld will Sigworth die Marke „Banana Boat” trotzdem nicht verklagen. Mit seinem Anwalt kämpft er jedoch dafür, dass der Hersteller auf den Produktverpackungen deutlichere Warnhinweise anbringen muss. Denn auf der Packung steht zwar, dass das Spray entflammbar sei und dass man es nicht in der Nähe einer offenen Flamme verwenden solle. Diese Hinweise beziehen sich jedoch nur auf die unmittelbare Anwendung des Sprays, argumentiert Sigworth. „Ich glaube nicht, dass die Leute es noch verwenden würden, wenn man ihnen sagen würde, dass es zwei Minuten nach dem Auftragen noch immer entflammbar ist.“ Um anderen diese schmerzhafte Erfahrung zu ersparen, machte er seine Geschichte öffentlich.

Sun Pharmaceuticals, der Hersteller der Marke „Banana Boat”, entschuldigte sich in einem Statement bei Sigworth. „Ein Vorfall, wie Brett ihn beschrieben hat, ist uns nicht bekannt, aber da uns nichts mehr am Herzen liegt als die Sicherheit unserer Kunden, nehmen wir die Sache sehr ernst.“ Die Untersuchungen laufen derzeit noch.