Lebensgefahr: Wann die Berliner Polizei Schock-Videos veröffentlicht

Dieser Screenshot zeigt, wie der Mann zwischen Zug und Bahnsteig eingeklemmt wird

Schock-Videos in den sozialen Netzwerken als Warnung vor Gefahrensituationen – sinnvoll oder einfach nur geschmacklos? Immer wieder veröffentlicht die Polizei Videos oder auch Fotos von Unfällen oder Gewalttaten. Nicht selten sorgen diese Aufnahmen in den sozialen Medien für kontroverse Diskussionen, wie das Fahndungsvideo von dem U-Bahntreter vom Hermannplatz.

"Ob das Material veröffentlicht wird, ist immer einzelfallabhängig", sagte ein Sprecher der Polizei Berlin auf Anfrage der Berliner Morgenpost. Dabei werde genau abgewogen, welche Hintergründe und Ziele mit einer solchen Maßnahme erreicht werden sollen. Eines der Gründe: Abschreckungseffekt. Wie sich Kollegen sich aber im aktuellen Fall entschieden hätten – veröffentlichen oder nicht – dazu wollte der Sprecher keine Stellung nehmen. "Das ist eine hypothetische Frage und steht deshalb nicht zur Debatte", hieß es.

Gemeint ist ein Clip, das am vergangenen Sonntag über ihren Twitter-Account der Bundespolizei NRW gepostet wurde. Zu sehen ist in dem 16-Sekünder ein Mann, der vor einem Zug die Bahngleise überquert. Plötzlich rollt der Zug los, das Opfer wird zwischen Bahn und Bahnsteigkante eingequetscht. Mit letzter Kraft kann sich der Mann den Bahnsteig hochziehen – und überlebt nur knapp diesen Moment.

Dazu schreiben die Beamten: "Lebensgefahr in Gleisanlagen. Warum Abkürzen durch Gleise mitunter das Leben kosten kann, zeigt das Video." Wo und wann genau sich der Vorfall ereignete, verrät die Bundespolizei nicht.

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