Lebenshilfe : 600 Anfragen bei Sekteninfo in Berlin

Rund 600 Anfragen zu Sekten, Religionsgemeinschaften und Lebenshilfe-Angeboten gingen im vergangenen Jahr bei der Beratungsstelle SektenInfo ein. Das sind in etwa so viele wie im Vorjahr, aber 120 mehr als 2017.

Die meisten Anfragen bekäme die Beratungsstelle zu der Gruppierung der Evangelischen Freikirche (99). Dazu kamen sogenannte Neuoffenbarer wie die koreanische Neureligion Shinchonji sowie teils sehr teure und dubiose Coaching-Angebote. 92 Menschen hätten sich zu Gruppen beraten lassen, von denen sie nicht den Namen kennen. Scientology sei nach wie vor ein Thema, aber nicht mehr so stark wie noch vor einigen Jahren.

„Der Markt der Lebenshilfeangebote hat sich in Berlin stark verändert. Er wird nicht mehr von großen und bekannten Organisationen und Gruppierungen dominiert, sondern von vielen kleinen, oftmals unbekannten Gemeinschaften“, erklärt Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). „Dazu zählen bibeltreue Evangelikale, esoterische Gruppierungen, selbst ernannte Heilsbringer oder Coaches.“ Für viele Menschen sei es aufgrund der Unübersichtlichkeit durch die große Vielfalt sehr schwierig geworden, seriöse Hilfsangebote von problematischen Gruppierungen zu unterscheiden“. Wie viele Sekten es genau in Berlin gibt, dazu gebe es keine konkreten Zahlen.

Die Beratungsstelle SektenInfo der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie wurde 2008 gegründet. Berliner können sich hier über kritische Gruppierungen wie Sekten, Religionsgemeinschaften Lebenshilfe-Angeboten informier...

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