Leichtathletik: Jugend forsch in der deutschen Leichtathletik

Gleich ist sie weg: Konstanze Klosterhalfen (r.) setzt beim 1500-Meter-Lauf in Lille zum Zwischenspurt an, niemand kann ihr folgen

Berlin.  Irgendwann wurde es Konstanze Klosterhalfen zu bunt. Es lief noch nicht so richtig über 1500 Meter bei der Team-EM der Leichtathleten in Lille. Also rannte sie einfach los – und niemand aus der europäischen Elite konnte ihr folgen. Im Ziel hatte die 20-Jährige einen riesigen Vorsprung und sicherte dem deutschen Team so einen von sieben Disziplinsiegen. "Unsere Taktik ist aufgegangen", jubelte sie, "ich sollte mich zunächst zurückhalten, was ich ja sonst nicht mache." Am liebsten drückt sie von Anfang an aufs Tempo.

Viele neue Gesichter in der Mannschaft

Forsch wie die Läuferin von Bayer Leverkusen präsentiert sich die deutsche Leichtathletik insgesamt in diesem nacholympischen Jahr. Besonders die Jugend. Auch Dreisprungsieger Max Heß ist erst 20, ebenso Gina Lückenkemper, die in Frankreich Zweite über 100 Meter wurde und mit der zum x-ten Mal umgestellten Sprintstaffel gewann. In einer Zeit (42,47 Sekunden), wie sie noch nie bei einer Team-EM erzielt wurde. Und die klar besser war als die 42,84 Sekunden, mit denen ein anders formiertes deutsches Quartett im April in Nassau Weltmeister geworden war.

"Es ist schön, so viele neue Gesichter in der Mannschaft zu haben", freut sich Idriss Gonschinska, der leitende Direktor Sport der deutschen Leichtathleten. Und dass sie so auftrumpfen, das meint er natürlich auch. Eine Alina Reh (20) etwa, Dritte über 5000 Meter. Oder Hanna Klein (24), die ein beherztes 3000-Meter-Rennen als Zweite beendete. In dieser Saison noch ungeschlagen blieb H...

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