Leichtathletik: Kugelstoßerin Christina Schwanitz zurück in der Weltspitze

Kugelstoßerin Christina Schwanitz in Aktion auf dem Hauptmarkt in der Nürnberger Altstadt

Nürnberg.  Der jungen Mutter müssen die Ohren geklungen haben bei so viel Lob. „Überragend“, kommentierte Idriss Gonschinska, der Leitende Direktor Sport im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). „Ich bin schon überrascht, man darf nicht vergessen, dass sie erst seit Jahresbeginn wieder trainiert“, ergänzte ihr Trainer Sven Lang. Mittendrin im ganzen Jubel und Trubel um ihre Leistung stand Christina Schwanitz, die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus. Und immer wieder kam sie zu dem Schluss: „Ich bin sehr stolz.“

Vor gut einem Jahr hat die Kugelstoß-Weltmeisterin von 2015 ein Zwillingspärchen zur Welt gebracht, sich danach sechs Monate vor allem um ihre Familie und endlich einmal auch ein bisschen um ihr eigenes Leben neben dem Leistungssport gekümmert. Um sich selbst. Nun wuchtete sie das vier Kilo schwere Gerät bei den deutschen Meisterschaften in Nürnberg im fünften Versuch auf die Weltklasseweite von 20,06 Meter und gewann ihren sechsten nationalen Titel. Angefeuert von 4000 Zuschauern auf dem Hauptmarkt in der Innenstadt. „Das war ein wunderschöner Wettkampf“, freute sich die 32-Jährige Sächsin, die für den LV 90 Erzgebirge startet, „und für mich ein ganz besonderer Sieg, weil ich jetzt seit über einem Jahr die zwei Krümel zu Hause habe. Die halten uns ganz schön auf Trab.“

Was offenbar ihrer Leistungsfähigkeit keinen Abbruch tut. Manchmal scheint es fast, je stressiger umso besser. Am Mittwoch früh war sie hundemüde zum Diamond-League-Meeting nach Monaco gereist, nach einer nicht...

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