Leichtathletik: Ein Trio jagt beim Berlin-Marathon den Weltrekord

2016 siegte der Äthiopier Kenenisa Bekele beim Berlin-Marathon, den Weltrekord verpasste er nur um sechs Sekunden. Bekele gehört auch diesmal wieder zu den Favoriten.

Berlin.  Ein Raunen ging durch den Saal, als Eliud Kipchoge den versammelten Journalisten am Freitag eröffnete, in welcher Zeit er am Sonntag beim Berlin-Marathon die Halbmarathon-Marke passieren möchte. 60:45 Minuten lautete die forsche Ansage des Kenianers, eine ganze Minute schneller als Landsmann Dennis Kimetto bei seinem Weltrekord vor drei Jahren. Dieser hatte 2014 ebenfalls in Berlin die weltweite Marathon-Bestzeit von 2:02:57 Stunden aufgestellt. Mit dem angekündigten Tempo würde Kipchoge diese Marke deutlich unterbieten, es liefe auf eine Endzeit von unter 2:02 Stunden hinaus. "Ich will den Weltrekord", sagte er.

Genauer gesagt: den offiziellen. Der schnellste Läufer der Geschichte ist er schon jetzt. Anfang Mai war Kipchoge auf der Formel-1-Rennstrecke in Monza 2:00:25 Stunden gelaufen, fast zweieinhalb Minuten schneller als Kimetto. Allerdings wird die Leistung nicht als Weltrekord anerkannt: Der Lauf war kein offizielles Rennen, sondern nur eine Werbeveranstaltung seines Ausrüsters Nike, quasi unter Laborbedingungen. Der amerikanische Sportartikelhersteller hatte die Aktion "Breaking2" groß aufgezogen, um zu zeigen, dass der Mensch tatsächlich unter zwei Stunden laufen kann. Kipchoge bekam in Monza wechselnde und damit stets frische Tempomacher an die Seite gestellt, er konnte durchgehend im Windschatten laufen – in regulären Rennen können hingegen maximal drei Tempomacher eingesetzt werden, die unterwegs nicht ausgetauscht werden dürfen.

Am Ende wurde das Ziel nicht ganz er...

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