"Bin es leid, auf meinem Hintern zu sitzen": James Cameron teilt gegen Streamingdienste aus

"Genug mit dem Streaming!", fordert James Cameron. Der "Avatar"-Regisseur ist bekennender Kino-Fan. (Bild: 2022 Getty Images/Chung Sung-Jun)
"Genug mit dem Streaming!", fordert James Cameron. Der "Avatar"-Regisseur ist bekennender Kino-Fan. (Bild: 2022 Getty Images/Chung Sung-Jun)

James Cameron scheint wenig von Streaminganbietern wie Netflix und Amazon zu halten. Bei einem Interview plädierte der "Avatar"-Regisseur stattdessen dafür, wieder öfter ins Kino zu gehen - und dort das Smartphone in der Tasche zu lassen.

James Cameron glaubt fest an den Fortbestand des Kinos. "Wir gehen weltweit wieder ins Kino", sagte der Filmemacher anlässlich der Golden-Globe-Verleihung im Gespräch mit dem US-Branchenblatt "Variety". Cameron freue sich, dass sich sogar in China die Kinosäle wieder füllten - trotz der derzeitigen massiven Corona-Welle. "Wir sagen als Gesellschaft: 'Wir brauchen das! Wir müssen in die Kinos gehen." Für VoD-Dienste wie Netflix, Amazon und Co hatte der Regisseur hingegen weniger warme Worte übrig: "Genug mit dem Streaming! Ich bin es leid, auf meinem Hintern zu sitzen."

Derzeit ist Camerons Sci-Fi-Kracher "Avatar: The Way of Water" in aller Munde: Der Film, der in Deutschland vor rund einem Monat Premiere feierte, hat bislang mehr als 1,7 Milliarden Dollar eingespielt und belegt auf der Liste der erfolgreichsten Filme aller Zeiten schon jetzt den siebten Platz.

"Avatar: The Way of Water" inhat bislang mehr als 1,7 Milliarden Dollar eingespielt und belegt auf der Liste der erfolgreichsten Filme aller Zeiten schon jetzt den siebten Platz. (Bild: Disney)
"Avatar: The Way of Water" inhat bislang mehr als 1,7 Milliarden Dollar eingespielt und belegt auf der Liste der erfolgreichsten Filme aller Zeiten schon jetzt den siebten Platz. (Bild: Disney)

Cameron ärgert sich über Kinopublikum: "Sie verstehen nicht, worum es geht"

Er sei froh darüber, dass die Fortsetzung seines Mega-Blockbusters "Avatar" wieder mehr Menschen ins Kino locke. Er ärgere sich aber, wenn er Zuschauerinnen und Zuschauer sehe, die während eines Films Textnachrichten schreiben. "Sie verstehen nicht, worum es geht", beklagte der 68-Jährige. "Wenn wir ins Kino gehen, gehen wir eine Abmachung mit uns selbst ein, dass wir ein paar Stunden lang unsere ungeteilte Aufmerksamkeit haben", so Cameron weiter. Im Kino gehe es darum, in "den Film einzutauchen - und sich im Voraus dazu zu verpflichten".

Der Erfolg des Filmes, erklärte Cameron bereits letzte Woche in einem Podcast, mache es wahrscheinlich, dass auch die weiteren geplanten "Avatar"-Fortsetzungen tatsächlich in die Kinos kommen. Wahrscheinlich könne er sich jetzt nicht mehr herauswinden, sagte der Regisseur: "Ich weiß, was ich die nächsten sechs oder sieben Jahre tun werde". Er sei sich sicher, dass er bald mit Disney Gespräche über "Avatar 3" führen werde, so Cameron.