Leihräder in Berlin: Leihrad-Experte: Weitere Anbieter werden aufgeben

Leihräder sprgen in Berlin zum Teil für Chaos (Archiv)

Die deutsche Hauptstadt als großes Freilichtlabor: Acht Anbieter haben rund 16.000 Leihfahrräder in Berlin verteilt. Der harte Wettbewerb brachte erste Unternehmen bereits in Schwierigkeiten. Obike gestand finanzielle Probleme ein, Ofo kündigte an, Berlin verlassen zu wollen. Branchen-Experte Tilman Bracher vom Deutschen Institut für Urbanistik geht davon aus, dass sich der Markt weiter konsolidiert.

Mit Ofo gibt einer der größten Leihfahrrad-Anbieter in Berlin auf. Warum?

Tilman Bracher: In China, wo sich zahlreiche Leihradanbieter tummeln, findet offenbar bereits ein starker Konzentrationsprozess statt. Ich vermute, dass Ofo die Räder jetzt irgendwo hinbringt, wo es lohnender ist. London etwa hat der Anbieter im Visier. Dort könnten die Fahrräder aus Berlin bald fahren. Generell sind Ofo und Mobike wohl die beiden größten Leihfahrrad-Unternehmen weltweit mit fast 20 Millionen Fahrrädern. Ich kann mir auch vorstellen, dass die beiden Anbieter die Märkte jetzt unter sich aufteilen.

Mobike bleibt zurück. Was bedeutet der Schritt für den Markt in Berlin?

Das bedeutet eigentlich gar nicht viel. Mobike etwa verteilt seine Fahrräder überall auf der Welt. Sobald der Markt in Berlin genügend Kunden hergibt, werden Mobike und vielleicht weitere Anbieter entsprechend aufstocken. Generell ist der Leihfahrrad-Markt noch sehr jung, und die Leihgebühren sind niedrig. Viele Firmen müssen erst lernen, was funktioniert und was nicht.

Warum ist Berlin so attraktiv für die Leihrad-Branche?

Das liegt...

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