Lemon-Face-Challenge: Für ein kleines Mädchen beißen Menschen in Zitronen
Es gibt viele Internet-Trends, doch nur die wenigsten sind wirklich sinnvoll. Vor ein paar Jahren eroberte die Ice-Bucket-Challenge das Netz, als sie auf die seltene Nervenkrankheit ALS aufmerksam machen wollte. Nun gibt es eine neue Aktion – mit einer ebenso wichtigen Mission: die Lemon-Face-Challenge.
Wieso beißen Menschen in eine Zitrone und lassen sich dabei filmen? Zwar sind die Grimassen der Leute ein überaus lustiger Beigeschmack, doch in Wirklichkeit hat die Lemon-Face-Challenge einen ernsten Hintergrund. Ein kleines Mädchen rief den Internet-Trend ins Leben und will damit auf Hirntumore bei Kindern aufmerksam machen.
Bei der Ice-Bucket-Challenge überschütteten sich Tausende von Menschen mit Kübeln voller Eiswasser. Dank des Internet-Phänomens wurden 2014 über 115 Millionen US-Dollar gesammelt. Das Geld diente der Bekämpfung der seltenen Nervenkrankheit ALS. Die elfjährige Aubreigh Nicholas erhofft sich einen ähnlichen Erfolg. Das Mädchen aus dem US-Bundesstaat Alabama leidet unter einer seltenen Krankheit namens DIPG, Diffuses intrinsisches Ponsgliom, ein seltener Tumor in der Mitte des Stammhirns, der üblicherweise bei Kindern zwischen fünf und neun Jahren auftritt.
Deshalb rief das Mädchen auf der Facebook-Seite “Aubreigh‘s Army“ zur Lemon-Face-Challenge auf. Inzwischen sind bereits knapp 42.000 US-Dollar (rund 34.000 Euro) zusammengekommen. Und wie genau funktioniert die Challenge? Die Internet-User müssen in ein großes Stück Zitrone beißen und ihre Reaktion dabei filmen. Daraufhin müssen die Teilnehmer andere Freunde oder Bekannte nominieren. Wer der Aufforderung nicht nachkommt, kann über die Plattform “Youcaring“ Geld für “Aubreigh’s Army“ spenden.
In den USA haben bereits zahlreiche Menschen an der Challenge teilgenommen. Als Erster biss Nick Saban, Football-Coach der Universität in Alabama, in die Zitrone.
Saban inspirierte das Baseball-Team der Los Angeles Dodgers und die wiederum nombinierten die Arizona Diamondbacks. Doch auch gänzlich unbekannte Menschen nehmen an der Aktion teil – so wie dieser süße Fratz:
#sourface #lemon #sour #lemonfacechallenge #nephew #socute
Ein Beitrag geteilt von Amber Mannies (Gehlhausen) (@ambrhea) am Mär 17, 2018 um 2:53 PDT
Oder dieser hier:
We have accepted the DIPG Lemon Face Challenge and we challenge @SethBrown15 Kayla Brown and the Hill Students! pic.twitter.com/0XtqWGd6uZ
— Stewart Wilkerson (@SJWilkerson) 11. April 2018
Ganze Schulklassen machen mit:
My class accepted the #lemonfacechallenge. We were honored to have Aubreigh join in on the challenge with us. We as a class nominate @realDonaldTrump (for a 2nd time), @kelly_clarkson, & @TheEllenShow. The students can’t wait to see your #lemonface. #aubreighsarmy #beatDIPG pic.twitter.com/ebs2j0gktT
— Tracie Robinson (@TracieFRobinson) 11. April 2018
Und Immobilienmakler:
Challenge accepted! Our Bellator Real Estate & Development – Mobile Office was challenged last week to the #lemonfacechallenge to #fightDIPG. We now nominate Stewart Title Mobile and Trustmark. #FindYourChampion #AubreighsArmy pic.twitter.com/zJMYJNGxz7
— Bellator Real Estate & Development (@BellatorRealE) 9. April 2018
Sowie Radiomoderatoren:
Ein Beitrag geteilt von Tim Hartman (@timhartradio) am Apr 17, 2018 um 1:27 PDT
Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der Trend noch mehr Nachahmer findet und eventuell auch in Deutschland ankommt. Für Aubreigh Nicholas kann man es nur hoffen.