Lesbische Premiere auf dem "Playboy-Cover:" "Princess Charming" will Zeichen setzen

"Ich wünsche mir, dass mehr Frauen ein Nackt-Shooting machen", sagt Hanna Sökeland. (Bild: Sacha Höchstetter für PLAYBOY Deutschland September 2022 )
"Ich wünsche mir, dass mehr Frauen ein Nackt-Shooting machen", sagt Hanna Sökeland. (Bild: Sacha Höchstetter für PLAYBOY Deutschland September 2022 )

Als erste offen lesbische Frau ziert "Princess Charming" (RTL+) Hanna Sökeland die September-Ausgabe des Männermagazins "Playboy". Mit dem Shooting will die 28-Jährige ein Zeichen für Gleichberechtigung und Diversität setzen.

Es ist eine Premiere in 50 Jahren "Playboy": Als erste offen lesbische Frau ziert Hanna Sökeland, die aus der Datingshow "Princess Charming" (RTL+) bekannt ist, das Cover der September-Ausgabe (ab 11. August im Handel erhältlich). Mit den Aktfotos möchte sie ein Zeichen für mehr Diversität setzen, wie die 28-Jährige gegenüber "Bild" verrät: "Warum soll ich als lesbische Frau nicht auf dem 'Playboy'-Titel sein? Ich möchte damit auch ein Zeichen für Gleichberechtigung und mehr Diversität setzen." Den "Playboy" habe sie "immer als sehr ästhetisch empfunden", fährt sie fort, "und ich wollte meine feminine Seite noch besser kennenlernen."

Diese habe sie sehr spät an sich entdeckt, wie sie im "Playboy"-Interview verrät: "Als kleines Kind habe ich eher maskulin gewirkt und mich oft wie ein Junge gekleidet." Als ihre jüngeren Schwestern anfingen, sich zu schminken, habe das ihr Interesse geweckt: "Heute mag ich beide Seiten total gerne an mir und wollte die neu entdeckte möglichst weit ausreizen."

Als erste offen lesbische Frau ziert Hanna Sökeland aus der Datingshow "Princess Charming" (zu sehen bei RTL+) das Cover des neuen "Playboy".  (Bild: RTL)
Als erste offen lesbische Frau ziert Hanna Sökeland aus der Datingshow "Princess Charming" (zu sehen bei RTL+) das Cover des neuen "Playboy". (Bild: RTL)

"Ich wünsche mir, dass mehr Frauen ein Nackt-Shooting machen"

Auch spricht die Hannoveranerin über negative Erfahrungen, die sie als lesbische Frau oft machen musste: "Wenn ich mit meiner Freundin zum Beispiel in einem Club feiern war und wir uns geküsst haben, kamen Sprüche von Männern wie: Kann ich mitmachen? Das würden sie niemals bei einer Frau machen, wenn der Freund danebensteht. Es ist schwierig, damit umzugehen. Denn egal, was man dann sagt oder macht, es ändert sich nicht viel. Man kommt leider immer wieder in die Situation."

Für die Zukunft wünscht sie sich deshalb, "dass man gar nicht mehr darüber sprechen muss, was für eine sexuelle Orientierung man hat. Sondern dass es einfach akzeptiert wird." Die Tatsache, dass sie manche Menschen auf das Lesbischsein reduzieren, stört sie sehr: "Es gibt in mir drin zigtausend Eigenschaften, die mich und meine Persönlichkeit ausmachen. Meine Sexualität ist nur ein Teil davon."

Zuletzt hofft sie, durch das "Playboy"-Shooting Frauen zu motivieren, es ihr gleich zu tun: "Ich wünsche mir, dass mehr Frauen ein Nackt-Shooting machen. Man arbeitet viel mit sich und seinem Körper, ist viel mehr man selbst - und wenn man dann sieht, wie schön das Ergebnis ist, ist das ein unglaubliches Gefühl. Ich glaube, das trägt viel zum Selbstbewusstsein und Wohlbefinden bei."

Die September-Ausgabe des "Playboy" erscheint am 11. August. (Bild: Sacha Höchstetter für PLAYBOY Deutschland September 2022 )
Die September-Ausgabe des "Playboy" erscheint am 11. August. (Bild: Sacha Höchstetter für PLAYBOY Deutschland September 2022 )