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Letzte Runde von „500 – Die Quiz-Arena“: Brusthaar, Polygamie und das kleine Geld

Grillkönig Horst “Hotte” Krawutschke mauserte sich zum Publikumsliebling. Auf ein neues Schlafzimmer muss seine Frau noch warten…

Richtig gut lief es für keinen der Kandidaten in der letzten Runde von „500 – Die Quiz-Arena“. Am Ende gewann die große Gewinnerin des Abends läppische 7000 Euro. Trost für die Zuschauer: Grillkönig „Hotte“, ein alter Bekannter von Günther Jauch.

All jene dürfen aufatmen, für die das Tempo bei „500 – Die Quiz-Arena“ schlicht zu schnell ist. Am Montagabend beendete Günther Jauch die Staffel und startet ab der kommenden Woche mit „Wer wird Millionär?“ Doch zuvor versuchten sich weitere Kandidaten im Kampf gegen die roten Kreuze. Mal mehr, aber eher minder erfolgreich. Drei Kreuze bedeuten das Ende der Runde und damit das Ende des Traums von 2,5 Millionen Euro. 500 Fragen müssten die Zocker für das ganz große Geld überstehen. Die Bilanz der zweiten Staffel: Sämtliche Spieler blieben vom Hauptgewinn weiter entfernt als Pluto von der Erde.

Der etwas farblose Marcus Flegel musste schon nach 17 Fragen den Heimweg antreten – keinen Cent reicher als zuvor und blamiert als der Mann, der keine einzige Stadt am Rhein nennen konnte (O-Ton: „Ick bin ja och aus Berlin.“). Bitter. Nicht sehr viel glücklicher agierte die freie Journalistin Theresa Hübner. Auch sie war von Anfang an eine Wackelkandidatin: Die roten Kreuze kamen und gingen. Doch auf jede falsche Antwort folgte immer wieder eine korrekte. Zum Beispiel bei folgender Frage: Wie nennt man ihn denn, diesen Glauben an einen einzigen Gott? Kurzes Grübeln… Dann ein zögerndes „Monotheismus?“. Richtig – und denkbar knapp. Denn gleich darauf folgte Hübners Eingeständnis: „Ich wollte erst Polygamie sagen.“ Was den Unterhaltungsfaktor der Sendung anbelangte: Tatsächlich war dies auch schon der humoristische Höhepunkt des Abends…

Glücklose Kandidaten und charmante Paradiesvögel

Irgendwann konnte dann allerdings auch der Engelchen-Glücksbringer von der Oma der sympathischen, aber hypernervösen Kandidatin nicht mehr helfen. Schade für sie, Glück für den Zuschauer. Denn mit dem nächsten Zocker Horst „Hotte“ Krawutschke“ kam endlich wieder Leben in die Sendung. Der selbsternannte Grillkönig verdient sein Geld mit Barbecue und ist ein alter Bekannter von Jauch: Bei „Wer wird Millionär?“ hatte er vor fünf Jahren 32.000 Euro gewonnen. Geld, das er nach Wunsch seiner Gattin in ein neues Schlafzimmer hätte investieren sollen. Hotte hingegen entschied sich statt neuem Kingsize-Bett für einen „Mega Smoker“, ein Edelgrill aus Texas, neun Meter lang, über vier Tonnen schwer. „Und die Scheidung läuft jetzt?“, erkundigte sich Jauch. „Sie kann sich auch gern bewerben“, antwortete Hotte nur gönnerhaft. „Da muss ich Prioritäten setzen.“

Ja, gern hätten wir ihm länger zugehört und – mit Blick auf Schnauzer und stilecht herausquellendem Brusthaar – auch zugesehen. Doch leider war auch für Krawutschke schnell Schluss, um genau zu sein nach der ersten Buzzer-Runde. Wieder kein neues Bett für Hottes Frau, nicht mal Geld für eine Packung Aldi-Bratwürstchen. Hotte scheiterte ausgerechnet am Bier. Was ein Pint ist, konnte Herausforderin Christine Taubert einfach schneller beantworten.

Der heterosexuelle Vorstand einer Karnevalstruppe für Homosexuelle: Friseur-Meister René Sellmer.

Ihr Herausforderer René Sellmer, seines Zeichen Frisör und der erste heterosexuelle erste Vorsitzender der Rosa Jecken Krefeld, war der grünbärtige Paradiesvogel des Abends. Und ebenso glücklos wie seine Vorgänger.

Taubert durfte sich am Ende mit läppischen 7000 Euro als große Abräumerin des Abends fühlen. Wie gut, dass „Wer wird Millionär?“ kommende Woche die Sommerpause mit einem Zocker-Special beendet. Herr Jauch, es wird wieder Zeit für das große Geld.

Foto: RTL