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Musik: Marvin Brooks: Von Schöneberg zu 50 Cent

Der Berliner Sänger Marvin Brooks veröffentlicht sein Debütalbum. Auf dem Weg dorthin hat er einiges erlebt.

Marvin Brooks steht auf dem Dach eines Hauses an der Heylstraße und schaut über seinen Block. Im Kiez zwischen Rathaus Schöneberg und Innsbrucker Platz ist der 29-Jährige aufgewachsen, und hier wohnt er noch immer. Die Wohnung zur Terrasse gehört seinem besten Freund. Fast zehn Jahre zuvor hatte der Musiker genau dort mit seiner ersten Band ein Studio. Organisiert hatte das ein anderer Bekannter, der ehemalige US5-Sänger Jay Khan. Das Leben von Marvin Brooks ist voll von solchen Zufällen und schicksalhaften Begegnungen. Jérôme und Kevin Prince Boateng kommen darin vor, 50 Cent und Graciano Rocchigiani. Aber alles der Reihe nach. "Mein ganzes Leben ist eine Story", sagt Brooks und beginnt zu erzählen.

Geboren wird Marvin Brooks 1987 als Sohn einer Ghanaerin und eines Deutschen in Berlin. Die Mutter ist Deutschlands erste dunkelhäutige Briefträgerin, der Vater arbeitet für eine Bekleidungsfirma. Als ihr Sohn sechs Jahre alt ist, trennen sich die Eltern, zehn Jahre später stirbt der Vater an einer Überdosis Heroin. Es ist das Ende einer langen Drogenabhängigkeit. "Den Respekt vor meinem Vater habe ich schon sehr früh verloren", sagt Marvin Brooks. "Mit zehn wusste ich, was Kokain ist. Das war einfach nicht geil." Das Verhältnis zu seiner Mutter ist dafür besonders eng. Ihr ist es wichtig, dass der Sohn perfektes Deutsch spricht, um für Vorurteile keine Angriffsfläche zu bieten. Das gelingt nicht immer. "Ich bin schon immer aufgefallen", sagt Brooks.

"Ich war 19, ich bin einen BMW ...

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