Wein trinken in Berlin: Eine Cuvée ist ein Wein wie kein anderer

Sommelier André Macionga im Restaurant von Tim Raue

Wenn André Macionga von Wein spricht, dann spricht er von Farben, von Bildern, von Charakteren – und von Qualität. Der Chef-Sommelier von Tim Raue im gleichnamigen Zwei-Sterne-Restaurant in Kreuzberg, Gastgeber des Jahres 2017 im Gault-Millau, ist nicht nur ein hervorragender Weinkenner, er kreiert auch Weine. In Zusammenarbeit mit vier Weingütern erschafft er Cuvées, verschneidet also den Inhalt verschiedener Weintanks und -fässer und erschafft daraus neue Weine. "Eine Cuvée, das ist nichts Minderwertiges", sagt der 34-Jährige. "Die tollsten Weine der Welt, die ganzen Bordeaux, das sind alles Cuvées. Das hat nichts mit Qualität zu tun."

Angefangen hat alles im Jahr 2011, als der Winzer Horst Sauer im Restaurant essen war und die Weinbegleitung dazu trank. "Die fand er sehr speziell", erinnert sich Macionga, "und eine Woche später fragte er mich, ob ich Lust hätte, ihn zu besuchen. Er habe da ein paar spezielle Weine im Keller, ob ich mir vorstellen könne, daraus einen Wein zu kreieren, der zu unserer Küche passt." Daraus entstand der Wein ,Es ist, wie es ist', der erste von inzwischen fünf verschiedenen Cuvées, die zusammen mit den Weingütern Horst Sauer, der Klostermühle Odernheim, Neverland und Markus Schneider entstanden sind. Seit 2017 gibt es nun "André Macionga Cuvée", und jeder kann die Flaschen mit Namen "Unartig", "Komplex 19", "Nymphe vom Montfort", "Kama Nima" oder eben "Es ist, wie es ist" kaufen. "Ich kenne niemanden in Deutschland, der das in dieser Form macht",...

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