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Ist dieser Lewandowski besser als Messi?

Wer ist derzeit der beste Stürmer der Welt: Robert Lewandowski oder Lionel Messi?

"Das werden wir am Freitag sehen", sagte Thomas Müller am späten Samstagabend auf SPORT1-Nachfrage und fügte in Müller-Manier hinzu: "Man ist immer nur so gut, wie das letzte Spiel war. Aktuell waren beide super. Es ist an uns und an Lewy, diese Frage ganz klar in Richtung Lewandowski zu beantworten."

Deutlicher wurde Chelsea-Angreifer Tammy Abraham im Telegraph: "Für mich ist Lewandowski aktuell der beste Stürmer der Welt. Dieses Level muss ich erreichen."

Fakt ist: Im Viertelfinale zwischen Bayern und Barcelona kommt es am kommenden Freitag in Lissabon zum Gipfeltreffen zweier Ausnahmekönner (Champions League: FC Barcelona - FC Bayern am Fr. ab 21 Uhr im LIVETICKER).

Lewandowski führte die Münchner mit zwei Toren und zwei Assists beim 4:1 gegen den FC Chelsea nach Lissabon. Messi traf traumhaft bei Barcas 3:1-Heimsieg gegen Neapel.

Lewandowski traf allein im Achtelfinale gegen Chelsea insgesamt drei Mal und legte vier Tore auf. Am Samstag erhöhte der Bundesliga-Torschützenkönig (34 Tore) seine Ausbeute in dieser Champions-League-Saison auf 13 Treffer. Hinzukommen vier Assists in sieben Spielen. Messi steht bislang bei drei Toren und vier Torvorlagen.

Lewandowski jagt Ronaldos Saisonrekord

In der ewigen Torjägerliste der Königsklasse ist der Argentinier Lewandowski allerdings noch weit voraus. Cristiano Ronaldo führt sie mit 130 Toren an. Ihm folgen Messi (115), Raul (72) und Lewandowski (66).

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"Wir hätten nichts dagegen, wenn Lewy so weitermacht. Er hat wieder gezeigt, wie wichtig er für uns ist", sagte Bayern-Trainer Hansi Flick am Samstagabend. "Wir wissen, was wir an Lewy und haben, und sind froh, dass er bei uns spielt."

In Lissabon könnte der Pole trotz der ausbleibenden Rückspiele den 17-Tore-Rekord von Ronaldo in einer Champions-League-Saison knacken. Öffentlich beteuerte Lewandowski am Samstagabend allerdings, dass dies "kein Ziel" für ihn sei, wenngleich davon auszugehen ist, dass sein Ehrgeiz unermüdlich sein dürfte.

Lewandowski mit bemerkenswerter Wandlung

Über sein bevorstehendes Duell mit Messi sagte er nur: "Wir müssen als Mannschaft zeigen, dass wir besser sind und wir ins Halbfinale kommen wollen. Barcelona ist immer gefährlich und spielt überragenden Fußball. Wir müssen ab der ersten Minute aufpassen und unsere Qualität zeigen."

Vor allem Lewandowski, dessen Stärke auch in seiner öffentlichen Zurückhaltung liegen könnte. Ohnehin hat der 31-jährige Pole eine Art Metamorphose vollzogen: Weg vom teils egozentrisch anmutenden Solo-Künstler. Hin zum nimmersatten Teamplayer, der ebenso gerne auflegt wie trifft und sich für keinen Meter zu schade ist.

Das beeindruckt auch seine Mitspieler. "Er ist tatsächlich ein Phänomen", schwärmte Leon Goretzka. "Wenn ich sehe, wie er letzte Woche trainiert hat, da hatte ich mir zwischenzeitlich gedacht: 'Soll ich ihn mal ansprechen, warum er nicht läuft?' Er hat aber nur gesagt: 'Bleib ruhig! Samstag ist wichtig.'" Da ließ der Angreifer dann wieder Taten sprechen.

Der Henkelpott, den Messi bereits viermal gewann, fehlt hingegen in Lewandowskis Vitrinen-Schrank. Im Glauben, diesen mit dem FC Bayern gewinnen zu können, verlängerte er im August 2019 seinen Vertrag bis 2023 in München.

Und selten war die Chance auf den Titel so groß wie in diesem Jahr. "Für jeden Spieler ist es ein großes Ziel, die Champions League zu gewinnen", sagte Lewandowski nach dem Sieg gegen Chelsea: "Aber wir müssen erstmal Barcelona schlagen und nicht darüber nachdenken, was danach passiert."