Lewandowski spricht über Karriereende
Wirklich gut läuft es Robert Lewandowski aktuell nicht gerade. Nach seinem Wechsel im vergangenen Jahr vom FC Bayern als Bundesliga-Torschützenkönig zum FC Barcelona in La Liga kommt der Stürmerstar in dieser Spielzeit auch verletzungsbedingt noch immer nicht richtig in Tritt.
Sieben Tore stehen nach 13 Spielen zu Buche - Eine ordentliche Ausbeute, aber kein Vergleich zu seinem historischen Bestwert von 41 Saisontreffern 2020/2021, als er den jahrzehntelang als uneinholbar geltenden Bundesliga-Rekord von Torjäger-Legende Gerd Müller von 40 Toren knackte.
Wenig verwunderlich, dass Lewandowski derzeit viel Kritik einstecken muss - auch wegen seines Alters. Doch mit 35 Jahren sieht er selbst das Ende seiner Profikarriere noch längst nicht nahen.
Lewandowski: „Kann noch drei oder vier Jahre lang spielen“
„Ich habe immer noch dieses Gefühl und diese Leidenschaft in mir. Ich denke, ich kann noch drei oder vier Jahre lang Fußball spielen, weil ich mich körperlich sehr gut fühle“, sagte der 146-malige polnische Nationalstürmer der Marca. „Ich denke nicht daran, was ich schon gewonnen oder getan habe.“
Zwar räumte Lewandowski ein, es sei zu Saisonbeginn nicht alles perfekt gelaufen, das Team habe sich nur wenige Torchancen erspielt. Er fühle sich grundsätzlich aber wohl bei Barca: „Ich habe das Gefühl, dass ich zur richtigen Zeit und am richtigen Ort bin.“
Mit den Katalanen will Lewandowski auch erneut den Titel in der Champions League erringen, die er 2020 mit den Bayern gewann. Es brauche dafür indes „etwas Glück und dass man in der wichtigsten Phase der Saison, in der man auch das wichtigste Spiel bestreitet, alle Spieler zur Verfügung hat.“
Traum vom erneuten Titel in der Champions League
Er fügte forsch an: „Wenn alle unsere Spieler gesund, fit und bereit sind, können wir uns mit jedem vergleichen.“
Als künftiger Trainer sieht sich der Routinier jedoch zumindest erst mal nicht: „Es wird schwierig sein, nach meiner Karriere nicht als Fußballer zu leben. Aber Trainer zu sein ..., ich weiß, dass das eine sehr schwierige Aufgabe ist. Ich bin mir nicht sicher, ob ich bereit sein werde, denn man muss sich zu 100 Prozent auf den Fußball konzentrieren.“
Gleichwohl gab Lewandowski zu bedenken: „Ich sage Ihnen das jetzt, aber in fünf oder sieben Jahren werde ich die Umkleidekabine, den Geruch und die ganze Atmosphäre vermissen, und dann werde ich sagen: Okay, vielleicht kann ich es ja mal versuchen. Aber im Moment sehe ich mich noch nicht als Trainer.“
Trainer-Laufbahn wegen Pep und Klopp?
Was ihn womöglich in Zukunft umdenken ließe, ist der Umstand, mit Jürgen Klopp (bei Borussia Dortmund), Pep Guardiola und Carlo Ancelotti (beide Bayern) von vielen Weltklasse-Leute gecoacht worden zu sein.
„Wenn ich an meine Karriere und die Trainer denke, die ich kennengelernt habe, ist das unglaublich. Ich weiß nicht, wie viele Spieler von sich behaupten können, so große Namen gehabt zu haben“, sagte Lewandowski. „Ich fühle mich glücklich, weil ich viel gelernt habe, und wenn ich den Fußball sehe, sehe ich ihn natürlich mit anderen Augen.“