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Lichterfelde: Schule ahnungslos: Pädophiler arbeitete als Erzieher

GS Am Karpfenteich

Wer sein Kind beim Hort in die Hände von Erziehern gibt, muss ihnen vertrauen. Das gilt genauso für Sportvereine, für den nachmittäglichen Musikunterricht, für Freizeitzentren. Überall dort kommen Pädagogen mit Kindern in Kontakt. Die Angst vor Pädophilie, also dem sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen, schwingt bei Eltern immer mit. Doch gerade bei den Schulen wähnt man sich sicher – schließlich muss hier ein polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt werden. Und sollte ein Ermittlungsverfahren gegen einen Erzieher laufen, müsste die Staatsanwaltschaft dieses eigentlich der Schule melden. "Zur Abwehr einer erheblichen Gefährdung Minderjähriger", wie es in der Vorschrift "Mitteilungen in Strafsachen" heißt.

Doch genau das ist bei der "Grundschule am Karpfenteich" in Lichterfelde nicht passiert. Dort arbeitete seit 2014 der 39-jährige Erzieher Dennis L., er war im Hort für Hausaufgabenbetreuung und die Schach-AG zuständig. Laut Schulleiter Michael Maempel galt er als sehr beliebt. Was man allerdings bei der Grundschule in Lichterfelde nicht wusste – gegen Dennis L. lief ein Verfahren wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes. Er hatte sich zwischen 2011 und 2013 an einem Jungen vergangen, der zu Anfang der Übergriffe zwölf Jahre alt war. Diese Taten geschahen während einer Hausaufgabenbetreuung in Gesundbrunnen, die ein Nachbarschaftsverein organisiert hatte. Fast vier Jahre lang ruhte der Fall bei der Staatsanwaltschaft, letzten Donnerstag wurde endlich am Amtsgericht ...

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