Am liebsten im Boden versinken: Für welche Rollen Stars sich heute schämen

Von Jean-Claude Van Damme erwartet niemand Oscar-verdächtige Darbietungen vor der Kamera, doch der Action-Star schämt sich trotzdem für eine schauspielerische Leistung, die er 1996 als Gaststar in der Kultserie 'Friends' ablieferte. Meine Schauspielerei war so schlecht. Ich sehe unmöglich aus. Irgendwie so 'Hallo, Mädels…' Ich schäme mich für mich selbst", gestand der Belgier in einem Interview mit der 'New York Post.

"Ich war also am Set, und diese Mädels, sie kommen auf mich zu und küssen mich, sie küssen mich auf die Lippen und ich wusste nicht, was ich machen sollte… Es war komisch. Sie waren sehr nett." Die Erfahrung möchte er trotzdem nicht missen: "Ich kam an einen Arbeitsplatz, an dem alles eingespielt war wie eine gut geölte Maschine, es war so toll."

Auch andere Darsteller*innen schießt bei der Erinnerung an Rollen in der Vergangenheit das Blut ins Gesicht. Selbst Meryl Streep kann sich einige ihrer alten Werke nicht mehr anschauen. Bei 'Die Geliebte des französischen Leutnants' wird ihr noch heute anders: "Ich habe die Rolle einfach nicht gelebt."

Den Kostümfilm 'Emma' will Ewan McGregor nie wieder sehen. Er hoffte, mit der Rolle das Image abzulegen, welches ihm nach 'Trainspotting' anhing. "Es ist ein guter Film, aber ich bin darin einfach fürchterlich", gestand der Megastar.

‘Titanic’ ist einer der größten Filme aller Zeiten, aber Kate Winslet windet sich, wenn sie sich selbst darin sieht. "Bei jeder Szene denke ich ‘Wirklich? Wirklich?? So hast du das gemacht. Oh mein Gott.’ Und dann mein amerikanischer Akzent, ich kann mir gar nicht zuhören", stöhnte sie.

'Batman & Robin' gilt als Tiefpunkt des Fledermaus-Franchises, und Titelheld George Clooney nimmt das tapfer auf seine Kappe. "Ich bin wirklich schrecklich darin", gestand der Frauenschwarm in einem Interview.

Pierce Brosnan gilt unter Bond-Fans nicht gerade als Lieblings-007, und niemand würde dieser Einschätzung mehr zustimmen als der irische Schauspieler selbst. "Ich war irgendwo zwischen Roger Moore und Sean Connery gefangen, ich liebte beide als James Bond. Aber für mich war es einfach nicht echt."

Dass Pierce überhaupt noch im Geschäft ist, verwundert, denn offenbar hat er Probleme mit den meisten seiner großen Erfolge. Wenn er sich in 'Mamma Mia!' singen hört, bekommt er noch heute das kalte Grausen. "Singen ist nicht gerade meine Stärke", gestand er. Das hielt ihn aber nicht davon ab, bei der Fortsetzung wieder loszuschmettern.

Gesang entlarvt viele Talente. Helena Bonham Carter hatte für 'Les Misérables' lange Zeit Gesangsstunden genommen, doch das Ergebnis war ernüchternd. "Ich hatte gedacht, man hört viel mehr Unterschied", zeigte sie sich hinterher enttäuscht. Bei 'Sweeney Todd' habe man je wenigstens technisch nachgeholfen. Um Musicals macht die Britin seither einen großen Bogen.

Adam Driver war von seinem Gesang in 'Inside Llewyn Davis' so abgetörnt, dass er sich seitdem keinen seiner eigenen Filme mehr angeschaut hat, ob er jetzt singt oder nicht.

Noch radikaler war Nicole Kidman. Sie hasste sich und ihre Rolle in dem Flop-Epos 'Australia' so sehr, dass sie ihr Heimatland verließ.