Liegt die Zukunft der Raumfahrt im 3D-Drucker? Erster Versuch (teilweise) erfolgreich

Ein kleiner Fehltritt für den Menschen, einer großer Sprung für die 3D-Technologie? Die erste größtenteils aus 3D-Druckern stammende Rakete ist in der Nacht zum Donnerstag zunächst erfolgreich in Cape Canaveral gestartet.

Terran-1 schaffte es zunächst, vom Boden abzuheben, stürzte aber nach drei Minuten ins Meer. Die anvisierte Erdumlaufbahn erreichte die unbemannte Trägerrakete nicht.

Offenbar gab es Probleme bei der Zündung eines der Treibwerke. Das verantwortliche Start-up Relativity Space bezeichnete den Start dennoch als großen Erfolg, genauere Informationen zu dem Versuch soll nun die Auswertung der Flugdaten bringen.

"Seine bahnbrechende, einzigartige und softwaregesteuerte Architektur ist in der Lage, den sich wandelnden Bedürfnissen der Satellitenkunden gerecht zu werden und gleichzeitig den flexibelsten und erschwinglichsten Startdienst auf dem Markt anzubieten", ist auf der Internetseite des Herstellers zu lesen.

"Die in den USA entwickelte und gedruckte Terran 1 ist das innovativste Produkt, das die Luft- und Raumfahrtindustrie seit dem Beginn der Privatisierung der Raumfahrt vor 20 Jahren hervorgebracht hat".

Das US-Unternehmen mit Sitz in Long BEach will mithilfe der 3D-Technologie eine preiswerte Alternative zu den derzeitigen Raketen und Space Shuttles schaffen. Die nächste Rakete, Terran-R, steht schon in den Startlöchern.

"Der heutige Tag ist ein großer Erfolg, mit vielen historischen Premieren", beglückwünschte sich Relativity Space auf Twitter. Ziel des Unternehmens ist es, die erste 3D-gedruckte Rakete in den Orbit zu bringen und mit seiner Technologie zur multiplanetaren Zukunft beizutragen.

Die Relativity-Raketen sind wie die von Konkurrent SpaceX wiederverwendbar.