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Lindenthalgürtel/Dürener Strasse: Noch ein paar Monate Geduld

Der Umbau der Kreuzung sorgt derzeit für Verwirrung

An der Kreuzung von Lindenthalgürtel und Dürener Straße gerät derzeit mancher Radfahrer ins Grübeln. Absperrungen verhindern die Weiterfahrt. Ein Schild verkündet das Ende des Radwegs. Der Fußverkehr schlüpft durch die Löcher, die die Baustelle ihm gerade bietet. Radler müssen kreativ werden und sich selbst eine Lösung suchen. Sie können absteigen und sich mit ihrem Gefährt zwischen dem Fußgängergedränge über das Gelände schlängeln oder - wenn sie auf dem Gürtel unterwegs sind - sich mit dem Autoverkehr auf die einzige verbliebene Spur quetschen. Immerhin ist dort mittlerweile nur noch die Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern erlaubt. Sicher fühlen sich viele Radfahrer dort allerdings nicht. Das soll dort in Zukunft ganz anders sein. Deswegen baut das Amt für Straßen und Verkehrstechnik die Kreuzung um, an der vor sieben Jahren eine Radlerin ums Leben kam und die als eine der unfallträchtigsten Stellen der Stadt gilt. Die Radfahrer sollen künftig auch die Möglichkeit haben, geradeaus auf einem Schutzstreifen am Rande der Fahrbahn über die Kreuzung zu fahren und sich im Sichtfeld der Autofahrer aufzustellen. Die Linksabbieger erhalten eine eigene Grünphase. Derzeit wird der erste von fünf Bauabschnitten fertiggestellt. Die Ecke Dürener Straße/Lindenthalgürtel wird umgebaut. Der Abschnitt soll am 25. August beendet werden, und die Baustelle zieht weiter. Ab dem 28. August werden die beiden Eckpunkte der Kreuzung bearbeitet, wo der Lindenthalgürtel auf die Dürener Straße trifft: vor dem Rewe-Supermarkt und die Ecke genau auf der anderen Seite des Gürtels. Vom 18. September an wird dann die Ecke Dürener Straße/Stadtwaldgürtel umgebaut. Hier verlief für einige Zeit eine Rechtsabbiegespur, die aber als zu gefährlich galt. Sie wurde bereits 2016 aufgegeben und abgepollert. Nun soll die Spur ganz zurückgebaut werden, stattdessen entsteht mehr Platz für Fußgänger. Die Arbeiten der letzten Bauabschnitte und wie der Verkehr dann über die Kreuzung geführt wird, werden derzeit noch geplant und zu einem späteren Zeitpunkt genau festgelegt. Dabei geht es vor allem um die Fahrbahnen in der Mitte des Knotenpunktes. Die Umbauarbeiten werden sich bis zum Herbst hinziehen. In den Herbstferien werden die Mittelteile der Fahrbahnen neu gestaltet. Im November wird der Umbau voraussichtlich abgeschlossen sein. Während der Bauarbeiten wird der Autoverkehr vor allem in den arbeitsintensiven zweiten und dritten Bauabschnitten nicht wie gewohnt die Kreuzung passieren können. "Die Pkw werden im zweiten Bauabschnitt nicht vom Lindenthalgürtel rechts in die Dürener Straße abbiegen können und von der Dürener Straße nicht rechts in den Lindenthalgürtel", sagt Jürgen Müllenberg, Pressesprecher der Stadt. Fußgänger könnten sie aber wie gewohnt überqueren. Wie der Radverkehr über die Kreuzung geleitet werden könne, stehe noch nicht fest. "Bei so einem großen Bauvorhaben auf relativ engem Raum können wir nicht allen Verkehrsteilnehmern zu hundert Prozent gerecht werden", betont Müllenberg. Vertreter der Verkehrsverbände sehen allerdings noch Potenzial, die Sicherheit für Radfahrer im Baustellenbereich zu verbessern: "Bei Streckenverboten wie einem 30er-Schild sagt die Verwaltungsvorschrift, dass ein Verbotszeichen hinter einer Einmündung/Kreuzung wiederholt werden soll", sagt Reinhard Zietz vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) Köln. Das hätte in diesem Fall zwei gute Effekte. Die Autofahrer aus Richtung Sülz auf dem Lindenthalgürtel würden nochmals an Tempo-30 erinnert. Die Autofahrer aus Richtung Frechen, die von der Dürener Straße auf den Lindenthalgürtel in Richtung Ehrenfeld einbiegen, müssten sich dann ebenfalls an die Höchstgeschwindigkeit halten." Zwar stehe ein 30er-Schild auf der Dürener Straße vor der Kreuzung, jedoch keines "um die Ecke". Die Autofahrer aus der Dürener Straße "dürfen rechtlich gesehen in diesem Baustellenabschnitt auf dem Lindenthalgürtel Tempo 50 fahren", so Zietz....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta