Israel stimmt über die Gaza-Waffenruhe ab: Die Entwicklungen des Tages im Überblick | Recap

Das Abkommen wird offiziell besiegelt

Protest von Angehörigen der Geiseln in Israel
Die Zeit drängt: Am Sonntag soll die Waffenruhe in Kraft treten (Bild: Saeed Qaq/Anadolu via Getty Images)

Israel und die Terrororganisation Hamas haben sich am Mittwoch auf eine Waffenruhe im Gazastreifen geeinigt. Nach Verzögerungen findet nun die offizielle Abstimmung der israelischen Regierung statt, die den Deal besiegeln soll, damit am Sonntag wie geplant die erste Phase der Waffenruhe beginnen kann. Das Sicherheitskabinett hat seine Zustimmung bereits gegeben. Auch wenn der Weg bis zum dauerhaften Ende des Gaza-Kriegs noch weit ist, weckt dieser Schritt bei vielen Hoffnung. Aus zahlreichen Ländern – einschließlich Deutschland – werden nun dringende Appelle an beide Seiten laut, die vereinbarte Waffenruhe einzuhalten, um die Basis für Frieden in der Region zu schaffen. Auslöser des Krieges war das Massaker der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober 2023. 1.200 Menschen wurden in Israel getötet und mehr als 250 in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion griff Israel die Hamas in Gaza an, mittlerweile wurden dabei nach palästinensischen Angaben mehr als 46.700 Menschen getötet und mehr als 110.200 weitere verletzt.

Dieser Blog ist für heute beendet. Alle Entwicklungen des Tages können Sie hier nachlesen:

DER LIVE-BERICHT IST ZU ENDE45 Aktualisierungen
  • Highlight

    Israels Sicherheitskabinett stimmt Waffenruhe in Gaza zu

    FILE PHOTO: Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu speaks during a press conference in Jerusalem, December 9, 2024. Maya Alleruzzo/Pool via REUTERS/File Photo
    Israels Kabinett mit Benjamin Netanjahu hat der Waffenruhe in Gaza zugestimmt (Bild: Maya Alleruzzo/Pool via REUTERS/File Photo)

    Israels Sicherheitskabinett hat das Abkommen mit der Hamas für eine Waffenruhe im Gazastreifen und den Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge gebilligt. Das teilte das Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit. Für die endgültige Umsetzung muss die Vereinbarung jedoch noch vom gesamten israelischen Regierungskabinett bestätigt werden.

    Waffenruhe soll diesen Sonntag in Kraft treten

    Gegner des Abkommens haben nach israelischem Recht die Möglichkeit, Einspruch gegen die Freilassung bestimmter palästinensischer Häftlinge einzulegen. Angehörige von Terroropfern können eine solche Petition innerhalb von 24 Stunden nach dem Regierungsbeschluss beim Obersten Gericht einreichen. Die geplante Waffenruhe im Gazastreifen soll am Sonntag um 12:15 Uhr Ortszeit (11:15 Uhr MEZ) beginnen

  • Truppenabzug aus dem Libanon gefordert

    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat im Rahmen eines Besuchs in Beirut eine Ausweitung der vereinbarten Waffenruhe gefordert. Diese müsse auch zwischen Israel und der islamistischen Hisbollah im Libanon stattfinden. Zwar habe bereits ein teilweiser Abzug der israelischen Truppen stattgefunden, aber er müsse sich beschleunigen, sagte Macron am Freitag.

    Antonio Guterres steht an einem Podium und hält eine Rede
    Neben Macron hat auch Guterres ein Ende der israelischen Militäroperationen im Libanon gefordert (Bild: REUTERS/Eduardo Munoz)

    Auch die Vereinten Nationen haben Aussagen in diese Richtung getroffen. UN-Generalsekretär António Guterres hat bei einem Besuch im Südlibanon ein Ende der israelischen "Besatzung" in der Region gefordert. "Die anhaltende Besetzung des Unifil-Gebiets durch die israelische Armee und die Ausführung von Militäroperationen auf libanesischem Territorium stellen Verstöße gegen die Resolution 1701 dar", sagte Guterres. Die Angriffe müssten beendet werden.

  • "Times of Israel" nennt Liste der freikommenden Geiseln

    Die israelische Zeitung "Times of Israel" hat auf ihrer Website eine Liste mit den 33 Geiseln veröffentlicht, die am Sonntag im Rahmen der ersten Waffenruhe-Phase freigelassen werden sollen. Darunter befinden sich zwölf Frauen und Kinder, zehn ältere Männer und elf weitere Männer unter 50. Die jüngste Geisel ist der Zeitung zufolge erst zwei Jahre alt, die älteste 86. Alle Familien seien informiert, wie es weiter heißt. Allerdings sei in Israel zur Stunde nicht bekannt, ob alle der 33 Geiseln noch am Leben sei

  • Israel hebt Administrativhaft für Siedler sofort auf

    Israels Verteidigungsminister Israel Katz will alle Siedler im besetzten Westjordanland, die sich in Administrativhaft befinden, sofort entlassen. Die Haftbefehle gegen sie würden aufgehoben, teilte dessen Büro mit.

    In der sogenannten Administrativhaft werden Verdächtige ohne Anklage für sechs Monate und länger aus sogenannten Sicherheitsgründen festgehalten. Sie wird angewandt, wenn jemand beispielsweise mit einer Straftat in Verbindung gebracht wird, es aber nicht genügend Beweise für eine Anklage gibt.

    Außenminister Israel Katz
    Israel Katz hebt die Administrativhaft für Siedler im Westjordanland auf (Bild: REUTERS/Florion Goga)

    Katz gibt als Begründung an, dass den Bedingungen der Gaza-Waffenruhe zufolge im Gegenzug für entlassene Hamas-Geiseln zahlreiche palästinensische Häftlinge entlassen werden, die dann ins Westjordanland zurückkehren könnten.

    Für die deutlich häufiger von der umstrittenen Praxis betroffenen Palästinenser gilt der Beschluss indes nicht. Einem Bericht der israelischen Zeitung "Haaretz" zufolge wurden fünf jüdische Siedler aus der Haft entlassen.

  • Kliniken in Israel halten sich für Rückkehr von Geiseln bereit

    Direkt am Sonntag werden die vereinbarten 33 Geiseln aus der Gewalt der Hamas entlassen. Koordiniert wird die Übergabe wie schon die erste im Jahr 2023 vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz. Krankenhäuser in Israel bereiten sich schon jetzt auf die Rückkehr der Geiseln vor, die sich seit vielen Monaten in der Gewalt der Terrororganisation befinden und dementsprechend sowohl körperliche als auch psychische Folgen davongetragen haben dürften.

    "Unsere größte Sorge ist die lange Zeit", erklärte die Leiterin der medizinischen Abteilung des israelischen Gesundheitsministeriums, Hagar Mizrahi. Ein weiterer Faktor seien die Bedingungen der Gefangenschaft, in der ein Mangel an Nahrung und Hygiene geherrscht habe. Das Personal sei geschult worden, wie man mit Patienten mit derartigen physischen und psychischen Beschwerden umgehen müsse.

  • Ägypten bereitet Öffnung von Grenzübergang nach Gaza vor

    Die Menschen in Gaza hoffen während der Waffenruhe auf Hilfslieferungen (Bild: Omar Ashtawy/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa)
    Die Menschen in Gaza hoffen während der Waffenruhe auf Hilfslieferungen (Bild: Omar Ashtawy/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa)

    Die Vorbereitungen zur Öffnung des Grenzübergangs Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen laufen auf Hochtouren, wie ägyptische Sicherheitsquellen berichten. Nach der vereinbarten Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas setzen viele Menschen im Gazastreifen ihre Hoffnung auf dringend benötigte Hilfslieferungen aus Ägypten.

    Um den Grenzübergang funktionsfähig zu machen, werden derzeit Einrichtungen, Straßen und Gebäude instand gesetzt. Dutzende Lastwagen stehen bereits bereit, um die Hilfsgüter bei Öffnung des Übergangs in den Gazastreifen zu bringen.

  • Vereinte Nationen verlangen Zugang für Helfer zum Gazastreifen

    Nach der heutigen Abstimmung durch die israelische Regierung ist der Weg frei für die erste Phase der Waffenruhe am Sonntag. Schon jetzt stehen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und weitere Organisationen bereit, um den Gazastreifen mit dringend notwendigen Arzneimitteln und weiteren humanitären Hilfen zu versorgen, wie der WHO-Beauftragte Rik Peeperkorn mitteilte. Er und auch die UN verlangen nun ungehinderten und sicheren Zugang in die Region, um eine sofortige Versorgung sicherstellen zu können.

    Der gesamte Wiederaufbau des Gesundheitssystems im Gazastreifens dürfte nach Einschätzung des WHO-Experten Jahre dauern und Milliarden verschlingen.

    Ein zerstörtes Krankenhaus in Gaza von innen
    Die meisten Krankenhäuser und Arztpraxen in Gaza sind zerstört oder beschädigt (Bild: Khalil Ramzi Alkahlut/Anadolu via Getty Images)

    Um eine reibungslose Versorgung sicherzustellen, hat die EU angeboten, wieder eine Kontrollmission an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten einzusetzen. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas stellte gegenüber der Presse in Brüssel klar, dass man dazu bereit sei – allerdings bedürfe es für eine derartige Mission eine Entsendung einer Einladung der palästinensischen und der israelischen Seite.

  • Scholz: Waffenruhe "sehr gute Nachricht"

    Olaf Scholz bei einer Pressekonferenz
    Olaf Scholz trat nach einem Treffen mit dem schwedischen Premierminister Ulf Kristersson vor die Presse und äußerte sich zu der Waffenruhe (Bild: REUTERS/Annegret Hilse)

    Bundeskanzler Olaf Scholz hat im Vorfeld der finalen Zustimmung der israelischen Regierung die Einigung über eine Waffenruhe im Hamas in einer Stellungnahme als "sehr gute Nachricht" bezeichnet. "Das Leid der Geiseln und die Qual der Ungewissheit der Familien müssen endlich ein Ende finden." Auch das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung müsse gelindert werden – hierfür stünde die Bundesregierung weiterhin für Hilfe in Form von Lebensmitteln und medizinischer Versorgung zur Verfügung.

    Er sehe den Deal als "Chance für ein dauerhaftes Ende des Krieges", mahnte beide Seiten jedoch zur konsequenten Einhaltung: "Die Vereinbarung muss jetzt Schritt für Schritt konsequent umgesetzt werden", betonte er und nahm dabei vor allem die Hamas in die Pflicht, die ihre Waffen "ein für alle Mal" niederlegen müsse. "Der Terror der Hamas muss enden", so Scholz.

  • Angehörige der Geiseln bangen weiter – und nehmen Netanjahu in die Pflicht

    Eine Angehörige einer jungen, männlichen Geisel weint mit dessen Bild in der Hand
    Viele Angehörige der Geiseln müssen weiterhin bangen (Bild: REUTERS/Janis Laizans)

    Die Angehörigen der verbleibenden Hamas-Geiseln bangen weiter. Zwar sollen in der ersten Phase der Waffenruhe 33 Geiseln freigelassen werden, doch diese Übereinkunft umfasst zunächst Frauen, Kinder und Senioren. Insbesondere Familien der jungen Männer, die noch in der Gewalt der Hamas sind, haben den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in einem Brief dazu gedrängt, alles dafür zu tun, um auch deren Freilassung zu gewähren. Das geht aus dem Schreiben hervor, das Sprecher der Geisel-Familien israelischen Medien vorlegten. Netanjahu solle sich zu verpflichten, alle Phasen der Waffenruhe-Vereinbarung einzuhalten, bis auch die letzte Geisel in Sicherheit ist.

  • Netanjahu erinnerte Minister: Beim Scheitern der Verhandlungen über Phase zwei wird wieder gekämpft

    Nur zwei der Minister haben in der Abstimmung von Israels Sicherheitskabinettgegen das Abkommen votiert, darunter der rechte Itamar Ben Gabir, der sich auf X "entsetzt" über den Deal zeigte, da die Terroristen in seinen Augen immer wieder versuchen würden, Israel anzugreifen und seine Bürger zu töten.

    Doch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erinnerte die Minister in der Kabinettssitzung daran, was in so einem Fall passieren würde. Medienberichten zufolge las er sowohl die Zusagen von US-Präsident Joe Biden als auch Ausschnitte seiner Gespräche mit dessen designierten Nachfolger Donald Trump vor. Darin sei die Garantie verankert, dass Israel im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen über Phase zwei der Waffenruhe die Kämpfe wieder aufnehmen würde.

  • Deutschland appelliert an Israel und die Hamas

    Aus Deutschland kommt ein deutlicher Appell sowohl an Israel, als auch an die Hamas, den Gaza-Deal einzuhalten. "Wir fordern alle Beteiligten auf, (...) dass alle Schritte unternommen werden, damit diese Vereinbarung nun auch umgesetzt werden kann", heißt es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. "Es geht darum, dass die ersten Schritte erfolgreich gegangen werden und alle, die Verantwortung tragen, auf diesem Weg dann auch bleiben."

    Zuvor hatte bereits Außenministerin Annalena Baerbock gemahnt: "Kern von Diplomatie ist, nicht aufzugeben. Die Schritte zu einem politischen Prozess sind skizziert, nun gilt es, sie zu gehen."

  • Trotz Schabbat: Warum Israels Sitzung noch heute stattfindet

    Für eine jüdische Institution ist es eine ungewöhnliche Entscheidung, eine Sitzung einzuberufen, wenn die in den Schabbat andauern könnte, der in Israel um rund 16:30 deutscher Zeit beginnt. Michael Schemesh, Politik-Korrespondent von Kann News, erklärt auf X, warum sich die israelische Regierung dennoch dazu entschlossen hat. Demnach hätte der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet davor gewarnt, zu riskieren, die Freilassung der Geiseln auch nur einen weiteren Tag zu verzögern. Selbst wenn bei einer Sitzung am Samstagabend die Wahrscheinlichkeit gering gewesen wäre, dass die Waffenruhe nicht wie geplant am Sonntag stattfindet, habe man das nicht aufs Spiel setzen wollen und deswegen die Sitzung heute einberufen.

  • Israels Regierung berät noch heute über Gaza-Deal

    Benjamin Netanjahu vor einem Mikrofon
    Die Regierung von Benjamin Netanjahu stimmt noch heute über den Waffenruhe-Deal ab (Bild: REUTERS/Stoyan Nenov/Pool)

    Die Abstimmung der israelischen Regierung, in der das Waffenruhe-Abkommen mit der Hamas besiegelt werden soll, wird israelischen Medien zufolge noch heute stattfinden. Die Sitzung hierfür sei nun für 14.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit geplant, wie in übereinstimmenden Meldungen berichtet wird. Sie könnte damit bis in den jüdischen Ruhetag Schabbat andauern, was ungewöhnlich wäre. Zuvor hatte es in Berichten geheißen, die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu werde aus diesem Grund erst am Samstagabend tagen. Die Waffenruhe soll laut Vereinbarung jedoch bereits am Sonntag beginnen.

    Eine Billigung des Abkommens durch die israelische Regierung gilt als sicher. Vorab steht noch die Zustimmung von Israels Sicherheitskabinett aus – diese Sitzung findet aktuell noch statt.

  • Wiederaufbau in Gaza: Allein der Gesundheitssektor braucht Milliarden

    Nach Inkrafttreten der Waffenruhe am Sonntag kann auch der Wiederaufbau im Gazastreifen beginnen – ein hartes Stück Arbeit, wie Experten betonen. Allein die medizinische Infrastruktur dürfte Milliarden verschlingen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt. Sie geht davon aus, dass in den kommenden 18 Monaten allein für den Wiederaufbau von Krankenhäusern und Arztpraxen rund drei Milliarden Euro benötigt werden.

    Zerstörtes Krankenhaus in Gaza
    Einem WHO-Vertreter zufolge ist nahezu jedes Krankenhaus und jede Arztpraxis in Gaza zerstört oder beschädigt (Bild: Khalil Ramzi Alkahlut/Anadolu via Getty Images)

    Konkret wird das Unterfangen allerdings Jahre in Anspruch nehmen und auf Dauer bis zu zehn Milliarden Euro verschlingen, wie WHO-Vertreter Rik Peeperkorn auf einer Pressekonferenz ausführte. "Die Zerstörung ist so massiv, so etwas habe ich in meinem Leben noch nie gesehen", betonte er. Praktisch jede medizinische Einrichtung sei zerstört oder beschädigt.

  • Medien: Israels Regierung will morgen zusammenkommen

    Das israelische Kabinett wird morgen über das Gaza-Abkommen abstimmen. Das berichten mehrere Medien übereinstimmen. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Axios vermeldet, dass die strittigen Punkte der Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas geklärt seien. Eine offizielle Bestätigung liegt jedoch für keinen der beiden Punkt vor.

  • Bleibt es bei Beginn der Waffenruhe am Sonntag? USA zuversichtlich

    Die Abstimmung über das Waffenruhe-Abkommen in Israel ist verschoben worden, laut Ministerpräsident Netanjahu verweigert die Hamas ihre Zustimmung zu den zuvor vereinbarten Rahmenbedingungen, darunter die Frage, wie weit sich die israelischen Streitkräfte zurückziehen würden. Dennoch zeigen sich die USA zuversichtlich, dass diese Differenzen schnell beigelegt sein werden und die Waffenruhe wie geplant am Sonntag in Kraft treten kann. "Ich bin zuversichtlich, und ich gehe fest davon aus, dass die Umsetzung, wie wir gesagt haben, am Sonntag beginnen wird", sagte Außenminister Anthony Blinken bei einer Pressekonferenz. Diskussionen über Details seien zu diesem Zeitpunkt "nicht überraschend".

    Joe Biden neben Anthony Blinken
    Anthony Blinken, hier rechts neben Joe Biden bei dessen Pressekonferenz, glaubt weiterhin an die Einhaltung des Zeitplans (Bild: REUTERS/Evelyn Hockstein)

    Auch Israels Staatspräsident Izchak Herzog geht von einer schnellen Einigung aus. Es gebe "harte Verhandlungen" über ein wichtiges Detail, doch er erwarte, dass diese schnell zum Abschluss kommen würden.

  • UN: 80.000 Tonnen Nahrungsmittel stehen für Gaza bereit

    Mit Blick auf den Deal über eine Waffenruhe im Gazastreifen pocht das UN-Welternährungsprogramm darauf, nun Nahrung in den Küstenstreifen liefern zu können. Wie die Organisation auf X mitteilte, stehen rund 80.000 Tonnen Lebensmittel bereit, um sich auf den Weg in die Region zu machen – genug, um über eine Million Menschen für drei Monate zu ernähren.

    "Die Waffenruhe macht Hoffnung, aber wir brauchen ungehinderte Bewegungsfreiheit für humanitäre Teams und Hilfsgüter, um die Bedürftigen zu erreichen", heißt es in dem Post. Im Januar konnte die Organisation nach eigenen Angaben nur rund 2200 Tonnen Nahrung in den Gazastreifen liefern, wo die humanitäre seit Beginn des erneuten Konflikts sehr schlecht ist.

  • Gaza-Abkommen: Israel sieht Schwierigkeiten bei Klärung von Details

    Laut Israels Regierungschef Netanjahu müssen noch Details der Waffenruhe geklärt werden. (Archivbild)
    Laut Israels Regierungschef Netanjahu müssen noch Details der Waffenruhe geklärt werden (Bild: Abir Sultan/Pool European Pressphoto Agency/AP/dpa)

    Während die Kämpfe im Gazastreifen anhalten, haben die letzten Detailgespräche über eine mögliche Waffenruhe zu Spannungen geführt. Nach Aussagen von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu blockiert die Hamas bestimmte Punkte der Vereinbarung, insbesondere jene, die die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln betreffen. Er beschuldigte die Hamas, in letzter Minute weitere Zugeständnisse erzwingen zu wollen. Die Hamas wies diese Vorwürfe jedoch entschieden zurück.

  • So denken Palästinenser und Israelis über das Abkommen

    Im Gazastreifen herrschen nach der Einigung auf eine Waffenruhe gemischte Gefühle. Viele freuen sich, haben Hoffnung auf ein endgültiges Ende des Krieges. Doch auch die Trauer über die zahlreichen Toten des Krieges und die immense Zerstörung sind groß. Auch bei vielen Israelis gibt es gemischte Gefühle.

    Mehr dazu im Video:

  • Zwei Gaza-Geiseln sollen nach 10 Jahren freikommen

    Im Rahmen einer ersten Phase des Gaza-Abkommens sollen Geiseln freikommen. Unter ihnen sind Medienberichten nach ein israelischer Araber, der bereits seit 2015 in der Gewalt der islamistischen Hamas ist, sowie ein israelischer Staatsbürger, der seit 2014 im Gazastreifen gefangen gehalten wird. Insgesamt sollen im Rahmen des Abkommens innerhalb von sechs Wochen 33 der insgesamt 98 verbliebenen Geiseln in der Gewalt der Hamas freigelassen werden, zuerst neben den beiden Langzeitgeiseln Frauen, zwei Kinder, ältere und kranke Menschen.

  • EU schnürt Millionen-Paket für den Gazastreifen

    In Chan Junis wird Mehl verteilt, ein Mann trägt einen Sack weg
    Lebens- und Arzneimittel sowie viele weitere humanitäre Hilfen werden im Gazastreifen benötigt (Bild: Abed Rahim Khatib/Anadolu via Getty Images)

    Angesichts der angekündigten Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas hat die Europäische Union ein neues Hilfspaket für den Gazastreifen angekündigt, um die "katastrophale" Lage in der Region zu verbessern. 120 Millionen Euro sollen dafür bereitgestellt werden, um Lebensmittel, Arzneimittel und Notunterkünfte nach Gaza zu schaffen. Das teilte EU-Kommissionssprecherin Eva Hrncirova am Donnerstag in Brüssel mit und sagte: "Wir hoffen, dass der Waffenstillstand den Zugang für humanitäre Hilfe im Gazastreifen erheblich verbessert werden kann."

  • Israel: Angehörige gefallener Soldaten protestieren gegen das Abkommen

    Während es zahlreiche Jubelkundgebungen angesichts der Waffenruhe in Israel gab, finden auch Proteste gegen das Abkommen statt (Bild: John Wessels / AFP)
    Während es zahlreiche Jubelkundgebungen angesichts der Waffenruhe in Israel gab, finden auch Proteste gegen das Abkommen statt (Bild: John Wessels / AFP)

    Auf Jubelkundgebungen lagen sich viele Menschen in Israel erleichtert in den Armen, als das Abkommen über eine Waffenruhe mit der Hamas bekannt wurde. Doch es werden auch Gegenstimmen laut: Auf Protesten vor dem Büro von Premierminister Benjamin Netanjahu in Tel Aviv wird gegen den Deal mit der Terrororganisation demonstriert. Insbesondere Angehörigen gefallener Soldaten ist die Einigung ein Dorn im Auge – sie fürchten um die Sicherheit des Landes, für die ihre Familienmitglieder gestorben seien. Als Zeichen ihres Protests tragen die Demonstranten Attrappen von Särgen mit israelischen Flaggen und Bilder der Verstorbenen bei sich. Auch in rechtsgerichteten israelischen Regierungskreisen sorgt das Abkommen, über das noch heute abgestimmt werden soll, für Kritik.

  • Habeck: Waffenruhe muss Anfang zu Prozess zur Zweistaatenlösung sein

    Vizekanzler Robert Habeck begrüßt die Einigung zwischen Israel und der Hamas. "Endlich ein Waffenstillstand, endlich die Freilassung von Geiseln", schrieb er am Donnerstag im Internetdienst X. "Es muss jetzt alles daran gesetzt werden, dass das Abkommen zur Realität wird", so Habeck weiter – und es müsse zusätzlich der "Anfang für einen Friedensprozess hin zu einer Zweistaatenlösung" sein.

  • Angriffe im Gazastreifen gehen weiter – dutzende Tote

    Auch, wenn es eine Einigung zwischen Israel und der Hamas gibt, gehen die Kämpfe und Angriffe im Gazastreifen erst einmal weiter. Laut einem Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes sollen mindestens 71 bei israelischen Angriffen ums Leben gekommen sein. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen, Israels Armee will den Berichten nachgehen.

    Am Morgen meldete das israelische Militär ein Geschoss aus dem Gazastreifen Richtung Israel, korrigierte die Darstellung jedoch später. Man habe den Vorfall geprüft und festgestellt, dass es sich um eine "falsche Identifizierung" gehandelt habe: Es gab keinen Angriff aus dem Gazastreifen.

    Ein zerstörter Teil von Gaza-Stadt, vom Süden Israels aus gesehen. (Bild: Tsafrir Abayov/AP/dpa)
    Ein zerstörter Teil von Gaza-Stadt, vom Süden Israels aus gesehen. (Bild: Tsafrir Abayov/AP/dpa)
  • Israel: Hamas sperrt sich

    Laut Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verweigert die Hamas ihre Zustimmung zu sämtlichen Teilen der Vereinbarung über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln. So wolle sie "in letzter Minute Zugeständnisse erpressen". Netanjahus Büro wirft der Terrororganisation Wortbruch vor, Issat al-Rischk, Mitglied des Hamas-Politbüros, erklärte hingegen, die Hamas stehe zur Waffenruhevereinbarung.

    Die Sitzung des israelischen Kabinetts zur Billigung des Deals, die eigentlich für 10.00 Uhr (MEZ) geplant war, soll aus diesem Grund erst dann stattfinden, "wenn die Vermittler Israel mitteilen, dass die Hamas alle Elemente des Abkommens akzeptiert hat".

    Ein weiterer Grund für die Verschiebung der Sitzung sei laut dem israelischen Sender "Kan" auch, dass die Möglichkeit besteht, dass die Partei des rechtsextremen Finanzministers Bezalel Smotrich aus Protest gegen das geplante Abkommen die Regierung verlässt.

    Der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich. (Bild: REUTERS/Ronen Zvulun/File Photo)
    Der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich. (Bild: REUTERS/Ronen Zvulun/File Photo)
  • Baerbock: Bewegt von Gaza-Abkommen

    Im ARD-"Morgenmagazin" zeigte sich Außenministerin Annalena Baerbock berührt über die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen. "Ich habe gestern Nacht so bewegende Nachrichten bekommen. Da steigen mir fast selbst noch wieder die Tränen in die Augen", so die Grünen-Politikerin.

    "Sicher ist nichts, auch das zeigt die Weltlage immer wieder, aber das ist jetzt ein großer Durchbruch", so Baerbock weiter. Sie betonte, dass das Wichtigste nun sei, dass die Geiseln freikommen und humanitäre Hilfe Gaza erreiche: "Jetzt gilt es eben, das, was wir vorbereitet haben, umzusetzen. Und Deutschland steht dafür bereit."

  • Hoffnung für Millionen Menschen in Gaza

    Wie UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher erklärt, biete die vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas "dringend benötigte Hoffnung für Millionen Menschen, deren Leben durch diesen Konflikt zerstört wurden". Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist mittlerweile miserable, mehr als 90 Prozent der palästinensischen Bevölkerung leidet nach UN-Angaben an starkem Hunger. Zudem fehlt es an Wasser, Notunterkünften und Arzneimitteln.

    Der Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und Gaza soll nun bereits heute Morgen wieder eröffnet werden. Rund 600 Lastwagen mit Hilfslieferungen sollen für die Einfuhr bereit sein.

  • Berlin: Festnahmen bei propalästinensischer Kundgebung

    Nach der Einigung zwischen Israel und der Hamas versammelten sich in Berlin Neukölln in der Nacht spontan bis zu 150 Menschen. Wie die Polizei mitteilte, sei es dabei "wiederholt zu Straftaten seitens der Versammlungsteilnehmenden" gekommen. Unter anderem "wegen des Skandierens verbotener Parolen" seien mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet, sowie mehrere Menschen festgenommen worden. Die Kundgebung wurde schließlich von der Polizei aufgelöst.

    Auch in anderen Städten gab es spontane Kundgebungen, beispielsweise in der rheinland-pfälzischen Hauptstadt Mainz. Dort seien die etwa 70 Teilnehmer jedoch friedlich geblieben, so die Polizei.

  • Netanjahu dankt Biden und Trump

    Noch-US-Präsident Biden gratulierte Netanjahu zum Waffenruhe-Deal. Dieser dankte auch dessen Nachfolger Donald Trump, für seine Unterstützung beim Voranbringen des Abkommens. Der Republikaner, der als enger Verbündeter Netanjahus bekannt ist, habe Israel geholfen, "das Leiden Dutzender Geiseln und ihrer Familien zu beenden".

    Donald Trump und Benjamin Netanjahu bei einem Treffen in New York im Jahr 2017. (Bild: REUTERS/Kevin Lamarque)
    Donald Trump und Benjamin Netanjahu bei einem Treffen in New York im Jahr 2017. (Bild: REUTERS/Kevin Lamarque)

    "Demnächst" sei ein Treffen der beiden Politiker in Washington geplant, bei dem man sich unter anderem auch über die Zukunft des Gazastreifens unterhalten wolle.

  • Waffenruhe in Gaza – Hält der Deal?

    Nachdem sich Israel und die Terrororganisation Hamas auf eine Waffenruhe im Gazastreifen geeinigt haben, haben viele Hoffnung, dass damit der mittlerweile 15 Monate andauernde Krieg endlich endet. Bevor es dazu kommen kann, müssen allerdings noch letzte Details geklärt werden, erst dann will Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Erklärung abgeben.

    Es wird erwartet, dass das Sicherheitskabinett heute über das Abkommen abstimmt, mit einer Billigung durch das Kabinett und die Regierung ist israelischen Medien zufolge zu rechnen.

    Feuerpause soll am Sonntag in Kraft treten

    Die Waffenruhe soll am Sonntag um 11.15 Uhr MEZ in Kraft treten und zunächst für 42 Tage gelten. Noch am selben Tag die ersten Geiseln nach Israel zurückkehren – insgesamt sollen 33 der 98 Entführten im Austausch gegen palästinensische Häftlinge freikommen. Die Krankenhäuser in Israel bereiten sich bereits auf die Aufnahme traumatisierter und teilweise auch kranker und verletzter Menschen vor.

    Die Skepsis bleibt

    Weiterhin bleibt jedoch fraglich, ob sich beide Seiten an die vereinbarten Schritte halten werden und ob man sich in einer zweiten Phase auf die Freilassung der restlichen Geiseln einigen kann. Netanjahu wird bereits jetzt vorgeworfen, er habe mit dem jetzigen Deal die vorerst weiter im Gazastreifen verbleibenden Geiseln im Stich gelassen.

    Ferner warnen Beobachter, dass die Kämpfe nach Ablauf der Waffenruhe wieder beginnen könnten.

  • Geleakt: Das unterzeichnete Abkommen zwischen Israel und der Hamas

    Mittlerweile ist eine Kopie des unterzeichneten Abkommens an israelische Medien geleakt worden. Ein Reporter von Kann News postete das Dokument auf X mit den Worten: "Hier können wir das Abkommen zwischen Israel und der Hamas enthüllen."

  • Olaf Scholz: Waffenruhe als Chance

    Bundeskanzler Olaf Scholz hat die geplante Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln begrüßt. "Es ist gut, dass eine Einigung über einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln – auch deutschen – in Gaza erreicht scheint!" schrieb er am Mittwoch auf X und fügte hinzu: "Jetzt muss die Einigung konsequent umgesetzt werden."

    Würde dies geschehen, biete die Einigung eine Chance für ein dauerhaftes Kriegsende und eine Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen. Auch Deutschland wolle dazu seinen Beitrag leisten, wie er betonte: "Dafür setzen wir uns weiter ein."

  • US-Präsident bestätigt Gaza-Abkommen und kündigt weitere Hilfen an

    Joe Biden, hinter ihm Kamala Harris und Antony Blinken
    US-Präsident Joe Biden hat das Abkommen zwischen Israel und der Hamas bestätigt (Bild: REUTERS/Evelyn Hockstein)

    Auch US-Präsident hat das Abkommen zwischen Israel und der Hamas bestätigt und zugleich weitere Hilfen versprochen. Er betonte, dass die Einigung auf "beharrliche und akribische amerikanische Diplomatie" seiner Regierung zurückzuführen sei. Seine diplomatischen Bemühungen hätten zu keinem Zeitpunkt nachgelassen. "Ich möchte anmerken, dass dieses Abkommen unter meiner Regierung ausgearbeitet und ausgehandelt wurde", sagte er auf eine Pressekonferenz. Der Deal gehe auf einen Plan zurück, den er schon im Mai vorgelegt hätte.

    Dies steht im Kontrast zu Behauptungen Donald Trumps, der sich den Erfolg den Deals selbst zuschreibt. Auch nach Einschätzung von Beobachtern sei die Waffenruhe nicht zuletzt durch Drohungen des designierten Trump möglich gewesen. Ein weiterer Faktor seien die Rückschläge für die vom Iran organisierte "Achse des Widerstands" im Libanon und Syrien.

  • Europäische Union begrüßt Abkommen

    Stellvertretend für die EU-Kommission hat die für die Mittelmeerregion zuständige EU-Kommissarin Dubravka Suica das neue Abkommen zwischen Israel und der Hamas mit Erleichterung und Freude aufgenommen. "Ich begrüße die Waffenruhe-Vereinbarung und die Einigung über die Geiseln zwischen Israel und der Hamas, die dringend notwendige Entlastung für die Betroffenen dieses schrecklichen Konflikts bringt", erklärte sie auf X. Die EU würde alle Bemühungen für einen langfristigen Frieden und den Wiederaufbau weiterhin unterstützen.

    Auch Ursula von der Leyen meldete sich auf X zu Wort. "Ich begrüße die Waffenruhe und die Geiselfreilassung herzlich. Geiseln können mit ihren Angehörigen wieder vereint werden, und humanitäre Hilfe kann Zivilisten im Gazastreifen erreichen", schrieb sie und betonte zugleich die Wichtigkeit, dass beide Parteien sich an die Umsetzung des Abkommens halten.

  • Offiziell: Vermittler Katar bestätigt Waffenruhe

    Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, Ministerpräsident des Vermittlerlandes Katar, hat das Abkommen zwischen Israel und der Hamas in einer Pressekonferenz bestätigt. Demnach würde das Abkommen ab kommenden Sonntag in Kraft treten.

    Bis dahin, so hoffe er, würden sowohl Israel als auch die Hamas Ruhe bewahren, obgleich er nicht ausschließen könne, dass es bis zum offiziellen Beginn der Waffenruhe noch Schusswechsel oder Angriffe geben könnte. "Wir rufen heute zur Ruhe auf bis zur Umsetzung", betonte er jedoch.

    Auf die Frage, wie wahrscheinlich es sei, dass die Waffenruhe jenseits der von Medien berichteten ersten Phase von sechs Wochen bestehen würde, antwortete er, dass es zunächst wichtig sei, an diesem Punkt angelangt zu sein. Alles weitere hänge von den beiden verhandelnden Parteien ab.

    Er bestätigte Medienberichte, denen zufolge in der ersten Phase 33 Geiseln freigelassen würden. Im Gegenzug sollen palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freikommen, wobei Al Thani hierbei keine Zahl nannte – Reuters hatte von zwischen 990 und 1650 Gefangenen berichtet.

    Zwei weitere Phasen der Waffenruhe folgen

    Al Thani zufolge sind insgesamt drei Phasen in der Waffenruhe vorgesehen. Die nun getroffene Vereinbarung betreffe nur die erste. So soll über Phase zwei Medienberichten zufolge erst ab dem 16. Tag der Waffenruhe verhandelt werden. Allerdings dürfte darin nach allgemeiner Annahme um die Freilassung der restlichen Geiseln und den weiteren Rückzug der israelischen Armee vollzogen werden.

  • Zwischenlager wird für die Geiseln eingerichtet

    Bilder der israelischen Geiseln, die sich noch in der Gewalt der Hamas befinden
    In der ersten Phase der kommenden Waffenruhe sollen 33 Geiseln freigelassen werden (Bild: REUTERS/Ronen Zvulun)

    Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte haben lokalen Medien zufolge ein spezielles Zwischenlager für die Geiseln eingerichtet, die dem Abkommen zufolge in der ersten Phase der Waffenruhe freigelassen werden sollen. Das Gelände diene dazu, dass Familien ihre Angehörigen bei deren Freilassung aus der Gefangenschaft erstmals in Empfang nehmen können, auch vor dem Hintergrund, dass diese verletzt oder traumatisiert sein könnten. Die israelischen Luftstreitkräfte und auch die Sanitätstruppen wurden gebrieft, wie sie die Geiseln im ersten Schritt behandeln sollen.

    Insgesamt werden in der ersten Phase 33 Geiseln freigelassen.

  • Israel: Letzte Fragen noch ungeklärt

    Wie es aus dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu heißt, sind vor der Abstimmung über das Abkommen mit der Hamas noch letzte Fragen zu klären. Einige in letzter Minute vorgebrachte Forderungen der Hamas seien erfolgreich abgewiesen worden, doch es gebe in der Vereinbarung noch "mehrere ungeklärte Klauseln". Man hoffe jedoch, dass die Details noch heute Abend finalisiert werden können.

  • Israelischer Minister wirbt für Zustimmung des Abkommens

    Miki Zohar, Kultur- und Sportminister Israels, hat auf X seine Regierungskollegen eindringlich dazu aufgefordert, dem Abkommen einer Waffenruhe mit Palästina zuzustimmen. "Seit dem siebten Oktober habe ich Hunderte Familienmitglieder von Entführten getroffen, deren Leben zur Hölle geworden ist und die uns mit gebrochenem Herzen und endlosen Tränen nur darum gebeten haben, ihre Lieben – unsere Brüder und Schwestern – nach Hause zu bringen. Jetzt ist der Moment der Wahrheit. Stimmen Sie dafür", schrieb er.

  • Erste Details über das Abkommen

    Noch ist der Deal über eine Waffenruhe nicht offiziell bestätigt, doch schon sickern erste Details darüber in die Medien durch. Reuters bezieht sich auf einen Insider, der über eine erste Phase der Waffenruhe berichtet, die sechs Wochen dauern soll.

    Innerhalb dieser ersten Phase soll Israel nach und nach seine Truppen aus Gaza abziehen und vertriebene Palästinenser in die Region zurückkehren lassen. Zudem sollen täglich 600 Lastwagen voller humanitären Hilfen in den Gazastreifen gelassen werden.

    Die Vereinbarung sieht außerdem die Freilassung von 33 Geiseln innerhalb der ersten sechs Wochen vor, darunter alle Frauen, Kinder und Jugendliche unter 19 sowie Männer über 50. Im Gegenzug wird Israel für jede der Geiseln 30 palästinensische Gefangene freilassen und weitere 50 für jeden freigelassenen israelischen Soldaten.

    Eine zweite und dritte Phase sollen auf diese ersten sechs Wochen folgen. Die Verhandlungen darüber stehen noch aus.

  • Israel: Finale Abstimmung der Regierung über Abkommen am Donnerstag erwartet

    Zahlreiche Medien haben bereits über das Abkommen zwischen Israel und der Hamas berichtet, doch die offizielle Abstimmung der israelischen Regierung steht noch aus. Die wird voraussichtlich am Donnerstag stattfinden, wie das Außenministerium des Landes in einer Stellungnahme mitgeteilt hat. Ressortchef Gideon Saar werde seine Europa-Reise abkürzen, wie es darin heißt, um an der Abstimmung über die Vereinbarung teilnehmen zu können.

  • Jubel auf beiden Seiten

    Menschen in Khan Yunis und Tel Aviv jubeln
    Unbändige Freude bei den Menschen in Chan Junis im Gazastreifen und im israelischen Tel Aviv (Bilder: Reuters)

    Sowohl in Israel als auch im Gazastreifen hat es seit dem erneuten Ausbruch des Nahost-Konflikts großes Leid gegeben. Umso größer ist die Erleichterung über den angekündigten Deal, der sowohl in den Straßen von Chan Junis in Gaza als auch im israelischen Tel Aviv.

  • Trump kündigt Freilassung der Geiseln an – und schreibt sich Nahost-Deal zu

    Während Medienberichte einen Deal zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe und der Freilassung der verbleibenden Geiseln vermelden, hat nun auch der designierte US-Präsident Donald Trump das Geiselabkommen verkündet und seiner Wiederwahl zugeschrieben. "Diese epische Waffenruhe wäre ohne unseren historischen Wahlsieg im November nie möglich gewesen", schreibt er auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social. "Er hat der ganzen Welt signalisiert, dass meine Regierung Frieden anstreben und Deals aushandeln wird, welche die Sicherheit aller Amerikaner und unserer Verbündeten sicherstellen." Sein Team, angeführt vom Sonderbeauftragten Steve Witkoff, würde sicherstellen, dass Gaza nie wieder ein "sicherer Hafen für Terroristen" würde.

    (Screenshot: Truth Social)
    (Screenshot: Truth Social)

    Unmittelbar danach kündigte er die Heimkehr der verbleibenden Geiseln an. "Wir haben einen Deal für die Geiseln in Nahost. Sie werden bald freigelassen werden", schrieb er.

  • (Vor)Freude über den Deal: Palästinenser feiern in den Straßen

    Unbändige Freude in den Straßen von Chan Yunis: Die finale Zustimmung steht noch aus, doch schon feiern die Menschen in der Stadt mitten im Gazastreifen ausgelassen das neue Abkommen: "Wir wollen, dass ihr mit der Umsetzung des Abkommens anfangt", skandieren sie in einem Video, das auf X geteilt wurde.

  • Deal zwischen Israel und der Hamas? Geiselfamilien schöpfen Hoffnung

    Unterstützer von Israels Geiseln protestieren für eine Freilassung
    Mehrere Geiseln werden noch vermisst (Bild: REUTERS/Ronen Zvulun)

    Seit einigen Tagen verdichten sich die Zeichen eines Deals zwischen Israel und der Hamas, was auch die Familien der verbleibenden Geiseln vom Anschlag des 7. Oktober wieder hoffen lässt – wenn auch verhalten. "Wir haben so viele Enttäuschungen erlebt, dass ich es erst glauben werde, wenn ich es sehe", sagte ein Angehöriger, dessen Cousin verschleppt wurde, Euronews.

    Die Hamas hält dem Nachrichtendienst zufolge immer noch 94 Geiseln, für nicht alle davon gibt es jedoch noch Hoffnung. Mindestens 34 von ihnen sollen nach Angaben der israelischen Regierung mittlerweile tot sein.

  • Hamas gibt Kreisen zufolge Zustimmung für Gaza-Deal

    Wie aus Kreisen der Hamas verlautet, hat die Islamistenorganisation schriftlich einem Abkommen zugestimmt, dass eine Waffenruhe und die Freilassung weiterer Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge vorsieht. Wie unter anderem die dpa berichtet, wurde die Zustimmung wurde bei Katar, einem der Vermittler des Deals, hinterlegt.