Alice Tielich
Live-Ticker zum Nahost-Krieg: Jahrestag des Hamas-Terrors; Rakete aus Jemen abgefangen; Warnung aus dem Iran
Alle aktuellen Entwicklungen im Überblick
Am ersten Jahrestag des Nahost-Kriegs dauern die massiven Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon an. Nach Beschuss aus dem Gazastreifen greift das israelische Militär auch mehrere Ziele der Hamas im Gazastreifen an, darunter Abschussrampen und unterirdische Infrastruktur. Der Iran warnt Israel vor einem Gegenangriff. Laut israelischem Militär wurde auch eine Rakete aus dem Jemen abgefangen. In Israel fanden am Vorabend des Jahrestags die ersten Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Angriffs statt, darunter auch eine Zeremonie in Tel Aviv, bei der Angehörige der fast 400 Toten des Nova-Musikfestivals zusammenkamen. Nur Minuten nach dem Beginn der Gedenkfeiern sind nach Angaben der israelischen Armee mehrere Geschosse aus dem Gazastreifen abgefeuert worden. Der nun seit Monaten andauernde Krieg hat Auswirkungen auf Menschen jüdischen Glaubens weltweit – viele fühlen sich nicht mehr sicher.
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DER LIVE-BERICHT IST ZU ENDE73 Aktualisierungen
Proteste gegen Gaza-Krieg in US-Metropolen - Mann setzt seinen Arm in Brand
Bei einer der Demonstrationen in US-Städten für eine Waffenruhe im Gazastreifen hat sich ein Mann als Zeichen des Protests seinen Arm angezündet. Wie AFP-Journalisten berichteten, näherte sich der Mann einer bereits in Washington laufenden Kundgebung und versuchte, sich selbst in Brand zu stecken. Schließlich gelang es ihm, seinen linken Arm zu entzünden und ihn wie eine Fackel in die Luft zu recken.
Polizisten und Demonstrierende kamen dem Mann zu Hilfe. Sie löschten die Flammen mit Wasser, die Protestteilnehmer setzten dazu außerdem ihre Kefijas, traditionelle palästinensische Schals, ein. "Ich bin Journalist und wir vernachlässigen es, wir verbreiten Fehlinformationen", rief der Mann zwischen Schmerzensschreien, als die Flammen an seinem Arm gelöscht wurden.
Baerbock bekräftigt volle Unterstützung für Israel und für Juden in Deutschland
Ein Jahr nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) dem Staat Israel und seinen Bürgern weiterhin die volle Unterstützung Deutschlands zugesagt. In einem Gastbeitrag für die "Bild am Sonntag" wandte sich Baerbock "mit der klaren Botschaft an unsere israelischen Freundinnen und Freunde: Wir stehen an Eurer Seite. Eure Sicherheit ist Teil unserer Staatsräson."
Israels Armee: Hamas-Kommandozentrale in Gaza angegriffen
Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge im umkämpften Gazastreifen erneut einen Luftangriff auf Kommandozentralen der islamistischen Hamas durchgeführt. Eine der Zentralen habe sich im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens in einem Gebäude befunden, in dem sich früher eine Schule befunden habe, hieß es. Eine andere Kommandozentrale habe sich in demselben Gebiet in einem Gebäude befunden, welches einst als Moschee gedient habe. Arabischen Berichten zufolge soll es in dem Gebiet 15 Tote und Dutzende Verletzte gegeben haben. Weder die arabischen Berichte noch die Angaben der israelischen Armee ließen sich unabhängig prüfen.
Israels Armee setzt Angriffe im Libanon und in Gaza fort
Während ihrer Vorbereitung auf einen Vergeltungsschlag gegen Irans Raketenangriff, geht Israels Armee im Libanon und im Gazastreifen weiter mit heftigen Angriffen gegen proiranische Milizen vor. Im Libanon habe die Luftwaffe in der Nacht auf Sonntag "eine Serie gezielter Angriffe" auf zahlreiche Waffenlager und "terroristische Infrastruktureinrichtungen" der Hisbollah im Raum der libanesischen Hauptstadt Beirut geflogen, teilte die Armee am Sonntagmorgen mit. Zuvor seien mehrere Maßnahmen ergriffen worden, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern. Die Angaben konnten unabhängig zunächst nicht überprüft werden.
Tausende demonstrieren in Israel wieder für Geisel-Deal
Kurz vor dem ersten Jahrestag des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 haben in Israel wieder Tausende für einen Deal mit der Hamas über die Freilassung der verbliebenen Geiseln demonstriert. Die Demonstrationen waren nicht so groß wie sonst oftmals, dies lag daran, dass es in Israel vielerorts Beschränkungen bei Versammlungen gibt. Hintergrund dieser Maßnahme ist die Sicherheitslage im Land.
Bei der Kundgebung in Tel Aviv waren israelischen Medien zufolge rund 2.000 Demonstranten – der derzeit erlaubten Maximalanzahl in Zentralisrael. Das Heimatfrontkommando hatte die Teilnehmerzahl von Veranstaltungen im Freien in der Region noch am Abend um 1.000 Personen erhöht.