Hamas lässt erste drei Geiseln frei: Die Entwicklungen des Tages im Überblick | Recap

Die Waffenruhe ist offiziell

Am Sonntag wurden die ersten drei Hamas-Geiseln freigelassen.
Am Sonntag wurden die ersten drei Hamas-Geiseln freigelassen. (Bild: Reuters)

Nach mehr als 15 Monaten Krieg mit Zehntausenden Toten ist eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas in Kraft getreten. Drei Geiseln im Gazastreifen wurden von der Hamas freigelassen und nach Israel zurückgebracht. Die Frauen waren die ersten der insgesamt 33 Verschleppten, die im Rahmen der zunächst sechswöchigen Waffenruhe freikommen sollen. Im Gegenzug leitete Israel die Entlassung 90 palästinensischer Frauen und Minderjähriger aus der Haft ein. Insgesamt sollen in der ersten von drei Phasen einer unter Vermittlung von Katar, Ägypten und den USA ausgehandelten Vereinbarung 1.904 palästinensische Häftlinge im Austausch für die Geiseln freikommen. Ob ein dauerhaftes Ende der Kämpfe erreicht werden kann, hängt von Verhandlungen über besonders strittige Punkte ab, die in gut zwei Wochen beginnen sollen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich nach Inkrafttreten der Waffenruhe im Gazastreifen für eine rasche Verbesserung der dortigen humanitären Lage ausgesprochen.

Dieser Blog ist für heute beendet. Alle Entwicklungen des Tages können Sie hier nachlesen:

DER LIVE-BERICHT IST ZU ENDE39 Aktualisierungen
  • Highlight

    Hamas übergibt drei israelische Geiseln an Rotes Kreuz

    Die Hamas hat die ersten drei israelischen Geiseln an das Rote Kreuz übergeben.
    Die Hamas hat die ersten drei israelischen Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. (Symbolbild: Getty Images)

    Im Rahmen einer Waffenruhe-Vereinbarung sind im Gazastreifen die ersten drei Geiseln nach israelischen Militärangaben von der Hamas an das Rote Kreuz übergeben worden. Es handelt sich bei ihnen um die Zivilistinnen Romi Gonen (24), Emily Damari (28) und Doron Steinbrecher (31). Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie die drei Frauen in einem Fahrzeug in Gaza von einer großen Menge umringt wurden. Bewaffnete Hamas-Mitglieder begleiteten die Frauen und drängten die Menschen zurück. Die Geiseln stiegen aus dem Fahrzeug aus.

    Terroristen hatten die Frauen während des Massakers in Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt und seitdem im Gazastreifen festgehalten. Für die drei Frauen sollen später rund 90 palästinensische Häftlinge - vor allem Frauen und Minderjährige - aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.

  • Palästinenser: Häftlinge aus Gefängnissen Israels entlassen

    Im Rahmen des Gaza-Abkommens zwischen Israel und der Hamas hat die israelische Gefängnisbehörde palästinensischen Angaben zufolge die ersten Palästinenser aus der Haft entlassen. Freigelassene seien bei ihren Familien in Ost-Jerusalem eingetroffen, teilte das Pressebüro der palästinensischen Autonomiebehörde mit.

    Eine offizielle Bestätigung durch israelische Stellen gab es zunächst nicht. Die islamistische Hamas hatte im Gegenzug zunächst drei weibliche israelische Geiseln aus dem Gazastreifen freigelassen. Insgesamt sollten im Austausch für die drei von der Hamas festgehaltenen Geiseln rund 90 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen entlassen werden – die meisten davon Frauen und Minderjährige.

    In der ersten Phase des Abkommens sollen 33 Geiseln gegen 1.904 palästinensische Häftlinge ausgetauscht werden.

  • Israels Armee veröffentlicht Video von Empfang der drei Geiseln

    Die israelische Armee hat Videoaufnahmen vom Empfang der drei weiblichen Geiseln nach ihrer Freilassung durch die Hamas veröffentlicht. Darauf ist zu sehen, wie ein Fahrzeug des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) anfährt und stoppt. Die drei Frauen steigen aus und werden von Soldatinnen begrüßt, teilweise in den Arm genommen. Diese Übergabe passierte Medienberichten zufolge noch innerhalb des Gazastreifens. Anschließend brachte sie das Militär nach Israel.

  • WHO will in Gaza medizinische Hilfe deutlich ausbauen

    Fahne der WHO.
    Die WHO will während der Waffenruhe in Gaza medizinische Hilfe deutlich ausbauen. (Bild: Reuters)

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ihre Partner wollen während der Waffenruhe im Gazastreifen alles tun, um Teile des Gesundheitssystems wieder funktionstüchtig zu machen. Die Schwerpunkte würden unter anderem auf der Notfallversorgung, der Kindergesundheit, der Rehabilitation und der psychischen Gesundheit liegen, teilte die UN-Organisation mit Blick auf ihren nun startenden 60-Tage-Plan mit.

  • Berichte: Video von Geisel Damari - Zwei Finger verloren

    Die drei ersten von der Hamas im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens freigelassenen Geiseln sind nach Angaben der israelischen Armee wieder mit ihren Müttern vereint.
    Die drei ersten von der Hamas im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens freigelassenen Geiseln sind nach Angaben der israelischen Armee wieder mit ihren Müttern vereint. (Bild: AFP))

    Emily Damari, eine der drei im Gazastreifen freigelassenen israelischen Geiseln, hat während der Entführung durch die Hamas zwei Finger verloren. Das berichteten mehrere israelische Medien übereinstimmend unter Berufung auf Damaris Familie. Auf Bildern von einem gemeinsamen Videocall der 28-Jährigen und ihrer Mutter mit Verwandten war auch die bandagierte Hand der jungen Frau zu sehen. Auch auf einem anderen, von der Regierung veröffentlichten, Foto von Damari und ihrer Mutter war ihre augenscheinlich versehrte Hand zu sehen.

  • Mutter von Geisel: "Nach 471 Tagen endlich zu Hause"

    Nach der Freilassung dreier Frauen aus Geiselhaft der islamistischen Hamas zeigt sich eine Mutter dankbar. "Nach 471 Tagen ist Emily endlich zu Hause", teilte Mandy Damari in einer Stellungnahme des Forums der Geiselfamilien mit. Sie wolle sich bei allen bedanken, die während dieser schrecklichen Tortur nicht aufgehört hätten, für Emily zu kämpfen. "In Israel, Großbritannien, den USA und überall auf der Welt."

    "Während Emilys Alptraum in Gaza vorbei ist, geht für zu viele andere Familien das unerträgliche Warten weiter", teilte Damari mit. Jede einzelne Geisel müsse befreit werden und es müsse humanitäre Hilfe für diejenigen geben, die noch darauf warteten, nach Hause zu kommen.

  • Hamas: Wollen Waffenruhe einhalten

    Hamas-Sprecher Abu Obaida.
    Hamas-Sprecher Abu Obaida.

    Die islamistische Hamas bekennt sich nach eigenen Angaben zur Einhaltung der Waffenruhe mit Israel. Sprecher Abu Obaida sagte in einer TV-Ansprache, die Vermittler müssten Israel zwingen, das Gleiche zu tun. "Wir sind bestrebt, alle Bedingungen und Phasen des Abkommens zum Erfolg zu führen, um das Blut unseres Volkes zu verschonen", so Obaida weiter.

    Die Menschen in Gaza hätten in den vergangenen Monaten "historischen Widerstand" geleistet. Er werde in die Geschichte des palästinensischen Volkes eingehen, so Obaida. Die Opfer und das vergossene Blut der Menschen seien nicht vergebens gewesen.

    Israels Militärsprecher Daniel Hagari wiederum erklärte, Israel werde keine Abweichungen von den Vereinbarungen der zunächst auf sechs Wochen angelegten Waffenruhe dulden. Im Anschluss soll eine zweite und dritte Phase der Waffenruhe folgen - vorausgesetzt Israel und Hamas können sich in noch ausstehenden Verhandlungen auf weitere Schritte einigen.

  • Nächste Geiseln am Samstag frei?

    Die nächsten Geiseln, die noch von der Hamas in Gaza festgehalten werden, sollen am kommenden Samstag freigelassen werden, das berichtet die "Bild". Bei den Geiseln soll es sich um vier Israelis handeln.

  • Aufnahmen zeigen die Einfahrt der Geiseln nach Israel

    Die israelischen Streitkräfte (IDF) haben Filmmaterial veröffentlicht, welches den Moment zeigt, in dem die ehemaligen Geiseln Romi Gonen, Emily Damari und Doron Steinbrecher nach 471 Tagen in der Gefangenschaft der Hamas die Grenze vom Gazastreifen zurück nach Israel überquerten.

    Die drei Geiseln wurden von IDF-Spezialeinheiten aus Gaza eskortiert, nachdem sie vom Roten Kreuz übergeben worden waren.

  • Biden: Geiselfreilassung wichtiger Schritt, mehr Einsatz nötig

    US-Präsident Joe Biden.
    US-Präsident Joe Biden würdigt die Geisel-Freilassung als wichtigen Schritt. (Bild: Reuters)

    Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat die Freilassung dreier Hamas-Geiseln und die Waffenruhe im Gazastreifen als wichtigen Schritt gewürdigt. Das Verhandlungsteam habe in den letzten Tagen vor der Einigung mit einer Stimme gesprochen, erklärte Biden. "Das war sowohl notwendig als auch effektiv."

    Um die Waffenruhe aufrechtzuerhalten, seien jedoch "Beharrlichkeit, anhaltende Unterstützung für unsere Freunde in der Region und der Glauben an Diplomatie, gestützt durch Abschreckung" notwendig.

  • Israels Präsident Herzog spricht von der Freude einer ganzen Nation

    Israels Staatspräsident Izchak Herzog.
    Israels Staatspräsident Izchak Herzog spricht von einem Tag der Freude. (Bild: Reuters)

    Nach der Freilassung von drei Hamas-Geiseln hat Israels Staatspräsident Izchak Herzog von einem "Tag der Freude und des Trostes" gesprochen. Die drei Frauen Romi Gonen (24), Emily Damari (28) und Doron Steinbrecher (31) seien "so geliebt und vermisst" worden. "Eine ganze Nation freut sich über eure Rückkehr", sagte Herzog nach Angaben seines Büros. Nun beginne eine "herausfordernde Reise der gemeinsamen Genesung und Heilung".

    Man fühle mit den besorgten Familien der weiteren 94 Geiseln, die noch von der Hamas im Gazastreifen festgehalten würden, sagte der Präsident. "Wir werden nicht ruhen oder schweigen, bis wir alle unsere Schwestern und Brüdern aus der Hölle der Gefangenschaft in Gaza zurückbringen", erklärte er.

  • Geisel-Familien feiern Freilassung

    Die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) haben am Sonntagabend Aufnahmen veröffentlicht, welche die Familien der freigelassenen Geiseln Romi Gonen, Emily Damari und Doron Steinbrecher bei der Übergabe an die israelischen Truppen im Gazastreifen zeigen.

    In dem Video ist zu sehen, wie sie vor Freude und Erleichterung auf und ab springen und mit den Händen in der Luft winken.

  • Nach Geisel-Freilassung: Scholz und Baerbock melden sich zu Wort

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fordert nach der Freilassung der ersten drei Geiseln der Hamas im Rahmen der Waffenruhe weitere Freilassungen. "Heute ist ein Tag der Freude: Endlich sind weitere Geiseln der Hamas freigekommen und wieder mit ihren Familien vereint", schrieb Scholz auf der Plattform X. Diesem ersten Schritt müssten weitere Folgen. "Alle Geiseln müssen freikommen und es muss rasch mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangen."

    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) schrieb auf X: "Erleichterung und Trauer liegen heute nah beieinander: Pure Erleichterung, dass Geiseln nach 471 Tagen ihren Liebsten in die Arme fallen. Aber auch Trauer über die Gewissheit, dass nicht alle das Grauen überlebt haben." Sie denke besonders an jene immer noch Verschleppten und deren Familien.

    Wenn sich alle an die Vereinbarungen hielten, könne der Waffenstillstand mehr sein, als nur ein Moment des Aufatmens. Auch die Menschen in Gaza könnten erstmals seit Langem wieder ohne Angst vor Bomben durchatmen. "Noch fehlt es an allem: Nahrung, medizinische Versorgung & Notunterkünfte. Wir tun mit Partnern alles dafür, dass dringend nötige Hilfe nun wie vereinbart schnell zu ihnen gelangt", schrieb Baerbock weiter.

  • Israelische Regierung heißt befreite Geiseln willkommen

    Die drei befreiten israelische Geiseln
    Die drei befreiten israelische Geiseln. (Bild: dpa)

    "Die israelische Regierung heißt die drei Rückkehrer willkommen", heißt es in einer Erklärung des Büros von Premierminister Benjamin Netanjahu nach der Freilassung der Hamas-Geiseln Emily Damari, Romi Gonen und Doron Steinbrecher, die am Sonntagnachmittag gegen 16:52 Uhr, nach rund 15 Monaten Geiselhaft, wieder israelischen Boden betraten

    "Ihre Familien wurden von den zuständigen Behörden darüber informiert, dass sie sich unseren Streitkräften angeschlossen haben. (…) Die israelische Regierung setzt sich für die Rückkehr aller Geiseln und vermissten Personen ein", heißt es in der Erklärung weiter.

    "Die Regierung wird sie und ihre Familien zusammen mit allen Sicherheitsbehörden unterstützen."

  • Hamas-Geiseln an israelische Armee übergeben

    Die drei im Gazastreifen von der Hamas freigelassenen Geiseln sind der israelischen Armee übergeben worden. Die Frauen würden nun von einer Spezialeinheit auf israelisches Gebiet begleitet, teilte das Militär mit. Dort sollten sie von ihren Müttern in Empfang genommen und ärztlich untersucht werden.

  • Bericht: Israelische Geiseln in gutem Zustand

    Das Rote Kreuz hat die israelische Armee einem Medienbericht zufolge informiert, dass die drei von der Hamas übergebenen Geiseln in guter körperlicher Verfassung sind. Die israelische Nachrichtenseite ynet berichtete, das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) habe diese Information übermittelt, nachdem die Zivilistinnen Romi Gonen (24), Emily Damari (28) und Doron Steinbrecher (31) in Gaza von der Terrororganisation Hamas freigelassen worden waren. Die Frauen sollten in Kürze an das israelische Militär übergeben und von dort in eine Einrichtung am Rande des Gazastreifens gebracht werden, wo ihre Mütter bereits auf ihre Töchter warten.

  • Erstes Lebenszeichen der freigelassenen Hamas-Geiseln!

    Auf Live-Bildern war kurz nach 16 Uhr zu sehen, wie Romi Gonen, Emily Damari und Doron Steinbrecher aus dem Auto der Hamas-Terroristen aus- und in Wagen des Roten Kreuzes einsteigen.

    Amichai Stein, Korrespondent beim israelischen Fernsehsender i24, teilte auf X ein Foto von den drei Geiseln. Die israelische Armee bestätigte die Übergabe.

  • Rotes Kreuz holt Geiseln im Gazastreifen ab

    Gegen 14:30 Uhr sind die ersten Fahrzeuge des Internationalen Roten Kreuz in den Gazastreifen gefahren, um dort die drei Hamas-Geiseln abzuholen und zurück nach Israel zu bringen.

    Auch Helikopter der israelischen Streitkräfte bringen sich bereits in Stellung.

  • Bundeskanzler Scholz begrüßt Waffenstillstand

    Olaf Scholz.
    Olaf Scholz (SPD) begrüßt die Waffenstillstandsvereinbarung für den Gazastreifen. (Bild: Reuters)

    Kanzler Olaf Scholz (SPD) begrüßt die Waffenstillstandsvereinbarung für den Gazastreifen. Die Freilassung von Geiseln sollte genutzt werden für eine friedliche Entwicklung und eine Perspektive, in der Palästinenser friedlich mit Israel zusammen koexistieren könnten, so Scholz am Sonntag am Rande einer Veranstaltung in Schwalbach (Hessen) zu Journalisten. "Und wir müssen jetzt natürlich auch dafür sorgen, dass viel humanitäre Hilfe nach Gaza kommt." Die dortige Bevölkerung habe furchtbar gelitten.

    Scholz sagte, es sei gut, dass Geiseln jetzt freikämen. "Das war ein furchtbarer Anschlag der Hamas auf israelische Bürgerinnen und Bürger."

  • Israels Finanzminister droht mit Rücktritt aus Regierung

    Israels Finanzminister Bezalel Smotrich.
    Israels Finanzminister Bezalel Smotrich droht mit seinem Rücktritt. (Bild: Reuters)

    Israels Finanzminister Bezalel Smotrich droht damit, die Regierung zu verlassen, sollte Israel den Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen beenden.

    Smotrich sei zugesagt worden, dass Israel den Krieg nicht beenden werde, sagt der Chef der rechtsextremen Partei Religiöser Zionismus. Smotrich könne nicht in einer Regierung bleiben, die dies tue.

    Im Streit über das Waffenruhe-Abkommen mit der Hamas war zuvor bereits der rechtsextreme Polizeiminister Itamar Ben-Gwir zurückgetreten. Gemeinsam mit zwei weiteren Ministern seiner nationalistisch-religiöse Partei Otzma Jehudit Partei verließ Ben-Gwir die Koalition von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. (Siehe Eintrag von 9:36 Uhr)

  • Gaza: Rotes Kreuz bereitet sich auf besondere Aufgabe vor

    Zwei Fahrzeuge des Internationalen Roten Kreuz.
    Nach fast 500 Tagen in den Händen der islamistischen Hamas sollen nun Geiseln freikommen. Das soll nur ein erster Schritt sein. Die Helfer des Roten Kreuz stellen sich auf einen langen Einsatz ein. (Bild: Getty Images)

    Die Helfer des Roten Kreuzes in Gaza bereiten sich angesichts der bald erwarteten Freilassung von Geiseln aus den Händen der islamistischen Hamas auf einen besonderen Einsatz vor. Die jetzige Operation sei schon wegen der rund 15-monatigen Dauer nicht mit vorherigen Geisel-Freilassungen vergleichbar, betonte ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK).

    "Wir sind uns der möglicherweise bestehenden Herausforderungen bewusst", hieß es auch mit Blick auf die Aufgaben der Ärzte. Die Vorbereitung auf solche Einsätze umfasse die Logistik des Transports, die Verteilung von Hilfsgütern, eine detaillierte Sicherheitsplanung bis hin zur Vorbereitung der Helfer, die die Freigelassenen aufnähmen, so das IKRK.

  • Erste Gaza-Anwohner machen sich auf den Weg in Heimatorte

    Vertriebene kehren nach Beginn der Waffenruhe zurück in die Stadt Rafah im Gazastreifen.
    Vertriebene kehren nach Beginn der Waffenruhe zurück in die Stadt Rafah im Gazastreifen. (Bild: REUTERS/Hatem Khaled)

    Nach Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen kehren die ersten Menschen in ihre Heimatorte zurück. Dort erwartet viele ein Anblick großer Zerstörung.

    Im Rahmen des Abkommens dürfen ab dem siebten Tag Unbewaffnete ohne Kontrollen vom Süden in den Norden über eine ausgewiesene Route gehen, Autos dürfen nach einer Kontrolle weiterfahren. Auch im besonders heftig umkämpften Norden des Gebiets gibt es schwere Verwüstungen.

    Augenzeugen zufolge kehren derzeit bereits Menschen aus Gebieten im Süden des Küstenstreifens in die ebenfalls südlich gelegene Stadt Rafah zurück. Sie laufen dabei an riesigen Trümmerbergen vorbei. Auch im Norden machten sich laut Anwohnern Vertriebene, die bis jetzt in der Stadt Gaza ausgeharrt haben, auf den Weg in ihre ebenfalls nördlich gelegenen Heimatorte.

  • Erste Hilfslieferungen erreichen Gazastreifen

    Nach dem Inkrafttreten der ausgehandelten Waffenruhe im Gazastreifen sind dort nach Angaben örtlicher Sicherheitskräfte erste Hilfslieferungen eingetroffen. Das UN-Welternährungsprogramm WFP teilte zudem mit, Hilfe sei sowohl über den Grenzübergang Kerem Schalom im Süden als auch über Zikim im Norden in den Gazastreifen gebracht worden.

    Laut arabischen Medienberichten waren etwa 200 Lkw auf dem Weg in das Palästinensergebiet. Fernsehbildern zeigten bereits leere Lastwagen, die nach Ägypten zurückkehrten, nachdem sie ihre Ladung im Transitbereich abgeladen hatten.

  • Waffenruhe in Nahost hat begonnen: Erste Geiseln werden freigelassen

  • 4.000 Lastwagenladungen an Hilfsgütern für Gaza

    Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA hat auf X mitgeteilt, dass 4.000 Lastwagen mit Hilfsgütern für den Gazastreifen bereit stehen, wie die Organisation kurz nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas mitteilte. Die Hälfte der Lieferungen soll aus Lebensmitteln und Mehl bestehen.

    Die Ankunft der ersten Hilfskonvois im Gazastreifen steht derzeit noch aus. Arabische Medien berichten jedoch, dass Dutzende Lastwagen auf ägyptischer Seite bereits in Richtung des Grenzübergangs Kerem Schalom unterwegs seien.

  • Palästinenser: 19 Tote in Gaza vor verspäteter Waffenruhe

    A Palestinian walks atop the rubble of a house which police said was destroyed in an Israeli air strikes in Gaza City July 8, 2014. Israel launched an aerial offensive in the Gaza Strip on Tuesday, bombing more than 30 targets including homes and calling it part of a campaign named
    Vor der verspäteten Waffenruhe soll es erneut Tote in Gaza gegeben haben (Bild: REUTERS/Mohammed Salem)

    Palästinensische Stellen berichten von neuen Todesopfern durch die fortgesetzten Angriffe, nachdem sich der Beginn der Waffenruhe verzögert hatte. Laut dem von der Hamas kontrollierten Zivilschutz seien zwischen 7.30 Uhr und 10.15 Uhr MEZ 19 Menschen im Gazastreifen getötet worden.

  • Drei Geiseln sollen freikommen – darunter Britin und Rumänin

    Laut der Regierung in Katar gehören zu den drei Geiseln, die noch heute freikommen sollen, eine britische und eine rumänische Staatsbürgerin. Alle drei Frauen besitzen auch die israelische Staatsbürgerschaft, wie der katarische Außenministeriumssprecher Madschid al-Ansari auf der Plattform X mitteilte.

    Mit der Übermittlung ihrer Namen sei die Waffenruhe offiziell in Kraft getreten, bestätigte er. Katar, neben den USA und Ägypten einer der Vermittlerstaaten, spielte eine zentrale Rolle bei den Verhandlungen.

  • Israel: Waffenruhe im Gaza-Krieg tritt in Kraft

    Palästinenser tragen ihre Habseligkeiten zwischen zerstörten Gebäuden in Gaza
    Die Waffen im Gazastreifen sollen ruhen (Bild: Khalil Ramzi Alkahlut/Anadolu via Getty Images)

    Im Gazastreifen hat die Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas mit Stunden Verspätung begonnen. Sie trete um 10.15 Uhr MEZ in Kraft, wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mitteilte. Die Hamas habe die Liste mit den Namen von drei noch heute freizulassenden Geiseln übermittelt.

  • Der Hamas-Deal ist zum Greifen nahe: Die Waffen sollen schweigen

    Eine israelische Soldatin hält ihren Helm in der Hand
    Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ist offiziell in Kraft getreten (Bild: REUTERS/Baz Ratner)

    Die Hamas hat eine Liste mit den Namen von drei Geiseln übermittelt, die im Laufe des Tages im Rahmen des Gaza-Abkommens freigelassen werden sollen. Das teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Wann die eigentlich für 7.30 Uhr geplante Waffenruhe im Gaza-Krieg nun in Kraft tritt, wurde nicht mitgeteilt.

  • Medien und Hamas: Liste mit Geiselnamen an Israel übermittelt

    Eli Bibas, der Großvater der jüngsten Geisel in Gaza, Kfir Bibas, hält ein Plakat mit seinem Foto hoch
    Eli Bibas, der Großvater der jüngsten Geisel in Gaza, Kfir Bibas, hält ein Plakat mit seinem Foto hoch (Bild: REUTERS/Nir Elias)

    Die Hamas soll nach Berichten des israelischen Senders Kan und der Hamas selbst eine Liste mit den Namen der drei im Laufe des Tages freizulassenden Geiseln an Israel übermittelt haben. Eine offizielle Bestätigung aus Israel stand zunächst aus. Die für 7.30 Uhr geplante Waffenruhe im Gaza-Krieg hatte sich verzögert, da die Liste nicht wie vereinbart rechtzeitig übergeben worden war. Ob die Waffenruhe nun beginnen kann, blieb zunächst unklar.

  • Wegen Geisel-Deal: Israels Polizeiminister tritt zurück

    Der israelische Polizeiminister Itamar Ben-Gvir. (Archivbild)
    Der israelische Polizeiminister Itamar Ben-Gvir (Bild: Ohad Zwigenberg/AP Pool/dpa)

    Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat aus Protest gegen die Waffenruhe-Vereinbarung mit der islamistischen Hamas nach Medienberichten seinen Rücktritt erklärt. Seine Partei Otzma Jehudit, die sechs der 120 Sitze in der Knesset innehat, soll ebenfalls aus der Regierungskoalition ausscheiden.

  • Palästinenser: Tote nach Angriffen Israels in Gaza

    Zerstörte Gebäude in Beit Hanoun im Gazastreifen
    Zerstörung und Tod stehen in Gaza auf der Tagesordnung (Bild: REUTERS/Finbarr O'Reilly)

    Im Gazastreifen sind laut palästinensischen Berichten nach Verzögerungen beim Beginn der Waffenruhe erneut Menschen bei israelischen Angriffen ums Leben gekommen. Der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz meldete, dass in der Stadt Gaza im Norden des Küstengebiets fünf Personen getötet wurden. Augenzeugen zufolge soll die israelische Armee eine Gruppe Palästinenser angegriffen haben, die in ihre Heimat im Osten der Stadt zurückkehren wollten.

    Diese Informationen konnten bisher nicht unabhängig überprüft werden, und Israels Armee äußerte sich auf Anfrage nicht zu dem Vorfall. Sie hatte jedoch zuvor erklärt, dass Angriffe auf Ziele im Gazastreifen fortgesetzt würden, solange die geplante Waffenruhe nicht in Kraft tritt.

    Zusätzlich berichtete der Zivilschutz im Gazastreifen, dass im Norden des Küstengebiets mindestens drei Palästinenser durch eine Explosion in einem Haus getötet wurden. Es wird behauptet, die israelische Armee habe dort Sprengsätze hinterlassen.

  • Israel holt Leiche eines 2014 getöteten Soldaten aus Gaza

    Israels Armee hat nach eigenen Angaben in einem Spezialeinsatz die sterblichen Überreste eines 2014 getöteten Soldaten aus dem Gazastreifen geborgen und nach Israel überführt. Der Soldat galt bisher als eine der 98 Geiseln, die im Gazastreifen festgehalten werden, obwohl er bereits im Gaza-Krieg 2014 ums Leben kam.

    Ursprünglich hatte Israel angestrebt, seine Überreste im Rahmen eines Abkommens mit der Hamas zurückzubekommen. Der Soldat war jedoch nicht Teil der ersten Phase des Abkommens, das am Sonntag beginnen und über sechs Wochen andauern soll. Seine Rückkehr war womöglich für eine spätere Phase vorgesehen.

    Der Soldat fiel im Juli 2014 während des damaligen Gaza-Kriegs. Seitdem bemühte sich Israel intensiv darum, sowohl seine Überreste als auch die eines weiteren Soldaten aus diesem Krieg zurückzubringen.

  • Israels greift weiter Ziele im Gazastreifen an

    Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Krieg verzögert sich (Bild: Ilia Yefimovich/dpa)
    Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Krieg verzögert sich (Bild: Ilia Yefimovich/dpa)

    Statt der geplanten Feuerpause setzt Israels Armee ihre Angriffe im Gazastreifen fort. Wie die Streitkräfte mitteilten, wurden Artillerie- und Luftwaffeneinsätze gegen eine Reihe von "Terrorzielen" im nördlichen und zentralen Gazastreifen durchgeführt. Die Angriffe erfolgen, weil die Hamas laut israelischen Angaben ihrer Verpflichtung zur Übergabe der Geiselnamen nicht nachgekommen ist.

  • Israels Militär auf Aufnahme der Gaza-Geiseln vorbereitet

    Zwei israelische Soldaten mit Waffen vor einem zerstörten Haus
    Das israelische Militär ist auf den Austausch der Geiseln vorbereitet (Bild: REUTERS/Ayal Margolin)

    In Vorbereitung auf die am Morgen geplante Waffenruhe hat das israelische Militär nahe der Grenze zum Gazastreifen drei Stationen zur Erstaufnahme der freizulassenden Geiseln eingerichtet. Nach Angaben der Armee sollen die befreiten Personen dort zunächst von Ärzten und Psychologen medizinisch untersucht und betreut werden. Im Anschluss werden sie für weiterführende Behandlungen in Krankenhäuser gebracht, wo auch die Wiedervereinigung mit ihren Familien geplant ist.

  • Wird die Freilassung der Geiseln wie geplant erfolgen?

    Ein Mädchen hält ein Plakat mit Fotos von zwei Männern und weint. Auf dem Poster ist Sharabi zu lesen
    Wird die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen wie geplant erfolgen? (Bild: REUTERS/Nir Elias)

    Nach Angaben der israelischen Regierung soll die Freilassung der ersten drei Geiseln heute um 15.00 Uhr MEZ erfolgen. Dabei handelt es sich laut israelischen Angaben um drei Zivilistinnen. Zeitgleich sollen in Israel etwa 90 palästinensische Häftlinge freigelassen und entweder ins besetzte Westjordanland oder in den Gazastreifen gebracht werden.

    Allerdings bleibt unklar, ob der Zeitplan aufgrund des verzögerten Beginns der Waffenruhe eingehalten werden kann. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte zuvor klargestellt, dass Israel im Falle eines Scheiterns des Abkommens die Kämpfe wieder aufnehmen und alle Kriegsziele, einschließlich der Zerschlagung der Hamas, weiterverfolgen werde.

  • Waffenruhe im Gaza-Krieg verzögert sich

    Wird der Deal zwischen Hamas und Israel doch noch platzen? (Bild: dpa-Bildfunk)
    Wird der Deal zwischen Hamas und Israel doch noch platzen? (Bild: dpa-Bildfunk)

    Die für 7.30 Uhr geplante Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Krieg verzögert sich. Das teilte Israels Armeesprecher Daniel Hagari mit. Hintergrund sei, dass die Hamas bislang keine Liste mit den Namen der drei Geiseln übermittelt habe, die im Laufe des Tages im Rahmen des Deals freikommen sollen.

    Die Waffenruhe hätte um 7.30 Uhr MEZ begonnen sollen. "Die Hamas erfüllt ihre Verpflichtungen nicht", erklärte Hagari. Solange die Hamas das Abkommen nicht umsetze, werde die israelische Armee ihre Angriffe fortsetzen. Eigentlich hätte die Hamas die Liste mit den Namen der Geiseln schon am Samstag mitteilen müssen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte zuvor, dass Israel Verstöße gegen die Einigung nicht dulden werde.

  • Waffenruhe: Netanjahu drängt auf Liste mit Geisel-Namen

    Benjamin Netanjahu
    Lässt Benjamin Netanjahu den Deal mit der Hamas doch platzen? REUTERS/Stoyan Nenov/Pool - RC27QBATSNB7

    Die für 7.30 Uhr MEZ geplante Waffenruhe wird laut Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erst in Kraft treten, wenn die Hamas die Liste mit den Namen der heute freizulassenden Geiseln übermittelt hat. Bislang ist dies noch nicht geschehen.

    Netanjahu betonte, dass die israelische Armee erst dann angewiesen werde, die Waffenruhe umzusetzen, wenn diese Voraussetzung erfüllt ist. Die Hamas wiederum erklärte, dass sie weiterhin zum Abkommen stehe, machte jedoch "technische Gründe vor Ort" für die Verzögerung bei der Übermittlung der Namen verantwortlich. Genauere Angaben zu den Ursachen wurden nicht gemacht. Eigentlich hätte die Liste bereits am Vortag übermittelt werden sollen.

  • Das gilt bei der Waffenruhe

    Hände auf denen Stop the War steht
    Am Sonntagnachmittag soll der Austausch der Geiseln zwischen Hamas und Israel stattfinden (Bild: Nir Keidar/Anadolu via Getty Images)

    Die vereinbarte Waffenruhe soll zunächst für 42 Tage gelten. Während dieses Zeitraums sollen 33 der insgesamt 98 Geiseln freikommen, die sich seit Monaten oder sogar Jahren in der Gewalt der Hamas befinden. Am Sonntag sollen die ersten drei Geiseln übergeben werden. Berichten zufolge wird die Hamas heute bekanntgeben, um wen es sich dabei handelt. Es wird angenommen, dass es sich um drei Zivilistinnen handelt.