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Wie die Lufthansa sogar aus dem Scheitern des Niki-Deals Profit schlägt

Lufthansa Spohr
Lufthansa Spohr

Lufthansa zog am Mittwoch sein Kaufangebot für die ehemalige Air-Berlin-Tochter Niki vollständig zurück. Es habe sich für die Lufthansa abgezeichnet, dass eine Freigabe der Übernahme durch die zuständige Kommission in Brüssel nicht zu erwarten sei, teilte der Konzern mit. Deshalb mache man der „EU-Kommission weitere Zugeständnisse“, heißt es in der Mitteilung.

Das klingt äußerst großzügig und beschönigend seitens der Lufthansa. Vorausgegangen waren wochenlange Verhandlungen. Für die EU-Kommission ging es bei dem angekündigten Verbot des Lufthansa-Niki-Deals darum, die Macht der Lufthansa und mögliche kartellrechtliche Bedenken aus dem Weg zu räumen. Lufthansa hat mit der Air-Berlin-Pleite in Deutschland ohnehin eine deutliche Vormachtstellung.

Zusammen mit seiner Billigtochter Eurowings bezifferten Analysten der Bank of America Merrill Lynch den Anteil des Lufthansakonzerns bei Inlandsflügen — inklusive den gekauften Anteilen von Air Berlin — im Oktober auf 98 Prozent. Nun fallen zwar mit dem Scheitern des Niki-Deals 21 Flugzeuge weg, Lufthansa möchte aber im Gegenzug die Eurowings-Flotte ausbauen. Zuvor war der Plan, die Eurowings durch die Niki-Flugzeuge auszubauen.

Für Niki keine Rettung in Sicht

Brüssel deutete seit Wochen an, dass Lufthansa-Chef Carsten Spohrs Wunsch-Deal mit Niki schwierig werden könnte. Der Verzicht auf Start- und Landerechte konnte die Bedenken der Kommission nicht zerstreuen. „Die EU-Wettberwerbskommissarin Margrete Verstager hat von Anfang an gesagt, dass sie große Bedenken hat, dass sich der Wettbewerb zum Nachteil des Verbrauchers entwickelt“, sagt Laura Frommberg, Chefredakteurin des Luftfahrt-Portals Aerotelegraph im Gespräch mit Business Insider.

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