Luke Mockridge: Selbst seine Familie distanziert sich vom Comedian auf Irrwegen

Comedy soll eigentlich lustig sein, aber sein eigenwilliger Humor wird Luke Mockridge (35) gerade zusehends zum Verhängnis. Denn was der Comedian über die Paralympics scherzte, war unterste Schublade und einfach nur menschenverachtend. Auch seine Familie ging jetzt öffentlich auf Distanz.

"Distanzieren uns mit aller Deutlichkeit"

Am 15. und 16. Oktober hätte Luke in Bonn vor ausverkauftem Haus auftreten sollen - doch der Veranstaltungsort 'Haus der Springmaus' wird seinem Bruder Nicholas geleitet, und der hat die Veranstaltung nun abgesagt. Keine bösen Witze in dem von Bill Mockridge ('Lindenstraße') gegründeten Theater! Auf dessen Website heißt es: "(Wir) distanzieren uns mit aller Deutlichkeit von Äußerungen, die auf diffamierende und respektlose Art und Weise Menschen mit Behinderung lächerlich machen und werden solchen Aussagen keine Bühne bieten. Seit Theatergründung setzen wir uns dafür ein, Menschen mit Behinderung den Zugang zu unserem Theater zu ermöglichen, zu verbessern und würdevoll zu gestalten. Wir alle haben ein Recht, respektvoll und diskriminierungsfrei behandelt zu werden." Eine klare Klatsche von Lukes Familie. Und die 'Funny Times'-Tour wackelt nun bedenklich, sind doch damit sechs der 30 Termine abgesagt worden.

Wer hält noch zu Luke Mockridge?

Und der Skandal zieht noch weitere Kreise, denn der Podcast 'Die Deutschen' , in dem Luke seine vermeintlichen Witze machte, hat nun seinen Sponsor verloren - die Sprachlern-App Babbel verabschiedet sich laut 'Spiegel'. Die Podcast-Macher Nizar Akremi (40) und Shayan Garcia (33), die Lukes Sprüche offenbar zum Brüllen komisch fanden, stehen ihm aber weiterhin bei: Auf YouTube meldeten sie sich zu Wort, taten zunächst so, als wollten sie sich entschuldigen - doch dann lachten sie und sagten: "Ihr wolltet die letzten Tage ein bestimmtes Bild von uns malen (...) Wir werden uns euch niemals beugen." Und sie glauben: "Man versucht hier systematisch, Menschen zu zerstören - wegen einem Witz." Ihnen sei weiterhin nichts heilig und sie würden sich gegen die "Cancel Culture" wehren, zitierte 'Bild' die beiden. Auf Wunsch von Luke Mockridge hätten sie jedoch die umstrittenen Passagen nun aus ihrem Podcast herausgeschnitten.

Bild: picture alliance / Jens Niering | Jens Niering