Lupo, King Loui und Kempes Feinest: Junge Bands erklären Pänz den Karneval

Die Vereine haben sich ein buntes Mitmachprogramm einfallen lassen.

Junge kölsche Bands auf Tournee durch Kölner Schulen. Das ist das Konzept der „Pänz Große Pause“-Tour, die vom Festkomitee gemeinsam mit der Künstleragentur Alaaaf.de und drei jungen Nachwuchsbands gestartet wurde. „Wo Pänz drauf steht, müssen auch Pänz dabei sein“, dachten sich die Musiker von Lupo und entwickelten passend zum diesjährigen Sessionsmotto „Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck“die Idee zu kölschen Konzerten in sechs Grundschulen und einem Gymnasium. „Es geht darum, den Karneval in alle Ecken Kölns zu tragen. Auch den Jüngsten schon das größte Kölner Brauchtumsfest näher zu bringen ist für uns eine Art Herzen-Projekt“, sagt Lupo-Gitarrist Pedro Schädel. „Wir finden, dass die kölsche Musik als elementarer Bestandteil des Karnevals jedem zugänglich sein sollte – auch den Kleinsten.“ Förderung des Nachwuchses für den Karneval Neben Lupo sagten auch gleich die Kollegen von King Loui und Kempes Feinest ihre Mitarbeit zu. Die beiden Bands absolvieren derzeit das Ausbildungsprogramm bei dem ans Festkomitee angeschlossenen „Literarischen Komitee – Die Akademie“, das sich die Förderung des Nachwuchses für den Karneval zum Ziel gesetzt hat. Bei der „Pänz Große Pause“- Tour, für die sich die Schulen bewerben konnten, treten die Band „ömesöns“ auf. Das Festkomitee hat die Organisation und Werbung übernommen. Die in Rath-Heumar ansässige Alaaaf-Agentur von Horst Müller und Guido Cantz bezahlte Aufbau und Technik, für die Schulen entstanden so keine Kosten. „Die Nachwuchsförderung ist ein entscheidender Bestandteil unserer Philosophie“, erklärt Festkomitee-Präsident Markus Ritterbach. „Dieses Projekt ist für uns ein doppelter Gewinn: Zum einen bekommen hier junge Künstler eine tolle Chance, mehr Bühnenerfahrung zu sammeln. Zum anderen gibt es gerade für kleinere Kinder immer noch sehr wenig karnevalistische Live-Veranstaltungen. Mit solchen Konzerten können die Jüngeren früh für den Karneval begeistert werden.“ Und das funktionierte. Ehe sie am Nachmittag in der Turnhalle der Grundschule Europaring in Neubrück antraten, spielten die vier Jungs von King Loui in der Grundschule am Volberger Weg in Rath-Heumar gleich zwei Konzerte: Zuerst für die Jungen und Mädchen aus dem ersten und zweiten Schuljahr und danach noch eins für die Dritt- und Viertklässler. Die jungen Zuschauer ließen sich schnell von Liedern wie „Stau op d'r Düxer Bröck“, „janz Kölle steiht Kopp“, „Der Klang der Stadt“ mitreißen, hüpften vor der Bühne umher, tanzten im Kreis oder zogen mit endlos langen Polonaisen durch die Aula. „Den Kindern gefällt das. Ich bin froh, dass wir uns spontan für diese Konzertreihe beworben haben. Das ist ein Gewinn für unsere Schule“, freute sich Schulleiterin Elke Sommer. Autogramme geben und Fragen beantworten Nach den stürmisch eingeforderten Zugaben standen noch Autogramme geben und eine Fragerunde auf dem Programm. So wollten die Schüler wissen, wie alt die Musiker sind (drei sind 17, einer 20 Jahre alt) und wie die Band zusammengefunden hat. Frontmann Max Rohde und Gitarrist Kai Scharrenbroich kennen sich schon aus dem Kindergarten und waren immer in der selben Klasse – derzeit in der zwölften am Ostheimer Heinrich-Heine Gymnasium. Bassist Thor Sauer ist vor zwei, Schlagzeuger Pascal vor einem Jahr hinzugekommen. Ja, in der Lanxess-Arena habe man schon einmal gespielt, und nein, beim Summerjam Festival am Fühlinger See sei man nicht dabei.# article Obwohl King Loui betonten, nur noch rund 15 eigene Lieder im Repertoire zu haben, spielten sie auf Zuruf der Kinder einige Klassiker an: „Stadt met K“ von Kassalla, „Et jitt kein Woot“ von Cat Ballou in einer Reggae-Version und sogar „Smoke on the Water“ von Deep Purple. Da auch einige der Schüler privat Gitarre, Klavier oder Schlagzeug spielen, forderte Rhode sie auf, fleißig weiter zu üben. „Dann könnt ihr bei uns einsteigen.“ Ein Viertklässler wäre am liebsten gleich mit der Band weitergezogen. Manuel Rau durfte sich für ein Solo an das elektronische Schlagzeug setzten und wurde von seinen Mitschülern anhaltend und begeistert gefeiert....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta