Lutz zunehmend unter Druck - „Das Schicksal des Bahn-Vorstands hängt an der Sanierung der Riedbahn“

DB-Chef Richard Lutz<span class="copyright">IMAGO/Karina Hessland</span>
DB-Chef Richard LutzIMAGO/Karina Hessland

Die Deutsche Bahn steht vor massiven Problemen. Besonders der Bahn-Chef Richard Lutz gerät nach Kritik von Fahrgästen, Mitarbeitern und Politikern zunehmend in Bedrängnis.

Das Chaos im Fahrplanmanagement und steigende Ticketpreise verschärfen die Situation bei der Bahn. Ein entscheidendes Projekt ist die Sanierung der Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt. Sollte diese nicht gelingen, könnte Lutz seinen Posten verlieren, wie das „Handelsblatt“ mutmaßt und sich dabei auf Insiderkreise beruft. „Das Schicksal des Bahn-Vorstands hängt an der Sanierung der Riedbahn“, so der Insider.

Obwohl der Aufsichtsrat noch hinter Lutz stehe, wachse die Kritik intern. Im Juni sank die Pünktlichkeitsquote der Fernzüge auf 52,9 Prozent und die Bahn meldete für das erste Halbjahr 2024 einen Nettoverlust von 1,2 Milliarden Euro.

Auch Politik zweifelt an Bahn-Chef Lutz

Bundesverkehrsminister Volker Wissing, der bisher Lutz unterstützte, äußerte nun Zweifel und fordert mehr Kontrolle. Auch aus der FDP und CDU wächst der Druck auf Lutz. Die Zukunft des Bahn-Chefs hängt wie bereits erläutert maßgeblich vom Erfolg der Riedbahn-Sanierung ab.

Neben den Problemen im Personenverkehr ist auch der Güterverkehr der Bahn in einer schwierigen Lage. DB Cargo, die Gütersparte der Bahn, meldete für das erste Halbjahr 2024 einen Betriebsverlust von 261 Millionen Euro.

Zusätzlich plant die Infrastrukturtochter DB Infrago ab 2026 eine Erhöhung der Gebühren um fast ein Fünftel, was höhere Transport- und Ticketpreise zur Folge haben könnte.