LVMH als Gradmesser - Luxusgüter-Aktien stürzen weiter ab: Hugo Boss verliert mehr als vier Prozent

Ein Logo der Modemarke Boss des Modekonzerns Hugo Boss, aufgenommen in der Zentrale in Metzingen in einem Showroom.<span class="copyright">Bernd Weißbrod/dpa</span>
Ein Logo der Modemarke Boss des Modekonzerns Hugo Boss, aufgenommen in der Zentrale in Metzingen in einem Showroom.Bernd Weißbrod/dpa

Bereits die Umsatzeinbußen von LVMH haben verraten, dass es der Luxusbranche nicht gut geht. Nun zeigt sich die Krise der Luxusgüter am Aktienmarkt. Auch das deutsche Unternehmen Hugo Boss ist betroffen.

Europäische Luxusaktien erlebten am Montag einen deutlichen Rückgang. Analysten prognostizieren eine fallende Nachfrage. Hugo Boss gehört zu den größten Verlierern. Die Aktie fiel um vier Prozent am Stoxx 600 Index, berichtet CNBC. Die Bank of America hatte zuvor ihr Rating der Hugo-Boss-Aktie von „buy“ auf „underperformed“ heruntergestuft.

In einem Bericht der Bank of America heißt es: „Nach dem Nach-Covid-Konsumgipfel 2022 sind die Luxusumsätze sukzessive gesunken.“ Die Analysten erwarten einen Rückgang der Einnahmen um ein Prozent im Jahr 2024.

 

Selbst LVMH muss Abstriche machen

Auch Burberry-Aktien fielen um fast drei Prozent, nachdem die Bank of America das Kursziel von 700 Punkten auf 475 Punkte gesenkt hatte. CNBC berichtet weiter, dass die Bewertungen für LVMH und Kering ebenfalls von „buy“ auf „neutral“ gesenkt wurden.

Bereits als vor einem Monat die Halbjahreszahlen des größten Luxusgüterunternehmens der Welt LVMH bekannt wurden, war klar: Die Luxusbranche befindet sich in einer Krise. Auch das französische Unternehmen, das Louis Vuitton, Christian Dior, Hennessy und weitere beheimatet, macht weniger Umsatz. LVMH vermeldete im zweiten Quartal Umsatzeinbußen von 1,1 Prozent, berichtet die „Wirtschaftswoche“.

„Das Problem ist eindeutig China“

Jon Cox von der Vermögensverwaltung Kepler Cheuvreux sagte gegenüber CNBC: „Das Problem ist eindeutig China. Der Luxusgütermarkt könnte vor einer längeren Schwächeperiode stehen.“

Susannah Streeter vom Verwalter Hargreaves Lansdown wies darauf hin, dass mögliche neue Zölle Chinas eine zusätzliche Belastung darstellen könnten.