Mögliche Freigabe durch den Westen - Ukraine könnte bald tief in Russland zuschlagen

US-Außenminister Antony Blinken versichert in Kiew einmal mehr, dass Washington sich dem Sieg der Ukraine im russischen Angriffskrieg verpflichtet sehe.<span class="copyright">Leon Neal/Pool Getty Images Europe/AP/dpa</span>
US-Außenminister Antony Blinken versichert in Kiew einmal mehr, dass Washington sich dem Sieg der Ukraine im russischen Angriffskrieg verpflichtet sehe.Leon Neal/Pool Getty Images Europe/AP/dpa

US-Außenminister Blinken und sein britischer Amtskollege Lammy kündigten in Kiew umfangreiche Hilfen für die Ukraine an und diskutierten über den Einsatz von Langstreckenraketen gegen Russland.

Der Krieg in der Ukraine könnte eine neue Wendung nehmen. US-Außenminister Antony Blinken und der britische Außenminister David Lammy trafen sich zuletzt in Kiew mit Präsident Wolodymyr Selenskyj. Blinken kündigte über 700 Millionen Dollar neue Hilfe an, während Lammy weitere 600 Millionen Pfund Unterstützung zusicherte.

Selenskyj hofft auf grünes Licht

Der „Telegraph“ berichtet, dass Selenskyj weiterhin auf die Genehmigung durch Washington und London hofft, Langstreckenraketen gegen Ziele auf russischem Boden einzusetzen. Es gibt Gerüchte, dass US-Präsident Joe Biden und der britische Premierminister Sir Keir Starmer diese Woche eine Entscheidung treffen könnten. Laut „Telegraph“ arbeiten amerikanische Beamte an einem Plan zur Lockerung der Beschränkungen für US-Raketen, die es der Ukraine ermöglichen würden, Ziele bis zu 300 Kilometer tief in russischem Territorium anzugreifen.

Die US-Denkfabrik „Institute for the Study of War“ identifizierte knapp 250 relevante militärische Ziele in Reichweite dieser Raketen, darunter Luftwaffenstützpunkte, Armeehauptquartiere und Logistikzentren. Blinken sagte: „Wir haben unter anderem über Langstreckenwaffen diskutiert und werden diese Diskussionen in Washington fortsetzen.“ Der britische Außenminister Lammy ergänzte, dass die Gespräche über die militärische Ausrüstung, die die Ukraine benötigt, fortgesetzt werden.

Russland droht mit Konsequenzen

Der „Telegraph“ berichtet weiter, dass Russland mit ernsthaften Konsequenzen droht, sollte die Ukraine Langstreckenraketen einsetzen dürfen. Wjatscheslaw Wolodin, ein enger Vertrauter von Präsident Putin, warnte, dass Moskau zu „mächtigeren und zerstörerischeren Waffen“ greifen werde, falls dies geschehe. Kremlsprecher Dmitri Peskow fügte hinzu, dass Russland eine angemessene Reaktion in Erwägung zieht, falls die Beschränkungen aufgehoben werden.