„Möglicherweise erst zu Ostern“ - TikTok verschiebt Start seiner Shop-Funktion in Deutschland

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Das Logo der Social-Media-App Tiktok. (Archivbild)Kiichiro Sato/AP/dpa

TikTok macht mit seinem integrierten Shop in den USA bereits Milliardenumsätze. Auch in Deutschland soll er nun folgen. Doch bis auf weiteres wurde der Start hierzulande verschoben.

TikTok hat den geplanten Start seiner Shop-Funktion in Deutschland verschoben. Das „Handelsblatt“ berichtet, dass TikTok die Shop-Funktion ursprünglich spätestens im Juli lancieren wollte. Doch daraus wurde nichts.

Zahlreiche Hersteller standen bereits in den Startlöchern. „TikTok Shop hat den Start in Europa verschoben“, bestätigte Alexander Graf, E-Commerce-Experte und Geschäftsführer des Softwareunternehmens Spryker dem „Handelsblatt“.

TikTok Shop startet in Deutschland möglichweise erst zu Ostern

Der einzige europäische Markt, in dem der Service dieses Jahr verfügbar sein könnte, sei Spanien. Graf prognostiziert: „Der Start in Deutschland dürfte erst im kommenden Jahr erfolgen, möglicherweise sogar erst zu Ostern.“ Weitere Insider teilen diese Einschätzung, berichtet das „Handelsblatt“.

Der TikTok-Mutterkonzern ByteDance baut derzeit neue Kapazitäten für eine Expansion in den USA auf. Dort startete das Unternehmen im September 2023 mit dem TikTok Shop und strebt laut „Bloomberg“ in diesem Jahr einen Umsatz von 17,5 Milliarden Dollar an. Damit positioniert sich TikTok im Wettbewerb mit Größen wie Amazon und Bestbuy.

TikTok optimistisch

Trotz der Verzögerung bleibt TikTok optimistisch. Eine Sprecherin des Unternehmens erklärte dem „Handelsblatt“: „Wir haben den positiven Effekt von TikTok Shop gesehen und freuen uns darauf, mit dieser neuen Commerce-Möglichkeit weiter zu experimentieren.“ In den bereits bedienten Märkten erlebe man ein deutliches Wachstum.

TikTok Shop ist nicht der einzige chinesische Online-Marktplatz. Auch Temu ist äußerst erfolgreich. Der Onlineshop bietet Produkte zu sehr niedrigen Preisen an. Das ist dem Unternehmen möglich, weil es nach dem „Consumer to Manufacturer“-Prinzip handelt.

Temu macht es vor

Temu arbeitet mit Fernsehwerbung, Online-Werbung, Social-Media-Präsenz und Medienberichterstattung, um möglichst viele Kunden zu erreichen. Aktuell ist Temu nicht profitabel, berichtet „MarketScreener“. Jede Bestellung kostet das Unternehmen acht Dollar. Temu nimmt diese Verluste in Kauf, weil es Marktanteile von westlichen Konkurrenten wie Amazon erobern wollen – gleiches gilt auch für TikTok Shop.