Starker Schweißgeruch, obwohl frisch geduscht? Das könnte dahinter stecken

Schweißgeruch selbst bei sorgfältiger Hygiene eine unangenehme Begleiterscheinung sein, die unser Selbstbewusstsein beeinträchtigt. Was den Schweiß trotz Duschen verursacht und was Sie dagegen tun können.

Nicht immer mangelnde Hygiene

Zunächst einmal sollte klar sein, dass Schweißgeruch nicht zwangsläufig mit schlechter Körperhygiene in Verbindung steht. Es gibt Menschen, die selbst nach einer gründlichen Dusche einen intensiven Schweißgeruch an sich bemerken. Dies kann auf eine Erkrankung namens Bromhidrose zurückzuführen sein. Selbst bei vorbildlicher Hygiene können Betroffene stark nach Schweiß riechen. Doch es gibt auch andere Gründe für hartnäckigen Schweißgeruch, die wir im Folgenden näher erläutern.

Mögliche Ursachen:

Schweißgeruch entsteht aufgrund intensiven Schwitzens, und dieses kann verschiedene Auslöser haben:

  • Hohe Temperaturen: Bei warmem Wetter schwitzen wir vermehrt, was Schweißgeruch begünstigen kann.

  • Anstrengende sportliche Aktivität: Körperliche Anstrengung führt oft zu vermehrtem Schwitzen und damit zu Schweißgeruch.

  • Schilddrüsenüberfunktion: Eine überaktive Schilddrüse kann die Schweißproduktion erhöhen.

  • Nervosität, Stress, Angst: Emotionale Zustände können ebenfalls Schweißausbrüche auslösen.

  • Hormonelle Schwankungen: Diese können in der Pubertät, während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren auftreten und Schweißgeruch verstärken.

  • Erkrankungen: Diabetes mellitus sowie Leber- und Nierenerkrankungen können mit einer gesteigerten Schweißproduktion einhergehen.

In vielen Fällen ist Bromhidrose der Grund für Schweißgeruch, der auch nach dem Waschen nicht verschwindet.

Bromhidrose?

Bromhidrose ist eine Erkrankung der endokrinen Schweißdrüsen. Dabei produziert der Körper unabhängig von der Temperatur übermäßig viel Schweiß, der unangenehm riecht. Schweißgeruch entsteht, wenn Bakterien den Schweiß auf der Haut zersetzen. Menschen mit Bromhidrose leiden oft unter starkem, fast permanentem Schweißgeruch, insbesondere in den Achseln und an den Füßen. Hormonelle Veränderungen, wie sie in der Pubertät und den Wechseljahren auftreten, hoher Blutdruck und Stress können die Symptome verstärken. Die Auswirkungen von Bromhidrose können für Betroffene psychisch belastend sein, was zu sozialer Isolation und einem geringen Selbstwertgefühl führen kann.

Was tun?

Wenn Sie bei sich einen unerklärlichen Schweißgeruch feststellen, sollten Sie sich an einen Hautarzt wenden, um die Ursache abzuklären. Wenn sich herausstellt, dass Sie an Bromhidrose leiden, stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, darunter:

  • Iontophorese: Eine Stromtherapie zur Reduzierung von übermäßigem Schwitzen.

  • Botox-Injektion: Botox kann die Schweißdrüsen vorübergehend blockieren.

  • Operative Entfernung der Schweißdrüsen: In schweren Fällen kann eine chirurgische Lösung erwogen werden.

  • Psychologische Unterstützung: Eine psychologische Betreuung kann Betroffenen helfen, mit den emotionalen Auswirkungen von Bromhidrose umzugehen.

Falls keine medizinische Erkrankung hinter Ihrem Schweißgeruch steckt, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen, um den unangenehmen Achselgeruch zu reduzieren:

  • Regelmäßige Körperhygiene: Eine gründliche Reinigung ist unerlässlich.

  • Gründliches Einseifen beim Duschen: Besondere Aufmerksamkeit sollte den betroffenen Bereichen gewidmet werden, gefolgt von gründlichem Abwaschen.

  • Mäßiges Duschen: Übermäßig heißes Duschen kann starkes Schwitzen fördern. Eine lauwarme oder kalte Dusche ist oft besser.

  • Abtrocknen und Deo: Nach dem Duschen ist es wichtig, sich gut abzutrocknen und Deodorant aufzutragen.

  • Rasieren der Achselhaare: Weniger Haare bedeuten weniger Schweißansammlung und bessere Belüftung der Haut.

  • Nach dem Sport abwarten: Warten Sie nach dem Training, bis das Nachschwitzen abgeklungen ist, bevor Sie duschen.

  • Verwenden Sie eine antibakterielle Waschlotion: Vor allem bei empfindlicher Haut kann dies hilfreich sein.

  • Vermeiden Sie Schweißförderndes: Kaffee, Alkohol und Zigaretten sowie stark gewürzte Speisen können die Schweißproduktion erhöhen.

  • Hausmittel verwenden: Salbeitee, Apfelessig oder Zitrone können die Schweißbildung hemmen.


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