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Müll: Landwirte in Lübars sind Vermüllung schutzlos ausgeliefert

Reinickendorf. Seit langem beklagen sich Landwirte in Lübars, dass illegal Müll auf ihren Feldern abgeladen wird. Die Täter zu ermitteln scheint nach Angaben des Ordnungsstadtrates Sebastian Maack (AfD) schwierig zu sein. Er riet deshalb die Felder einzuzäunen (Morgenpost berichtete). Doch das dürfe man gar nicht, sagt Landwirtin Ute Kühne-Sironski.

„Hier gilt Natura 2000. Heißt: Jede Fläche hier in Lübars steht unter Schutz“, sagt Kühne-Sironski. Natura 2000 ist ein EU-weites Netz von Schutzgebieten zur Erhaltung gefährdeter oder typischer Lebensräume und Arten. Es setzt sich zusammen aus den Schutzgebieten der Vogelschutz-Richtlinie und den Schutzgebieten der Fauna-Flora-Habitat Richtlinie. Es leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt in der EU. „Durch das Schutzgebiet gelten strenge Regeln. Wegen der Rehkitze und Bodenbrüter dürfen wir erst ab dem 15. Juni mit den Mäharbeiten beginnen. Vorher fliegen wir die Bereiche mit einer Drohne ab, damit wir kein Tier erwischen“, erklärt Kühne-Sironski.

Illegaler Müll wird durch Wind und Wildschweine auf Feldern verteilt

Demnach sei es auch nicht erlaubt, die Felder einzuzäunen. Sie müssten für die Tiere geöffnet bleiben. Und selbst wenn es erlaubt wäre, ergänzt die Lübarserin, wäre die Installation eines Zauns sehr teuer. „Wenn wir alle Landwirte in Lübars zusammennehmen, müssten wir 96.000 Meter Zaun errichten. Da auch Tore eingesetzt werden müssen, kämen wir auf eine Summe von circa 75.000 Euro. Und ich rede von einem lei...

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