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München: Amokläufer war ein Rechtsextremist

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Der Amokläufer von München, der vergangenen Freitag neun Menschen und sich selbst erschossen hat, soll ein Rassist und Rechtsextremist gewesen sein. Das meldet die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” (F.A.Z.), unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Demnach hat Ali David S. für Adolf Hitler geschwärmt. Es hat ihm sehr gefallen, dass sein eigener Geburtstag der 20. April war, genauso wie bei Hitler. Ali David S. soll sich trotz seiner iranischen Abstammung als Deutscher, vor allem aber als Arier gesehen haben, schreibt die F.A.Z. weiter. Deshalb habe er Türken und Araber verachtet.

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Das Bayerische Landeskriminalamt wollte dies nicht bestätigen, das Innenministerium äußerte sich am Mittwoch zunächst nicht. Auch die Staatsanwaltschaft München I machte keine Angaben: “Wir prüfen die Motivlage des Amokschützen in alle Richtungen und mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten”, hieß es lediglich.

Der 18-Jährige hatte am vergangenen Freitag neun Menschen erschossen und dann sich selbst getötet. Unter den Opfern sind vor allem Menschen muslimischen Glaubens mit Wurzeln in der Türkei oder im Kosovo. Einen politischen Hintergrund hatten die Ermittler bislang ausgeschlossen. Bekannt ist aber, dass der Schüler von dem rechtsextremen Attentäter Anders Behring Breivik aus Norwegen fasziniert war. Sein Amoklauf in München ereignete sich genau fünf Jahre nach dem Blutbad, bei dem Breivik am 22. Juli 2011 in Oslo und auf der Insel Utøya 77 Menschen umbrachte.

Mit Hilfe der dpa/Bild: dpa

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