München und Duisburg überschreiten Corona-Warnstufe

Hinweis auf die Maskenpflicht am Münchner Hauptbahnhof (Bild: Peter Kneffel/dpa)
Hinweis auf die Maskenpflicht am Münchner Hauptbahnhof (Bild: Peter Kneffel/dpa)

Die nächste deutsche Metropole reißt den kritischen Corona-Warnwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen: München überschreitet den Wert bereits das zweite Mal innerhalb weniger Wochen. Auch Duisburg meldet Infektionswerte im roten Bereich.

Die Städte München und Duisburg haben in der Corona-Pandemie die wichtige Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten.

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Wie aus den Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montagmorgen hervorgeht, liegt der Wert in München bei 50,6, in Duisburg bei 50,1 (Datenstand 12.10., 0.00 Uhr).

Auch die Landkreise Regen und Fürstenfeldbruck sowie die Städte Memmingen und Rosenheim in Bayern übersteigen derzeit den kritischen Wert. Seit Beginn der Corona-Krise haben die Gesundheitsämter laut RKI in der Landeshauptstadt München 12.592 nachgewiesene Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 gemeldet.

München erlässt erneut Ausschank-Beschränkung

Die Stadtverwaltung schränkt nun erneut den Alkoholkonsum ein. Ab Mittwoch darf in Wirtshäusern und anderen Gaststätten nach 22.00 Uhr kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden, wie das Rathaus nach einer Krisensitzung der Stadtspitze am Montag mitteilte. Am nächsten Wochenende gilt an mehreren bekannten Treffpunkten auch wieder ein abendliches Freiluft-Trinkverbot. In der Innenstadt müssen Fußgänger auf dem Marienplatz, am Stachus und einigen weiteren Örtlichkeiten wieder Masken tragen. Private Treffen sind noch zu maximal fünft erlaubt. Das soll bis zum 27. Oktober gelten.

München hatte bereits den Corona-Warnwert überschritten und in der Folge verschärfte Corona-Regeln umgesetzt. Der Stadt zufolge bleiben bis einschließlich Donnerstag Treffen im privaten und öffentlichen Raum sowie in der Gastronomie nur in Gruppen von maximal zehn Personen gestattet. Bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen, wie Hochzeiten oder Geburtstagen, gilt eine Obergrenze von 25 Teilnehmern.

NRW führt einheitliche Einschränkungen ein

In Duisburg haben die Gesundheitsämter seit Beginn der Corona-Krise 3251 nachweisliche Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 gemeldet. Am Sonntag hatte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) einheitliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Corona-Hotspots angekündigt.

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Sobald ein Kreis oder eine kreisfreie Stadt in NRW die Grenze von 50 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschreite, sollen sich dort nur noch bis zu fünf Personen aus verschiedenen Haushalten in der Öffentlichkeit treffen dürfen. Außerdem sollen in diesem Fall Öffnungszeiten von Kneipen und Restaurants eingeschränkt werden. Für öffentliche Veranstaltungen sollen strengere Obergrenzen für die Teilnehmerzahl gelten. Für Feiern in privaten Räumen soll die Teilnehmerzahl dann auf 25 begrenzt werden.

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