MacGyver: Wie viel Original steckt im Reboot?

In den 1980ern gehörte Richard Dean Anderson als MacGyver zur Fernsehlandschaft wie die Stars aus ”Das A-Team“, Tom Selleck als ”Magnum“ oder Lee Majors aus ”Ein Colt für alle Fälle“. Im Reboot von “MacGyver” erlebt der smarte Meisterbastler wieder zahlreiche Abenteuer – dabei unterscheidet sich die Neuauflage jedoch deutlich vom Original.

MacGyver war in den 80ern für alle Serienfans ein Muss. (Bild: Getty Images)
MacGyver war in den 80ern für alle Serienfans ein Muss. (Bild: Getty Images)

”MacGyvern“ nennt man es bis heute, wenn jemand sich auf besonders kreative Weise aus einer misslichen Lage zu befreien weiß. Von 1985 bis 1992 führte Richard Dean Anderson als Angus MacGyver auf eindrucksvolle Weise vor, dass Utensilien wie eine Büroklammer, ein Kaugummipapier, ein Gummiband oder ein Bleistift ausreichen, um eine Bombe zu entschärfen oder es selbst krachen zu lassen.

Richard Dean Anderson hat sich seit den 80ern ganz schön verändert. (Bild: ddpimages)
Richard Dean Anderson hat sich seit den 80ern ganz schön verändert. (Bild: ddpimages)

Vokuhila, Karohemd und stets das Gute im Blick

MacGyver, eine Mischung aus Geheimagent und Helfer in der Not, arbeitet in der Original-Serie zunächst für den fiktiven Geheimdienst Department of External Services und das Pentagon, bevor er zusammen mit seinem Vorgesetzten und besten Freund Pete Thornton zur Denkfabrik Phoenix Foundation for Research wechselt, die vor allem in humanitärer Mission unterwegs ist.

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MacGyver trägt einen Vokuhila, praktische Kleidung wie Karohemd und Turnschuhe und leidet als Waise unter Bindungsangst, weshalb seine wechselnden Freundinnen immer nur eine Episode lang an seiner Seite sind. Er ist ein schweigsamer Typ, der lieber handelt, als viel zu reden, und will niemandem etwas Böses.

Der neue MacGyver

Im Reboot der 80er-Serie wird der Titelheld von Lucas Till (”X-Men: Apocalypse“) gespielt. Der neue MacGyver ist rund zehn Jahre jünger als damals, die Geschichte spielt aber dennoch in der Gegenwart. Mit dem Ex-CIA-Agenten Jack Dalton hat MacGyver auch hier einen besten Freund und Partner an seiner Seite, deren Beziehung sich wie eine echte Bromance ausnimmt.

Lucas Till ist der neue MacGyver. (Bild: ddpimages)
Lucas Till ist der neue MacGyver. (Bild: ddpimages)

Er arbeitet bereits für die Phoenix Foundation, der eine Frau vorsteht, in seinem Team befindet sich eine Hackerin, er führt eine feste Beziehung mit der Computerspezialistin Nikki und auch sein Mitbewohner Wilt wird ab und an für seine Arbeit eingespannt. Anders als der Original-MacGyver redet er gerne und viel und erklärt ganz genau, wie seine ad-hoc-Erfindungen funktionieren. Ein gut durchtrainierter und auf sein Äußeres bedachter Chemiker-Nerd, der gerne betont, wie genial er in dem ist, was er tut.

MacGyver lässt es gerne krachen - aber anders als früher

Der wohl größte Unterschied besteht aber in etwas anderem. Beide Versionen des Meistertüftlers lassen es gerne krachen: Doch wo für den 80er-Mac die Explosionen nur Mittel zum Zweck waren, um zum Beispiel Geiseln zu befreien oder ein anderes Unrecht zu beenden, nimmt es der neue Mac auch mal in Kauf, wenn dabei ein paar ”böse Jungs“ draufgehen. Genau dieser Fakt ist es auch, den Richard Dean Anderson am Reboot wiederholt kritisiert hat.

Wer sich selbst einen Eindruck vom neuen MacGyver machen will, kann sich bei Sky das Reboot anschauen: Sky zeigt drei Folgen der dritten Staffel von “MacGyver” immer freitags auf Fox / HD – und zwar um 21 Uhr, 21:45 Uhr und 22:30 Uhr.