Macho-Alarm: ARD-Moderator Delling lästert über Rhythmische Sportgymnastik

Die olympische Rhythmische Sportgymnastik ist für den ARD-Moderator Gerhard Delling offensichtlich kein “richtiger Sport”. Diese Aussage sorgt nun für Empörung.

Zwei Wochen lang wurden in Rio de Janeiro in 39 sportlichen Disziplinen Medaillen erkämpft und vergeben. Ob im Synchronschwimmen, Kanu-Wettbewerben oder eben in der Rhythmischen Sportgymnastik – für jeden Sportliebhaber dürfte etwas dabei gewesen sein. Doch letztere Disziplin hat es bei den Männern offenbar recht schwer. Selbst ARD-Sportmoderator Gerhard Delling nimmt das Turnen der Gymnastikmädels nicht sonderlich ernst.

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Als das Erste am letzten Olympia-Samstag die Übertragung von mit Keulen, Bändern und Reifen turnenden Frauen unterbricht, und zum Triathlon der Frauen umschaltet, kann sich Delling einen fiesen Kommentar nicht verkneifen. Nach der Gymnastik komme man jetzt “zum richtigen Sport”. Den Macho-Spruch untermalt er noch mit einem süffisanten Grinsen.

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Diese Aussage war nicht nur ziemlich unpassend, sondern auch unnötig, wie zahlreiche Twitter-User finden.“Rhythmische Sportgymnastik ist am trainigsintensivsten”, so eine Nutzerin. Jemand anderes meint: “ARD, kann man mal einen richtigen Journalisten moderieren lassen?” Manch einer fordert sogar, dass Delling doch am besten selbst mal etwas turnen solle.

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Überlegungen, die Rhythmische Sportgymnastik auch für Männer zu öffnen, sind in der Szene allerdings umstritten. Magdalena Breszka, die wohl die bekannteste Vertreterin in dieser Sportart ist, gesteht: “Ich möchte keine Männer sehen, die mit bunten Keulen durch die Gegend springen.” Damit dürfte sie wohl die Meinung vieler vertreten.