"Macht das Bild weg!" Beatrice Egli und Andreas Gabalier in TV-Show peinlich berührt
Highlights jeder "Beatrice Egli Show" - egal ob im Ersten oder wie am Donnerstagabend im SWR - sind die liebevoll gestalteten Rückblicks-Videos über die Sofa-Gäste. Peter Maffay hatte nach einem Zusammenschnitt aus fünf Karriere-Jahrzehnten Tränen der Rührung in den Augen. Alexander Klaws eher Lachtränen. "Mir ist aufgefallen, dass ich jede Modesünde mitgemacht habe", kommentierte der erste DSDS-Gewinner und Musicalstar selbstironisch die Archivbilder und dankte dem Publikum, "dass ihr immer noch da seid, obwohl ich so ausgesehen habe".
Das war allerdings noch gar nichts gegen die Schamgefühle, die Andreas Gabalier und die Gastgeberin selbst auszuhalten hatten. Beide trafen sich erstmals 2009, beim "Musikantenstadl" mit Andy Borg. "Ich erinnere mich gut", bestätigte Gabalier. "Es war in Tulln. Es war meine erste Fernsehsendung, und die Aufregung war groß - und ich vermute jetzt einmal, dass das Fernseharchiv nichts verzeiht." Da hatte der "Volks-Rock'n'Roller" natürlich recht.
Beatrice Egli fassungslos: "Wer hat dich damals beraten für diesen Style?"
Nachdem sein Auftritt und der von einer blond gelockten Beatrice Egli (satte vier Jahre vor ihrem DSDS-Triumph) gezeigt worden war, brach die Schweizerin vor Lachen fast zusammen. Ihr Gast aus der Steiermark schlug sich die Hand vors Gesicht und rief: "Scheibenkleister!" Das Saal-Publikum der SWR-Show war begeistert.
"Wer hat dich damals beraten für diesen Style?", rang die 36-Jährige nach Luft. "Mir fehlen fast ein bisschen die Worte", brauchte Gabalier noch einen Moment. Die Gastgeberin kringelte sich weiter: "Ich habe das Gefühl, du hast dir selber die Fransen geschnitten", spielte sie auf die topfschnittartige Frisur des Sängers an, der seit Jahren nur mit cooler Elvis-Tolle zu sehen ist.
"Es war fürchterlich", räumte der Österreicher ein und forderte im Flachs: "Macht das Bild weg! Macht es einfach weg!" Dann holte der 39-Jährige doch etwas länger zu einer Erklärung für sein damaliges Outfit aus: "Kurz vor dieser Show sind mir die Haare geschnitten worden. Weil es hat geheißen: Für diesen Schunkelsong brauchen wir eine anständige und brave Frisur."
Andreas Gabalier: "Ich habe mich damals todunglücklich gefühlt"
Eigentlich seien seine Haare damals viel länger gewesen. Er habe sich nach dem Umstyling "todunglücklich gefühlt". Auch wegen des weißen Hemdes, in dem er auftreten musste: "Das hatte ich, glaube ich, das letzte Mal davor zur Erstkommunion getragen mit acht Jahren." Auch der auffällige Schal sei nicht seine Idee gewesen: "Die haben gesagt: Wir brauchen ein bisschen Kontrast zu deiner noblen Blässe."
Auch Beatrice Egli war ihr Backfisch-Outfit von 2009 im Rückblick sichtlich peinlich, vor allem das rote Glitzerkleid. Zur ungewohnten Lockenpracht verriet die Schweizerin: "Viele denken, ich hatte eine Dauerwelle, aber das war mein Naturhaar, das mit 14 kam und mit 21 wieder ging. Keine Ahnung, was passiert ist."
Ihre Wiedervereinigung in der "Beatrice Egli Show" nutzten die beiden "Musikantenstadl"-Weggefährten, um Gabaliers damaligen Hit "So liab hobi di" im Duett zu singen. Eine Riesen-Gaudi für beide - und fürs Publikum in der Halle.
Peter Maffay kämpft mit den Tränen: "Man sieht, es geht dir zu Herzen"
Über einen "unheimlich emotionalen" Schlusspunkt unter sein Tourneeleben sprach zuvor Peter Maffay mit Beatrice Egli. Am 20. Juli spielte er in Leipzig sein letztes Tournee-Konzert vor 60.000 Menschen. Die Stadt sei für ihn "ein magischer Ort", hier habe er kurz nach der Wende sein erstes großes Stadion-Konzert gespielt. Genau dort sollte auch das letzte stattfinden.
Musik werde er auch zukünftig machen, versicherte Maffay, der mit Ehefrau Hendrikje Balsmeyer das neue Kinder-Musical "Anouk" vorstellte und auch ein neues Album ankündigte: "Ich kann nicht darauf verzichten und meine Band auch nicht. Was wir nicht machen werden, sind Tourneen." Die Gründe dafür erläuterte der 75-jährige Vater einer inzwischen sechsjährigen Tochter im Einspielfilm: "Ich bin ein später Papa. Ich habe ein ganz kleines Zeitfenster, und ich will das ganz intensiv ausfüllen. Wenn ich das nicht mache, verpasse ich eine Chance, und das ist nicht die vorletzte, sondern wahrscheinlich die letzte."
"Man sieht, es geht dir zu Herzen", sagte Beatrice Egli, als sie bemerkte, wie Maffay nach dem Einspielfilm mit den Tränen kämpfte. "Die Menschen lieben und feiern dich!" - "Diese Liebe geht auch zurück", erwiderte der aus Rumänien stammende Erfolgsmusiker. "Ich bin sehr, sehr dankbar, dass wir das erleben durften." Ein Stubenhocker wird aus dem Deutsch-Rocker wohl auch künftig nicht werden - Vaterpflichten hin wie her: "Allzu lange werden die mich zu Hause nicht aushalten, da bin ich sicher."