"Es macht mich völlig fertig": Hier arbeiten Kinder auch heute noch in der Fabrik

Kinderarbeit gibt es nicht mehr? Das ist leider falsch: In Bangladesch etwa müssen Kinder noch immer in Fabriken schuften. Dieser Ausbeutung sagt Franziska Knuppe im Rahmen der Aktion "RTL - Wir helfen Kindern" nun den Kampf an.

Dass Kinderarbeit seit dem 19. Jahrhundert abgeschafft ist, mag auf Westeuropa zutreffen. In vielen Teilen der Welt ist die Ausbeutung der Jüngsten hingegen noch immer bittere Realität, wie etwa die Aktion "RTL - Wir helfen Kindern" nun aufzeigt. Das Projekt will Kindern helfen, die in Bangladesch in Aluminiumfabriken schuften müssen. Als Projektpatin fungiert Franziska Knuppe, die sich den Schrecken der Aluminiumfabriken in Dhaka persönlich anschaute: "Ich habe so etwas noch nie gesehen! Das ist unmenschlich und lebensgefährlich, Kinder und Teenager schuften in einer dunklen Fabrik, barfuß zwischen Metallsplittern. Ich bin fassungslos", erklärte die 44-Jährige, die etwa einem Zwölfjährigen an der Werkbank zusah. Pro Tag müssen die Kinder 1.000 Schüssel produzieren - für zehn Dollar in der Woche.

"Ich bin selber Mutter, das geht mir so ans Herz und unter die Haut. Der kleine Junge ist ein Jahr jünger als meine kleine Tochter, und er steht hier acht bis zehn Stunden, sechs Tage die Woche und arbeitet. Ich mag mir gar nicht vorstellen, dass mein eigenes Kind so etwas einmal durchmachen muss", wird Knuppe zitiert. Sie habe sich "mit vielen Kindern hier unterhalten und das Schlimmste ist, dass sie keine Träume mehr haben. Jedes Kind sollte doch Träume und Wünsche haben. Die Aussichtslosigkeit und Resignation trifft mich sehr. So sehr, das hätte ich vor der Reise nie gedacht." Zeugin dessen zu werden, setzte dem Model zu: "Es macht mich völlig fertig, zu sehen, dass die Kinder diesem Staub tagtäglich ausgesetzt sind. Den ganzen Tag sind sie hier und arbeiten. Eine Schule oder einen Ort, an dem sie gefördert werden, gibt es nicht. Sie leben mit ihren Familien in Slums, und jeder muss dazu beitragen, damit genug Geld zum Überleben verdient wird".

"Und genau deshalb bin ich hier, damit die Menschen in Deutschland sehen, dass es Kinder gibt, die unter solch schlimmen Bedingungen aufwachsen", sagt Knuppe in ihrem Aaufruf für den "Spendenmarathon".. Die Aktion läuft noch bis zum 21./22. November. Mit Hilfe der Gelder will RTL gemeinsam mit UNICEF in Bangladesch Lernzentren für die Kinder finanzieren. Sie sollen Lern- und Rückzugsort gleichermaßen sein: "Wir müssen etwas tun! Keinem Kind auf der Welt sollte dies angetan werden! Kinder sollen zur Schule gehen, lachen, spielen und Spaß am Leben haben. Hier haben sie nichts außer Arbeit. Wenn wir nichts tun, haben sie auch keine Zukunft und die Chance auf ein anderes Leben."