Das macht Moukoko so einzigartig

Youssoufa Moukoko ist der Überflieger im deutschen Nachwuchsfußball

Und mal wieder steht er im Mittelpunkt: Youssoufa Moukoko, der berühmteste 13-Jährige der Fußballnation.

40 Tore hat er in dieser Saison für die B-Jugend von Borussia Dortmund erzielt. Mit seinem letzten hat er die U17 des BVB zur Meisterschaft geschossen. Gegen den und beim FC Bayern München, um das Ganze abzurunden.

Und um es noch weiter abzurunden, sprang und röhrte er beim Jubel wie Cristiano Ronaldo.

Bleibt die Frage: Kann das in Kamerun geborene Top-Talent die Geschichte weiter erzählen? Ist der deutsche U16-Nationalspieler wirklich die Sturmhoffnung der Zukunft?

Dutzende Scouts beim U17-Finale

Der Hype um Moukoko hat mittlerweile schon andere Nationen erreicht. Es gibt Berichte, dass der FC Barcelona interessiert sein soll, ebenso der FC Arsenal.

Auch am Sonntag waren wieder Dutzende Scouts auf der Tribüne, sie wurden aber alles in allem eher enttäuscht. Abgesehen von seinem Tor gelang Moukoko nicht viel, die Bayern waren gut auf ihn eingestellt.

Was zweierlei zeigt: Einerseits, dass auch das "Wunderkind" irdisch ist, dass man Moukoko "auch verteidigen kann", wie BVB-Nachwuchskoordinator Lars Ricken in der Bild festhielt: "Das haben die Bayern gut gemacht."

Andererseits offenbart sich nur eben auch: Dass er auch an schlechten Tagen am Ende der Matchwinner sein kann. Was eben doch wieder eine Qualität ist.

"Youssoufa hat was Außergewöhnliches"

Nicht seine einzige, wie Moukoko oft genug bewiesen hat. "Youssoufa hat was Außergewöhnliches", lobte der deutsche U16-Nationaltrainer Michael Feichtenbeiner kürzlich in der Bild: "Anders als andere junge Überflieger kommt er nicht nur über das Körperliche. Er kann unfassbar gut Fußball spielen, antizipieren und ist extrem handlungsschnell."

Der Stürmer der Zukunft? Feichtenbeiner ist erfahren genug zu wissen, dass er sich vor solchen Festlegungen hüten muss: "Die Vergangenheit hat öfter gezeigt, dass viele beeindruckende Talente letztlich nicht den ganz großen Durchbruch packen."

Bundesliga-Debüt frühestens 2020

Beim BVB ist man sich der Gefahren des Hypes wohl bewusst, Moukoko wird vor der Öffentlichkeit abgeschirmt, auch am Sonntag durften die Medien nicht mit ihm reden. "Das ist zu seinem Schutz", bat Ricken im SPORT1-Interview am Rande des Halbfinals um Verständnis.

So hielt es Dortmund auch schon, als die Zweifel an Moukokos Alter ein größeres Thema wurden.

"Der Junge ist tatsächlich 13 und man wird immer gefragt, wenn man ihn oben sieht", erklärte Ricken. "Es ist toll zu sehen, mit welcher Leichtigkeit und Freude er rumläuft, auf dem Spielfeld steht und Tore schießt."

Das wird Moukoko vorerst weiter in der B-Jugend des BVB, den Aufstieg in die A-Jugend verbieten ihm die Statuten noch.

Auch bis in die Bundesliga ist es noch ein weiter Weg. Sein Debüt könnte er frühestens an seinem 16. Geburtstag feiern, dem 20. November 2020.