Machthaber Kim besucht Überschwemmungsgebiete in Nordkorea
Zwei Monate nach schweren Unwettern in Nordkorea hat Machthaber Kim Jong Un die Überschwemmungsgebiete besucht und einen schnellen Wiederaufbau zerstörter Häuser angeordnet. Kim habe die Bauarbeiter angewiesen, "das Leid der Flutopfer so schnell wie möglich zu lindern", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Montag. Auf Fotos war zu sehen, wie Kim auf einer Baustelle durch den Schlamm lief und vor noch unfertigen Gebäuden mit Funktionären sprach.
Die Überschwemmungen waren Ende Juli durch Rekordregenfälle ausgelöst worden. Im Norden an der Grenze zu China standen ganze Landstriche unter Wasser. Erst im August räumte Pjöngjang ein, dass die Überflutungen eine nicht genannte Zahl von Todesopfern zur Folge gehabt hätten.
Naturkatastrophen haben in dem international isolierten und verarmten Land besonders dramatische Auswirkungen. International war Nordkorea nach der Flutkatastrophe deswegen Hilfe angeboten worden, auch der Erzfeind Südkorea bot Unterstützung durch das Koreanische Rote Kreuz an. Kim bedankte sich, wies die Hilfsangebote aber zurück und betonte, sein Land könne den Wiederaufbau aus eigener Kraft stemmen. Tausende Flutopfer wurden vom Land in die Hauptstadt Pjöngjang gebracht, wo sie bis zum Wiederaufbau ihrer zerstörten Häuser bleiben sollen.
Machthaber Kim hatte die Flutgebiete zuvor schon zwei Mal besucht. Dabei hatte er die Schäden unter anderem von einem Boot aus begutachtet, war mit seinem Luxusauto durch die Fluten gefahren und hatte Kinder auf den Arm genommen.
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