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Madeira: Bundeswehr bringt verletzte Deutsche nach Busunglück nach Hause

Der Luftwaffen-Airbus der Bundeswehr ist mit den Überlebenden der Buskatastrophe von Madeira in Köln gelandet. Dem Auswärtigen Amts in Berlin zufolge waren 15 Verletzte an Bord. Begleitet wurden die Patienten von einem Ärzteteam. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) begrüßte die Verletzten nach Angaben der Staatskanzlei im militärischen Teil des Flughafens in Köln-Wahn. Eine verletzte Deutsche war nach Angaben der Leitung der Klinik Dr. Nélio Mendonça noch nicht transportfähig und blieb zunächst im Krankenhaus in der Inselhauptstadt Funchal. Auch der Fahrer des Busses und die Reiseleiterin, beides Portugiesen, liegen demnach noch im Krankenhaus. Der erste von insgesamt zwölf Krankenwagen sei am Morgen gegen 8:45 in Richtung Flughafen abgefahren. In den Ambulanzen waren Ärzteteams aus Portugal und Deutschland im Einsatz. Begleitet wurden die Fahrzeuge von Polizei und Zivilschutz. Die Verletzten wurden am Flughafen direkt in den Airbus gebracht, der für medizinische Notfälle speziell ausgerüstet ist. Von ursprünglichen 28 Menschen, die das Unglück verletzt überlebten, hatten bis Karfreitag noch 16 in der Klinik gelegen . Autopsie der Todesopfer abgeschlossen Beim dem Busunglück sind insgesamt 29 Menschen ums Leben gekommen. Der deutsche Außenminister Heiko Maas reiste nach dem Vorfall zum Unfallort , traf sich mit seinem portugiesischem Amtskollegen und drückte sein Bedauern aus. Die Autopsie der Todesopfer auf Madeira ist derweil abgeschlossen. Im Laufe des Samstags wurden aus Deutschland aber noch Akten mit Fingerabdrücken und zahnärztlichen Daten erwartet, die die endgültige Identifizierung der Toten ermöglichen sollen, hieß es. Wann Einzelheiten zu den Opfern und ihren Herkunftsorten in Deutschland bekanntgegeben werden sollen, blieb zunächst unklar. Ursache des Unfalls weiterhin unklar Der Reisebus war aus noch immer nicht geklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen, hatte sich an einem Abhang überschlagen und war in ein Wohnhaus gestürzt. Der Unfall ereignete sich nur wenige Minuten, nachdem der Bus vom Hotel "Quinta Splendida" in dem Ort Caniço nahe Funchal abgefahren war. Als mögliche Auslöser der Katastrophe gelten entweder ein eingeklemmtes Gaspedal oder ein Bremsversagen. Jedoch wird weiterhin ermittelt.