Madonna auf dem ESC: Auftritt in der Schwebe
Madonnas Auftritt auf dem Eurovision Song Contest ist laut den Verantwortlichen alles andere als sicher
Die Organisatoren erklären, Madonna habe noch keinen Vertrag unterschrieben
Der Auftritt könnte unter Umständen dennoch stattfinden
Es wäre mit Sicherheit einer der spektakulärsten Gastauftritte seit Jahren auf dem Eurovision Song Contest: Seit Längerem wird berichtet, dass der US-Superstar Madonna auf der Großveranstaltung auftreten soll. Allerdings ist dies noch immer nicht fix, wie BBC berichtet. Der Executive Supervisor des Events, Jon Ola Sand, erklärte: “Die European Broadcasting Union hat Madonna niemals als Act bestätigt”. Sand weiter: “Wenn wir keinen unterschriebenen Vertrag bekommen, kann sie nicht auf unserer Bühne auftreten”.
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Eigentlich hatten Madonnas Publizisten in den USA und Großbritannien den Auftritt bereits bestätigt. Es hieß, Madonna würde in einer Unterbrechung zwei Songs spielen – einen neuen ihres demnächst erscheinenden Albums “Madame X” sowie einen Klassiker. Spekuliert wurde, dass es sich bei dem zweiten Stück um ihren Hit “Like A Prayer” aus dem Jahr 1989 handeln soll.
Chance für Auftritt lebt
Die Organisatoren erklärten, es sei “noch keine finale Entscheidung” gefällt worden. Laut Sand dauern die Verhandlungen noch an. “Wir sind in einer etwas seltsamen Situation”, so Sand. “Wir haben eine Künstlerin, die gerne am Eurovision Song Contest teilnehmen würde und die wir liebend gerne auf unserer Bühne willkommen heißen würden. Aber dafür müssen wir die Rahmenbedingungen erst einmal absichern.”
Sand stellt klar: “Wir sind in den Endzügen der Verhandlungen – aber wenn es keinen unterschriebenen Vertrag gibt, kommt sie nicht auf die Bühne”.
Der Eurovision Song Contest findet vom 14. bis 18. Mai in Tel Aviv statt.
Boykottaufrufe
Madonnas Auftritt ist nicht das einzige Problem, vor dem der ESC steht. Nachdem mit dem Sieg von Netta beim letztjährigen Song Contest feststand, dass der ESC 2019 in Israel stattfinden würde, kam es immer wieder zu Boykott-Aufrufen.
Viele argumentieren, aufgrund von Israels Menschenrechtsverletzungen sollen Künstler nicht an dem Event teilnehmen. Unter anderem unterschrieben im Januar die Modeschöpferin Vivienne Westwood, die Musiker Peter Gabriel und Roger Waters sowie die Band Wolf Alice eine Petition, die die BBC dazu auffordert, nicht vom ESC zu berichten. Die Gegner berufen sich dabei auf Israels Umgang mit den Palästinensern.
Es wird befürchtet, dass es im Rahmen des Events zu politischen Ausschreitungen und Protesten kommen könnte.
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