Maduro macht Wahlkampf mit eigenem “Despacito”-Remix

Um die Menschen in Venezuela von seiner Verfassungsreform zu überzeugen, sind Nicolás Maduro viele Mittel recht. Zum Beispiel der Sommerhit “Despacito”. Der Präsident präsentierte im venezolanischen Fernsehen seine ganz eigene Version des Lieds. In dieser wirbt er für die umstrittene Wahl der Kandidaten zur verfassungsgebenden Versammlung am kommenden Sonntag. Das Original ließ Maduro verändern, ohne die Interpreten zu fragen. Die sind davon überhaupt nicht begeistert.   A post shared by Luis Fonsi (@luisfonsi) on Jul 24, 2017 at 12:16pm PDT “Meine Musik ist zum Genießen da und nicht zur Propaganda“, schreibt der puerto-ricanische Sänger des Hits Luis Fonsi auf Instagram. NO ESTOY DE ACUERDO CON ESTO. No puedo ver tanto dolor en gente a la que quiero tanto. Gente guerrera, gente con voluntad de hierro… Gente buena, que no deja de luchar por la libertad de derechos y de expresión… Amo Venezuela, tierra que me ha dado verdaderos hermanos de corazón. Hermanos que sufren por la situación que existe. Ver que una canción, en la que tengo co-autoría, se utilice sin permiso para publicitar campañas vinculadas a un régimen que tiene descontento y sufriendo a un país, lejos de alegrarme, me indigna y NO APRUEBO que se utilice. #ErikaEnder A post shared by erikaender (@erikaender) on Jul 24, 2017 at 4:04am PDT “Unser Lied wird von einem Regime missbraucht, das so viele Menschen leiden lässt. Ich bin wütend und nicht einverstanden damit”, schreibt Erika Ender, die den Song gemeinsam mit Fonsi komponiert hat. Auch Rapper Daddy Yankee kritisierten Maduros Remix scharf. In diesem ruft der Staatschef die Bevölkerung auf, die Stimmzettel in die Hand zu nehmen, nicht die Waffen. Maduro presenta versión de “Despacito” para promover la Constituyente pic.twitter.com/8BsSL6LI4b— Yusnaby Pérez (@Yusnaby) 25. Juli 2017 Nicolás Maduro präsentierte das Wahlwerbelied während seines wöchentlichen TV-Auftritts. Der Präsident wippte im Takt, seine Anhänger klatschten. Maduro sagt, er wolle mit seiner Reform die wirtschaftliche Lage des Landes verbessern. Die Opposition wirft ihm vor, sich durch die Umwälzungen dikatatorische Vollmachten verschaffen zu wollen.