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Maduros Plan: Venezuela wählt bald Verfassungsversammlung

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro treibt seinen Plan voran, eine verfassungsgebende Versammlung einzuberufen. Die Wahlkommission gab bekannt, Ende Juli sollten die Wahlen zu diesem Gremium stattfinden. Maduro selbst sagte, tausende Männer und Frauen würden sich bewerben. Ihre eigenen Städte und gesellschaftlichen Gruppen würden dann abstimmen, über 540 Mitglieder dieser Verfassungsversammlung. Allerdings hat Venezuela auch noch ein gewähltes Parlament: Das aber ist bei Maduro nicht gut angesehen, weil dort seine Gegner die Mehrheit haben. Die neue Versammlung wird zum Teil durch gesellschaftliche Gruppen und Gewerkschaften bestimmt, die Maduro nahestehen. Ihre Mitglieder werden ihm daher wohl ebenfalls freundlicher gegenüberstehen. Die Opposition spricht deshalb nun von einem Staatsstreich: Sie befürchtet ein madurofreundliches Parallelparlament und wirft ihm vor, er drücke sich vor einer Präsidentschaftswahl. Seit bald zwei Monaten demonstrieren Maduros Gegner, ebenso wie seine Anhänger. Bei diesen Protesten wurden bisher rund fünfzig Menschen getötet.