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Magic Mike und sein letzter Tanz: Das sind die Kino-Highlights der Woche

Ein letzter großer Auftritt für den Kult-Stripper: In "Magic Mike - The Last Dance" trifft Channing Tatum auf Salma Hayek. (Bild: 2022 Warner Bros. Entertainment)
Ein letzter großer Auftritt für den Kult-Stripper: In "Magic Mike - The Last Dance" trifft Channing Tatum auf Salma Hayek. (Bild: 2022 Warner Bros. Entertainment)

"Knock at the Cabin", "Die Aussprache" und "Magic Mike - The Last Dance", der letzte große Auftritt von Channung Tatum als Stripper: Das sind die Kino-Neustarts am 9. Februar.

Magic Mike macht's noch einmal. Ein letztes Mal ... Bereits zweimal zog Channing Tatum als Michael "Magic Mike" Lane auf der großen Leinwand blank, die Reize dieser Filme sind offensichtlich. Süße Stripper, Leidenschaft auf der Bühne, dazu ein bisschen Romantik - "Magic Mike" (2012) und "Magic Mike XXL" (2015) sind jetzt schon moderne Mädelsabend-Klassiker. Mit "Magic Mike - The Last Dance" wird die Reihe nun abgeschlossen. Diesmal aber geht es um mehr als nur flüchtigen Spaß.

Was das Kino-Publikum in dieser Woche außerdem erwartet: M. Night Shyamalan präsentiert mit "Knock at the Cabin" eine neue mysteriöse Weltuntergangs-Geschichte, und mit dem Drama "Die Aussprache" startet ein prominent besetzter Oscar-Kandidat, der sogar als bester Film ausgezeichnet werden könnte.

Mike (Channing Tatum) arbeitet inzwischen als Barkeeper, doch in "Magic Mike - The Last Dance" bietet sich ihm die Möglichkeit, spektakulär ins Stripper-Business zurückzukehren. (Bild: 2023 Warner Bros. Entertainment)
Mike (Channing Tatum) arbeitet inzwischen als Barkeeper, doch in "Magic Mike - The Last Dance" bietet sich ihm die Möglichkeit, spektakulär ins Stripper-Business zurückzukehren. (Bild: 2023 Warner Bros. Entertainment)

Magic Mike - The Last Dance

Channing Tatum hatte sich vor einigen Jahren eigentlich schon offiziell von seiner Rolle als Magic Mike verabschiedet, jetzt gönnt er dem gut gebauten Stripper doch noch einen letzten großen Auftritt. Magic Mikes Schwanengesang, wenn man so will. Tatum ist in diesem Fall nicht nur Hauptdarsteller, sondern auch Produzent; mit Salma Hayek trifft er vor der Kamera auf einen starken Gegenpart. Regie führte Steven Soderbergh (Drehbuch: Reid Carolin), der seinerzeit auch schon "Magic Mike" inszenierte.

Die Ausgangslage: Mike Lane (Tatum) arbeitet als Barkeeper, nachdem wieder einmal nichts aus einem neuen großen Geschäft wurde. Als Stripper ist er nicht mehr aktiv - aber er hat's noch drauf. In Miami trifft er auf Maxandra Mendoza (Hayek), die beiden verbringen eine Magic-Mike-Nacht mit allem, was dazugehört. Und sie beide wollen mehr. Die temperamentvolle Maxandra lädt Mike nach London ein, wo er sich mit ihrer Hilfe einen großen Traum erfüllen will: eine eigene Striptease-Show der Extraklasse. Nicht nur nackte Haut soll es sein, sondern Kunst.

Süße Stripper, Leidenschaft und Romantik - das sind natürlich auch wichtige Elemente in "Magic Mike - The Last Dance". Mike kümmert sich um ein Showkonzept, führt Castings durch und zeigt den anderen Tänzern zwischendurch auch selbst mal, wie man es richtig macht. Maxandra denkt derweil aber schon viel weiter. Diese von ihr mit aufgebaute Show soll ein echtes Statement sein. "Ich möchte, dass jede Frau, die dieses Theater betritt, fühlt, dass eine Frau alles haben kann. Was sie will, wann sie will!"

In "Knock at the Cabin" kann Regisseur und Drehbuchautor M. Night Shyamalan auf einen besonderen Trumpf zurückgreifen: Dave Bautista, der sich diesmal nicht als bloßer Haudrauf, sondern als sanftmütiger Riese präsentiert. (Bild: Universal Studios)
In "Knock at the Cabin" kann Regisseur und Drehbuchautor M. Night Shyamalan auf einen besonderen Trumpf zurückgreifen: Dave Bautista, der sich diesmal nicht als bloßer Haudrauf, sondern als sanftmütiger Riese präsentiert. (Bild: Universal Studios)

Knock at the Cabin

Eine kleine Familie - zwei Väter und eine Tochter - macht Urlaub weit draußen in der Natur, und dann liegt es plötzlich an ihnen, die ganze Welt vor dem Untergang zu bewahren. Das klingt zunächst vielleicht absurd, aber es passt zu M. Night Shyamalan. Seit vielen Jahren findet der US-Filmemacher ("The Sixth Sense") seine Inspiration irgendwo zwischen Mystery, Endzeit-Horror und schrägen sozialen Dystopien. Mit "Knock at the Cabin" präsentiert der umstrittene Regisseur, Autor und Produzent nun seinen neuen großen Wurf. Auch diesmal wieder mit einer total abgedrehten Wendung am Ende?

Dass das alles nur ein Witz sei, hoffen in jedem Fall Eric (Ben Aldridge) und Andrew (Jonathan Groff). Mit ihrer Adpotivtochter Wen (Kristen Cui) haben die beiden sich in einer Waldhütte eingenistet, gleich in der Nähe liegt ein idyllischer kleiner See. So lässt sich Urlaub machen! Doch dann stehen plötzlich ein paar seltsame Gestalten vor der Tür, die irgendetwas von der Apokalypse erzählen. Klopf, klopf, bitte aufmachen!

Das Quartett, angeführt von Leonard (Dave Bautista), dringt gewaltsam in die Hütte der kleinen Familie ein und nimmt diese gefangen. Hier geht es nicht nur um Geschwurbel, sondern um den vermeintlich "wichtigsten Job in der Geschichte der Welt". Mit ruhiger Stimme, ja fast schon mit Bedauern erklärt Leonard, dass es ihm das Herz breche, was er hier und heute tun müsse. Und doch stellt er Eric und Andrew vor eine Entscheidung: Sie müssen ein Familienmitglied opfern, ansonsten geht angeblich die ganze Welt unter.

Vom Setting in den unheimlichen Wäldern Nordamerikas bis zum vielleicht (oder vielleicht auch nicht) drohenden Untergang der Menschheit: "Knock at the Cabin" bringt viel von dem mit, was M. Night Shyamalans Filme seit jeher auszeichnen. Einen ganz besonderen Trumpf hat er diesmal aber auch mit Dave Bautista. Bislang trat der frühere Wrestling-Star zumeist in Berserker-Rollen auf, etwa als Drax in "Guardians of the Galaxy". Hier aber versucht er es mal mit mehr Mimik und mehr Nuancen. Ein sanftmütiger Riese, unterwegs in heiliger Mission, freundlich aber bestimmt - ein Typ, der in Erinnerung bleibt. Außerdem erwähnenswert: "Harry Potter"-Star Rupert Grint ist als einer der vier Einbrecher in einer Nebenrolle zu sehen.

Jemand in ihrer Familie muss geopfert werden, damit die Welt nicht untergeht: Leonard (Dave Bautista) bringt der kleinen Wen (Kristen Cui) so schonend wie möglich bei, was da in der Hütte vor sich geht. (Bild: Universal Studios)
Jemand in ihrer Familie muss geopfert werden, damit die Welt nicht untergeht: Leonard (Dave Bautista) bringt der kleinen Wen (Kristen Cui) so schonend wie möglich bei, was da in der Hütte vor sich geht. (Bild: Universal Studios)

Die Aussprache

"Wie kann Liebe ... zu so viel Gewalt führen?" - Auf diese Frage gibt es in diesem Film keine einfache Antwort. Vielleicht gibt es überhaupt keine Antwort. Aber man muss doch darüber reden, darin sind sich die meisten Protagonistinnen in dieser Geschichte einig. Und was dabei herauskommt, ist großes Kino: Sarah Polleys "Die Aussprache" erntete bereits eine Menge Kritikerlob, unter anderem ist das Drama auch für einen Oscar als bester Film nominiert.

Schauplatz ist eine isoliert lebende Glaubensgemeinde, die sich nach außen streng abschottet und nach innen noch strengeren Prinzipien folgt. Der Zusammenhalt und der Glaube stehen über allem. Und die Liebe, zumindest theoretisch. In der Gemeinde kommt es jedoch immer wieder zu sexuellen Übergriffen durch die Männer, und ein paar tapfere Frauen wollen ihren Schmerz nicht länger herunterschlucken.

Ona (Rooney Mara), Salome (Claire Foy), Mariche (Jessie Buckley) und weitere weibliche Mitglieder der Gruppe treffen sich heimlich, um über das Erlebte zu sprechen. Und um zu beratschlagen, wie man damit umgehen soll. Einfach den Mund halten? Bleiben und die Auseinandersetzung suchen? Oder abhauen? Nichts davon wäre leicht - nicht in dieser Gemeinschaft, in der alle durch eine gemeinsame Vision geeint sind.

Regisseurin und Drehbuchautorin Sarah Polley ("An ihrer Seite") inszenierte "Die Aussprache" nach einer gleichnamigen Romanvorlage von Miriam Toews, die ihrerseits von einer mennonitischen Kolonie in Bolivien inspiriert wurde. Zur erstklassigen Besetzung des Kino-Dramas gehört neben Foy und Mara unter anderem auch die mehrfache Oscar-Gewinnerin Frances McDormand ("Three Billboards Outside Ebbing, Missouri", "Nomadland").

"Die Aussprache" erzählt von einer fiktiven Glaubensgemeinschaft, in der es immer wieder zu sexuellen Übergriffen kommt. Ona (Rooney Mara, Bild) und weitere Frauen der Gruppe treffen sich heimlich, um das Erlebte zu verarbeiten. (Bild: 2022 Orion Releasing/Michael Gibson/Universal Pictures)
"Die Aussprache" erzählt von einer fiktiven Glaubensgemeinschaft, in der es immer wieder zu sexuellen Übergriffen kommt. Ona (Rooney Mara, Bild) und weitere Frauen der Gruppe treffen sich heimlich, um das Erlebte zu verarbeiten. (Bild: 2022 Orion Releasing/Michael Gibson/Universal Pictures)