"Man wird unzumutbar": Elton John rechnet mit seiner Drogenvergangenheit ab

Jahrelang prägten Alkohol und Drogen das Leben von Elton John. In seiner neuen Biografie legt der Popstar schonungslos die Gründe dafür offen. Außerdem beschreibt er, wie ihn die Drogen verändert haben.

Schon der Film "Rocketman" bescherte Fans von Elton John ungeschönte Einblicke in die hemmungslosen Eskapaden des Sängers in den 70er- und 80er-Jahren. Nun legt der 72-Jährige in seiner neuen Autobiografie "Ich" (erhältlich ab 15. Oktober) nach. In Auszügen, die "Bild" vorliegen, beschreibt John, wie er in die Drogensucht hineinrutschte: "Ich begann 1974, Kokain zu nehmen. Ich mochte diese Wirkung. Der plötzliche Anstieg von Selbstvertrauen und Euphorie, der Eindruck, mich auf einmal öffnen zu können und mich nicht mehr verlegen oder eingeschüchtert fühlen zu müssen, sondern mit absolut jedem Menschen sprechen zu können."

Der Konsum von Kokain veränderte seinen Charakter tiefgreifend, wie sich der Künstler im Buch erinnert: "Man wird unzumutbar und verantwortungslos, egozentrisch, lebt nach seinen eigenen Gesetzen. Entweder so oder gar nicht. Es ist eine schreckliche Drecksdroge." Dennoch sei damals seine Gier danach "unfassbar" gewesen. Darüber, was dieses Verlangen ausgelöst haben könnte, mutmaßt John: "Ich verliebte mich ständig in heterosexuelle Männer, jagte also Dingen hinterher, die für mich unerreichbar waren."

Aufwärts ging es für den Hitschreiber erst, als er sich Anfang der 90er-Jahre in Therapie begab. Heute ist John Vater zweier Söhne, glücklich mit Regisseur David Furnish verheiratet - und clean. Im Buch stellt er klar: "Ich will kein Kokain mehr nehmen, und ich will auch nicht mit Leuten zusammen sein, die welches nehmen, denn offen gesagt sorgt diese Droge bei den Menschen dafür, dass sie sich wie Arschlöcher verhalten."