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Mann findet Gräber seiner beiden Babys nach 50 Jahren

Es war der letzte Wunsch der sterbenden Frau von Robert Rudasill, dass die Gräber ihrer beiden Babys einen Grabstein bekommen. Doch der Standort der Ruhestätte war in Vergessenheit geraten. Nun hat eine Organisation, die normalerweise Vermisste sucht, die Gräber nach 50 Jahren entdeckt – und will den Wunsch der Eltern noch vor Weihnachten erfüllen. 

Robert Rudasill ist ein Mann, der schon viele Schicksalsschläge verkraften musste. Seine Tochter Roxanne Lynn wurde 1958 geboren und starb noch am selben Tag. Auch sein Sohn Odis Wayne verlor sein Leben kurz nach der Geburt im Jahr 1960. Wie der US-Sender KSAT berichtet, hatten Robert und seine Frau damals kein Geld für eine richtige Bestattung der Kinder. Sie wurden begraben in winzigen Särgen, ohne Grabstein.

Als die Frau des Koreakriegs-Veteranen vor einigen Jahren starb, hatte sie noch einen letzten Wunsch: Ihre Babys sollten nach all den Jahren noch einen ordentlichen Grabstein erhalten. Der heute 82-jährige Robert wollte seiner Frau den Wunsch nur zu gern erfüllen - doch es gab ein Problem. Der Grund, auf dem die namenlosen Gräber einst angelegt worden waren, war mittlerweile verkauft und jede Markierung entfernt worden - und der genaue Standort der Gräber auf dem Friedhof in Lytle, Texas, war in Vergessenheit geraten. Robert hatte zwar eine Ahnung, wo sie ungefähr liegen mussten. Doch so sehr er in den vergangenen Jahren auch suchte, er konnte keinen Anhaltspunkt für den genauen Standort finden.

Am vergangenen Donnerstag bekam Rudasill einen Anruf, der ihn den Tränen nahebrachte. "Wir haben die Ruhestätte Ihrer Babys lokalisiert."  Am anderen Ende der Leitung war ein Mitarbeiter von EquuSearch, einer Organisation, die sich normalerweise der Suche nach vermissten Personen widmet. Rudasill hatte sie in seiner Verzweiflung um Hilfe gebeten. Und sie hatten den Auftrag angenommen.

EquuSearch suchte das brachliegende Friedhofsgelände mit Bodenradargeräten ab - und entdeckte schließlich: zwei winzige Särge, direkt nebeneinander, genau dort, wo Robert die Gräber vermutet hatte. Es gab keinen Zweifel: Sie hatten die Ruhestätte seiner Kinder gefunden.

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„Es fühlt sich toll an“, sagte Robert Rudasill gegenüber „KSAT“, einem lokalen Ableger des Fernsehsenders „ABC“ in Texas. „Wie hätte ich sie sonst jemals finden sollen? Wie hätte ich je Gewissheit haben können?"

Am Freitag stellte Rudasill zwei Holzkreuze an den Gräbern auf. EquuSearch will nun richtige Grabsteine stiften. „Es hat einfach mein Herz berührt”, sagte Tim Miller, der den Hilferuf von Robert Rudasill bei der Organisation entgegengenommen hatte. Die Grabsteine sollen noch vor Weihnachten aufgestellt werden.


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